John Sinclair Nr. 1572: Das Ritual
Am Abend vor dem Abflug nach London überkam es mich. Der laue Sommerwind,
die Terrasse, der Blick auf den See, der Wein im Glas, meine beiden Freunde
Dagmar Hansen und Harry Stahl, das alles war eine so herrliche Idylle, dass
der Gedanke, noch heute wieder hinter meinem Schreibtisch in London zu sitzen,
für mich zur Horrorvorstellung wurde. Mit der flachen Hand schlug ich
auf die Tischplatte. "He, was ist los?" Harry schaute mich überrascht
an. "Wie lange dauert das Sommerwetter noch an?" Dagmar und Harry tauschten
einen Blick. "Willst du das genau wissen?", fragte Harry. "Ja, schon." "Bis
zur Mitte der nächsten Woche soll es wohl so bleiben." Harry grinste.
"Also drei Tage." "Super." Ich lachte und klatschte in die Hände. "Dann
werde ich noch so lange bleiben."
von Jason Dark, erschienen am 26.08.2008, Titelbild: Natale
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
John Sinclair beschließt nach seinem Abenteuer mit dem Todesvogel (s.
Band 1571 Der fliegende Tod')
noch ein paar Tage bei Harry Stahl und Dagmar Hansen am Tegernsee zu
bleiben.
Bei einem Ausflug nach Rottach-Egern bekommt John mit, wie ein junger Mann
von einem anderen bedroht und geschlagen wird. Als er sich den beiden
Männern nähert. Meldet sich sein Kreuz und der Schläger flieht.
John will Paul Köster, wie der andere heißt, nach dem Schläger
befragen, doch er erfährt nur, dass der andere Lambert heißt.
Als John später mit Harry und Dagmar das Haus von Paul Köster aufsucht,
um doch noch mehr zu erfahren, müssen sie miterleben, wie Paul vor ihren
Augen Selbstmord begeht. Von Pauls Exfreundin Eva bekommen die Geisterjäger
den Tipp, sich am See umzusehen.
John findet schließlich eine Hütte, in der sich Lambert mit drei
Jüngern, die er in seinen Bann geschlagen hat, getroffen hat. Er will
die Männer opfern, um einen Weg ins Pandämonium zu öffnen
und dort die absolute Vollkommenheit zu erreichen. Als John das Ritual der
Opferung unterbricht, wird Lambert durch den Spiegel, der den Eingang ins
Pandämonium darstellt, gezogen und von Monsterkrallen getötet.
Meinung:
Eine Quälerei
Der ganze Roman ist eine Aneinanderreihung von
uninteressanten Szenen, die noch durch den bis zum Erbrechen benutzten Begriff
Vollkommenheit' zum endgültigen Ärgernis werden. Ich war
selten so froh, einen Roman beendet zu haben
0 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover gefällt mir im Gegensatz zum Roman sehr gut. Es ist ein gruseliger
Blickfang, hat mit dem Roman aber nichts zu tun.
Coverbewertung:

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Natale-Bild wurde auch noch auf dem Einband des englischsprachigen Romans
"The Devil You Know" von Jenna Black verwendet. Allerdings war das Motiv
dort seitenverkehrt abgedruckt und der Mann im Hintergrund sah ein wenig
anders aus: