John Sinclair Nr. 1571: Der fliegende Tod
"Es geht alles klar, Fatima, du wirst sehen. Ja, das ist ein Wunder. Unser
Kind, meine Tochter." Fatima Herzog lächelte ihren Mann Frank vom
Beifahrersitz aus zu. Die hochschwangere Frau liebte ihn über alles.
Auch jetzt gab er ihr Mut und Zuversicht, aber er hatte darauf bestanden,
sie in die Klinik nach München zu fahren zu einem mit ihnen befreundeten
Gynäkologen, der Fatima bei der Geburt unterstützen sollte. Klar,
er hätte auch in eine der Kliniken am Tegernsee fahren können,
aber das hätte er nur im Notfall getan. Die Klinik in München,
in der ihr Freund arbeitete, hatte einen ausgezeichneten Ruf ...
von Jason Dark, erschienen am 19.08.2008, Titelbild: Fournier
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Harry Stahl und Dagmar Hansen machen Urlaub am Tegernsee und haben das Ehepaar
Frank und Fatima Herzog kennen gelernt. Als die hochschwangere Fatima von
ihrem Mann nach München ins Krankenhaus gebracht wurde, wo sie vom dem
befreundeten Arzt Klaus Jäger betreut wird, wird Frank Herzog von einem
riesigen Adler angegriffen.
Als Herzog Harry und Dagmar davon erzählt, meldet sich das dritte Auge
der Psychonautin und Dagmar erfährt, dass der riesige Adler aus dem
alten Ägypten stammt und durch einen Zeitriss in die Gegenwart gelangt
ist. Er war ein Begleiter des Horus und dafür zuständig, Kinder
zu rauben, die dem Gott geweiht waren. Außerdem scheint es, dass der
Vogel schon in Atlantis existiert hat.
Aufgrund der Tragweite des Falles informiert Harry John Sinclair, der sich
sofort auf den Weg nach Deutschland macht.
Kaum am Tegernsee angekommen, erfährt der Geisterjäger, dass Fatima
Hansen eine Fehlgeburt gehabt haben soll und zu ihrer eigenen Sicherheit
in ein künstliches Koma gelegt wurde. Da Frank Herzog weder die Leiche
seiner Tochter noch seine Frau gesehen hat, glauben die Ermittler nicht an
diese Geschichte und forschen im Krankenhaus nach. Sie kommen gerade rechtzeitig,
um Fatima Herzog zu retten, die von Dr. Jäger getötet werden
sollte.
Es stellt sich heraus, dass Jäger der Anführer einer Sekte ist,
die den Kult um den fliegenden Tod wieder aufleben lassen will und dass er
in Fatimas Tochter Suleika die Wiedergeburt der Prinzessin Lamir erkannt
haben will. Suleika wurde von der Krankenschwester Mary, die ebenfalls dem
Kult angehört, zu einer einsamen Kapelle gebracht, wo sie dem Todesvogel
geopfert werden soll.
John, Harry und Dagmar kommen gerade rechtzeitig, um das Kind zu retten.
Mary jedoch wird von dem Riesenadler zerrissen, bevor John ihn mit Silberkugeln
zur Flucht zwingen kann. Ob er durch die Silberkugeln vernichtet wird, ist
allerdings nicht sicher
Meinung:
So richtig gefallen hat mir dieser Roman nicht. Das liegt daran, dass in
der ersten Hälfte mal wieder zu viel geredet und auch zu viel wiederholt
wird. Ständig fragt sich Frank Herzog, warum er von dem Vogel angegriffen
wurde und immer wieder müssen Harry und Dagmar ihn darauf hinweisen,
dass es wohl eher um seine Frau und seine ungeborene Tochter geht. Und dass
er nicht hellhörig wird, als Dagmar berichtet, dass in Ägypten
als Opfer für den Vogel immer Mädchen mit dem Namen Suleika ausgesucht
wurde, ist mir auch unklar. Denn immerhin haben er und seine Frau vorgehabt,
ihre Tochter ebenfalls Suleika zu nennen
Negativ ist mir auch aufgefallen, dass die Verbindung zu Atlantis nur ein
einziges Mal erwähnt aber nicht weiter verfolgt wird.
In der zweiten Hälfte zieht die Spannung dann etwas an und mit dem Arzt
Dr. Jäger wurde mal wieder eine Figur geschaffen, die man gerne hasst
;o) Schließlich gipfelt der Roman in einem Wettlauf um das Leben des
kleinen Mädchens und ein weiterer Pluspunkt ist, dass nicht genau
geklärt wird, ob der Todesvogel nun vernichtet ist oder nicht.
Alles in allem bleiben aber nur zwei Kreuze für diesen Roman.
Besonderheiten:
Erster Auftritt (?) des Horus-Adlers.
2 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover zeigt eine Szene aus dem Traum von Fatima Herzog, die sieht, wie
der Todesvogel in Ägypten seine Opfer holt. Das Bild wurde komplett
in den Roman eingebaut, auch der Blitz fehlt nicht. Mir gefällt es gut,
weil es düster und unheimlich ist.
Coverbewertung:

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das von Jean-Pascal Fournier gemalte Motiv befand sich auch schon auf dem
Cover der CD "Demo 2009" der französischen Hard-Rock Band ROZZ. Auf
diesem Tonträger befanden sich insgesamt 5 Sample-Tracks: