Professor Zamorra Nr. 815: Die Schlangenschwester
"Das glaube ich einfach nicht!" Professor Zamorras Hand zitterte, als er
Nicole den unscheinbaren Brief entgegen hielt. "Schlechte Nachrichten von
der Steuerfahndung?", scherzte sie. "Mir ist nicht zum Scherzen zu Mute.
Und dir gleich auch nicht mehr." Er reichte Nicole den Brief, den sie mit
ernster Miene entgegennahm. Sie zog den Bogen hervor, entfaltete ihn - und
stutzte. Zamorra, mein Feind. Hilf mir- und hilf dir selbst, waren die ersten
Worte. Hilf deiner Zukunft. "Was soll das?", fragte Nicole, *während
ihr Blick nach unten wanderte, um zu sehen, wer den Brief unterschrieben
hatte. Der Name traf sie wie ein Faustschlag.
von Christian Montillon, erschienen am 23.08.2005, Titelbild: Maren
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Nach fast 20 Wochen, in denen Andrew Millings, in Merlins Burg weilte, taucht
der Unsterbliche plötzlich wieder in Chateau de Montagne auf und teilt,
Zamorra und seiner Gefährtin mit, dass er von Merlin den Auftrag erhalten
hat in der Dimension Samila einen Riss zu schließen. Obwohl die
Informationen mal wieder mehr als dürftig sind, kommen Zamorra und Nicole
mit, und auch Diana, Andrews Freundin lässt sich dieses Mal nicht abwimmeln.
Doch auf Samila scheint es nur zwei Lebewesen zu geben: Hübsche Frauen
und dazu jeweils eine riesige Schlange, welche als Hüterin der Frauen
gelten. Sie nennen sich selbst die Schlangenschwestern und sind üble
Dämoninnen, die Reisende in Schlangen zu verwandeln, durch die sie
unsterblich werden. Doch was für Zamorra und seine Freundin viel wichtiger
und erschreckender ist: Die Schlangenschwestern können nicht nur die
Dhyarras lahm legen, auch das Amulett ist wirkungslos.....
Meinung:
Der gute alte Prof. in neuer Aufmachung. Das neue Layout gefällt mit
persönlich ausgezeichnet und bringt frischen Wind in das angestaubte
Äußere. Der Roman selber ist von gewohnter Qualität und
führt die Handlung um Andrew Millings gekonnt weiter. Der zunächst
etwas schüchtern wirkende junge Mann, zeigt jetzt, dass er schon viel
länger unsterblich ist, als unsere Helden Zamorra und Nicole, und schon
Dämonen jagte, als der Professor noch gar nicht in Planung war. Dass
er dabei allerdings genauso verschlossen ist, wie Merlin, macht ihn nicht
gerade sympathischer. Endlich wird auch das Kapitel der Hölle der
Unsterblichen angeschnitten, aber wirklich nur angeschnitten. Bleibt zu hoffen,
dass die Fortsetzung nicht wieder 10 Hefte auf sich warten lässt. Die
eigentlich Handlung ist bisweilen etwas zäh, und der Höllendämon
ist wieder einmal eine Eintagsfliege und wurde so schon zu Dutzenden verheizt.
Sandrine dahingegen hat mir sehr gut gefallen, und ich bin wirklich froh,
dass sie das Abenteuer heil überstanden hat. Diana hat mich bei diesem
Fall, doch sehr an Carlotta erinnert. Hoffentlich wird sie nicht auch so
undurchsichtig und zickig.
(Anmerkung des Autors Christian Montillon zur Bewertung: Zu dem "hoffentlich
dauert es nicht wieder 10 Hefte bis zur Fortsetzung": Leider, leider wird
es nochmal in etwa so lange dauern, bis es weitergeht ... ABER DANN! Dann
kommt es dicke! Nach dem nächsten Heft wird sehr rasch ein Zweiteiler
erscheinen, der das "Andrew/HdU"-Thema fortführt und verwandelt ...
das Thema Hölle der Unsterblichen wird dann sehr konkret; konkreter
geht's eigentlich nicht. Der Zweiteiler ist bereits geschrieben, und ebenso
ein weiteres Heft; da kann also nix mehr (oder kaum was :-)) passieren, das
einer raschen Fortführung im Wege steht. Wer nicht so lange warten
möchte, dem sei das
PZ-Hardcover
15 "Der Weg zur Quelle" empfohlen; worum es da geht, das sagt ja schon
der Titel. Es ist ein Andrew-Roman, und wir erfahren viel über die
Hintergründe!)
Besonderheiten:
Zamorra erhält eine Botschaft aus der Hölle der Unsterblichen.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Eine Schlangenschwester mit ihrem Schoßtierchen. Ganz nettes Cover,
aber kein Highlight.
Coverbewertung:
Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Titelbild des Professor Zamorra Nr. 815 war zuvor auch schon auf dem
Cover des italienischen Magazins URANIA FANTASY Nr. 24 verwendet worden: