Gespenster-Krimi Nr. 53: Frisches Blut für den Vampir
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Tiffany Hepburn schrie gellend um Hilfe, als sie den schlanken, hochgewachsenen
Mann auf sich zukommen sah. Sein Gesicht war schmal und totenbleich. Sein
Mund war hart und zeigte einen grausamen, gnadenlosen Ausdruck. Als sich
die schmalen Lippen nun auftaten, wurden lange, dolchartige Zähne sichtbar.
Die Zähne eines Blutsaugers. Der Unheimliche war ein Vampir! Mit
geschmeidigen Bewegungen näherte er sich seinem Opfer. Seine Augen schienen
zu glühen. Rote Adern schraffierten die Augäpfel und verliehen
ihnen dadurch ein grauenerregendes Aussehen. Als der Vampir die schreiende
Frau fast erreicht hatte, öffnete sich der Mund mit den blutleeren Lippen
vollends. Wie gelähmt starrte Tiffany Hepburn auf die schrecklichen
Zähne, die ihr den Tod bringen sollten. Erneut gellte ihr wahnsinniger
Angstschrei durch das Haus, in dessen geräumiger Halle sie sich befand.
Der nächste Schritt des Vampirs mußte ihr das Verderben bringen.
Seine schrecklichen Augen zwangen ihren verzweifelten Widerstand nieder.
Halb ohnmächtig vor Angst erwartete sie das grauenvolle Ende. Da hörte
der Vampir plötzlich hinter sich ein Geräusch. Mit einem gereizten
Fauchlaut wirbelte er herum. Seine langen Zähne glänzten im Licht
des kristallenen Kronleuchters. Mit granithartem Blick stand Tiffany Hepburns
Mann Delmer dem Vampir gegenüber. Seine beiden Hände umklammerten
ein blitzendes Sarazenenschwert, das er bereits zum gewaltigen Schlag erhoben
hatte.
von A.F.Mortimer, erschienen am 17.09.1974
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Im Büro des Internatsleiters Hampshire wird in einer Vitrine der
Schrumpfkopf eines angeblichen Vampirs aufbewahrt, der vor 200 Jahren
geköpft worden ist. Bei einem Einbruch, bei dem es zu einem Handgemenge
zwischen den beiden Dieben und dem Nachtwächter kommt, tropft das Blut
eines Einbrechers auf den Schrumpfkopf, wodurch dieser zu neuem Leben erwacht.
Sein erstes Opfer wird einer der beiden Einbrecher. Der zweite Dieb wird
von Tony Ballard, der den Einbruch untersucht, in eine Zelle gesperrt, wo
sein Kumpan plötzlich materialisiert und ihn ebenfalls zu einem Vampir
wird. Dieser wird allerdings von einem Gerichtsmediziner, der sich für
Vampirismus interessiert, gepfählt. Den zweiten Einbrecher kann Tony
vernichten, als er sich ein neues Opfer sucht. Dabei stellt er fest, dass
der Ring, den er sich zum Andenken an sein Abenteuer mit den sieben Hexen
(siehe Gespenster-Krimi Nr. 47 Die
Höllenbrut') aus deren Lebensstein hat machen lassen, magische Kräfte
hat. Der Schrumpfkopf hat inzwischen ein weiteres Opfer gefunden: den
Internatsleiter Hampshire. Als dieser aus seinem Grab steigt, wird er schon
von Tony und seinem Assistenten Goody erwartet. Gemeinsam können sie
ihn zur Strecke bringen. Doch als er nach Hause kommt, erwartet Tony eine
böse Nachricht. Vor der Vernichtung Hampshires hatte dieser noch die
Gelegenheit, Tonys Freundin Vicky Bonney zu einer Vampirin zu machen! Da
erinnert sich Tony an den Schrumpfkopf und vernichtet diesen vor Vickys Augen
mit dem magischen Ring. Damit ist seine Freundin gerettet.
Meinung:
In diesem Roman geht es ja wirklich rund. Ich habe gar nicht mehr gezählt,
wie viele Personen sterben. Dabei gibt es sogar einen indirekten Toten, der
nach einem Vampirangriff aus dem Fenster springt
Die Geschichte selbst
bietet mit den Schauplätzen Internat, Friedhof und Gerichtsmedizin viele
spannende Szenen. Was mir nicht so gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass
sich ein einfacher Vampir so mir nichts dir nichts teleportieren kann. Und
wieso Vicky durch den Tod des Schrumpfkopfes erlöst wurde, ist mir auch
nicht ganz klar. Denn erstens ist mir diese Lösung viel zu einfach,
und selbst wenn - wenn! - ein Vampir durch den Tod seines Meisters wieder
zum Menschen würde - Vicky wurde doch von Hampshire gebissen und nicht
vom Schrumpfkopf. Dann hätte sie entweder schon früher wieder geheilt
werden müssen oder gar nicht.
Besonderheit:
Tony hat sich aus dem Lebensstein der sieben Hexen einen Ring machen lassen,
der weißmagische Kräfte hat.
Ein Nachdruck dieses Romans erschien am 09.11.1999 als GRUSEL-SCHOCKER
Band
04.
Ein weiterer Nachdruck dieses Romans erschien am 24.02.2004 in JOHN SINCLAIR
Special
Band
11.
2 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Motiv kann man noch durchgehen lassen, Vampir, schreiende Frau und das
Schloss (es wurde erwähnt, dass das Internat früher ein Schloss
war). Aber über die Ausführung kann man sich streiten. Mir
gefällt es nicht so.
Coverbewertung:
Rezension von
Stefan (Lobo)
Albertsen:
Kurzbeschreibung:
1774 - Delmer Hepburn rettet seine Frau vor dem Vampir Christopher Hood,
indem er den Blutsauger mit einem Schwert, einen Kopf kürzer macht.
1974 - findet sich der Kopf Hoods als Schrumpfkopf in einer Glasvitrine im
Büro des Internatsleiters Joseph Hampshire wieder. Diese Internat befindet
sich im alten Schloß der Hepburns und in dieses wird während einer
gewitterdurchtosten Nacht eingebrochen. Die beiden Strolche Cliff Dickinson
und Bob Kelly wollen die Lehrergehälter mopsen, die in einem alterschwachen
Safe lagern. Alles verläuft eigentlich auch nach Plan, doch plötzlich
steht der Pförtner des Hauses - Leonard Shatner - im Raum und bedroht
die Diebe mit einer Gaspistole. Kelly und Dickinson stürzen sich auf
den buckligen Mann und Ersterer vermöbelt den Alten auf brutale Weise.
Während des Kampfes zerbricht die Vitrine mit dem Vampir-Schrumpfkopf
und Blut von Dickinson landet auf dem Mund Hoods, der dadurch wiederbelebt
wird. Inspektor Tony Ballard nimmt sich der Angelegenheit an und aus dem
Raubüberfall wird Mord, denn Shatner stirbt am nächsten Tag, an
den Folgen seiner Verletzungen. Bei Kelly und Dickinson liegen die Nerven
blank und sie gehen in ihrem Versteck aufeinander los. Als Kelly (der eindeutige
Sieger des Kampfes) später ins Bett geht und seinen Kumpan alleine
zurückläßt, wird dieser vom Vampir, der nun auch den Rest
seines Blutes zu sich nehmen will, überfallen und "totgebissen". Kelly
läßt Dickinsons "Leiche" verschwinden und wird kurze Zeit später
von Tony Ballard festgenommen, der von einer Lehrerin des Internats wichtige
Hinweise erhielt, die zu ihm führten. Kelly leugnet beharrlich seine
Beteiligung an dem Verbrechen und wird in der nächsten Nacht vom wieder
auferstandenen Cliff Dickinson besucht, der ihn nun seinerseits aussaugt.
Dem Gerichtsmediziner Rob Newman fällt auf, daß Kelly nun auch
Gefahr laufen wird, zu einem Untoten zu werden, weshalb er ihm einen eigens
angefertigten Holzpfahl in die Brust rammt und ihn damit vernichtet. Tony
wird von Newman informiert und dem Inspektor wird klar, daß er es mit
mindestens noch einem weiteren Vampir zu tun hat. Bevor er handeln kann wird
ein Lehrer des Internats - William Doohan - angegriffen und auch zum Vampir
gemacht. Newman erkennt dies und benachrichtigt Tony, der eine Pfählung
zunächst verhindert, weil er sehen will, wie Doohan sich verwandelt.
Tatsächlich erwacht der Lehrer und flieht aus der Gerichtsmedizin, doch
durch das beherzte Eingreifen von Tony und Newman, wird auch dieser Vampir
schnell erlegt. Trotzdem geht es mit den "Toten" weiter. Joseph Hampshire
wird am nächsten Tag "tot" aufgefunden und kurze Zeit später beerdigt.
Inzwischen attackiert Dickinson einen Mann namens Jonathan Greene, der ihn
jedoch mit einem Kruzifix zu bannen in der Lage ist und vom hinzugerufenen
Tony Ballard vernichtet wird. Um weiteres Unheil abzuhalten lauern Tony Ballard
und Sergeant Goody in der nächsten Nacht dem untoten Hampshire bei desse
Gruft auf und wiederum folgt ein harter Kampf. Doch als dieser überstanden
ist, erhält Tony Besuch von seiner geliebten Vicky und muß voller
Entsetzen erkennen, daß sie das geweihte Kreuz, welches er ihr zum
Schutz gab nicht mehr trägt. Sollte sie etwa auch....?
Meinung:
Es geht weiter in der Ballard-Saga, in der noch sehr vieles geschehen und
in der der Leser über die Jahre noch Zeuge von sehr spannenden Geschehnissen
werden wird. Aber leider macht diese Spannung hier erst einmal Pause! Denn
während der Einstiegsroman uns eine spannende und facettenreiche Geschichte
präsentierte, so flaut die Story des zweiten Ballard-Romans, nach einem
atmosphärischen Auftakt, indem zwei finstere Gesellen (Kelly und Dickinson)
durch die Nacht schleichen, ziemlich schnell ab. Auch wenn in diesem Roman
ein weiterer wichtiger Baustein für die zukünftige Serie um Tony
Ballard hinzugefügt wird (gemeint ist der magische Ring, den er in dieser
Story erhält), und auch wenn Vicky Bonney, die sich lange Zeit als Charakter
zu wenig entwickelte, hier mal schön kratzbürstig zeigen darf
(nämlich als sie sich mit Tony überwirft, weil er sie versetzt)
und später sogar noch zu einer echten Gefahr wird (als Vampirin) verhindert
dies alles nicht, daß die Geschichte gewaltig lahmt. Im Grunde genommen
werden wir nur Zeuge, wie ein Vampir einen anderen erschafft, und kaum ist
dies geschehen, rücken Tony Ballard, Sergeant Goody oder Rob Newman
an, um den Blutsauger zu erlösen. Nein, so toll ist das ganze wirklich
nicht. Auch die Auflösung mit Vicky (die natürlich nicht wirklich
zur Vampirin wird und die natürlich auch nicht gepfählt wird) erscheint
mir recht mau und stößt ordentlich sauer auf (rülps! ;-))
Alles in allem ist der Roman zu belanglos, um wirklich Spannung zu erzeugen.
Die Szene, in der Cliff Dickinson von seinem Kumpel ordentlich aufgemischt
und anschließend zum Vampir gemacht wird ist eindeutig zu lang. Alles
eher mitteldurchschnittlich! Bei vielen Namen der Beteiligten jedoch fielen
mir interessante Gedankengänge ein. Beispiel: Tiffany Hepburn = Audrey
Hepburn und einer ihrer wichtigsten Filme "Frühstück bei Tiffanys"
Anderes Beispiel (für echte Star Trek-Fans): Leonard Shatner = Mischung
aus Leonard Nimoy (Mr. Spock) und William Shatner (Captain Kirk). William
Doohan = William Shatner und James Doohan (Scotty) So, damit beende ich dieses
"Ich bastle mir aus den Namen von Prominenten neue Namen, weil ich mir keine
eigenen einfallen lassen will/kann/darf!" und wende mich den Besonderheiten
zu! Bis gleich!
Besonderheiten:
Schön das Ihr noch da seid! Also welche Besonderheiten haben wir in
diesem Roman?
1. Tony Ballard erhält seinen magischen Ring (hier sieht er noch ein
klein bißchen anders aus, als später beschrieben).
2. Tonys erster Kampf gegen einen Vampir (okay, okay, nicht wirklich was
besonderes, aber jetzt kommt Punkt 3.)
3. Tony verkloppt Vicky Bonney!
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Kein Bezug zum Roman! Kein schöner Stil! Wirkt billig und wie aus der
tiefsten Mülltonne hervorgekramt. Der Zeichner (keine Ahnung wer) kann
von Glück reden, daß wir bei den Rezis keine Minuspunkte vergeben,
sonst wäre er ein sehr erfolgversprechender Anwärter darauf!
Coverbewertung:
Rezension von
Koopa:
Kurzbeschreibung:
Die beiden Einbrecher Cliff Dickinson und Bob Kelly brechen in ein Internat
ein und wollen aus dem Zimmer des Direktors den Safe mit dem darin liegenden
Geld ausrauben. Bevor sie jedoch flüchten können, werden sie von
dem mit einer Gaspistole bewaffneten Pförtner Leonard Shatner
überrascht. In einer Vitrine in dem Zimmer befindet sich der Schrumpfkopf
eines Vampirs namens Christopher Hood, der vor zweihundert Jahren geköpft
wurde. Bei einem Kampf zerbricht diese Vitrine und einige Tropfen Blut
Dickinsons, der sich an den scharfen Glaskanten den Arm blutig geschnitten
hat, fielen in den Mund des Schrumpfkopfes, der so wiederbelebt wird - und
somit nimmt das Unheil seinen Lauf...
Meinung:
Das ist nun der erste Tony Ballard Roman, der mir mehr durch Zufall in die
Hände gekommen ist. Nachdem ich nun schon einige positive Kommentare
über Tony Ballard gehört habe, hat es mich einfach mal gereizt,
herauszufinden, ob Ballard wirklich so spannend ist, wie manche behaupten.
Inzwischen habe ich schon viele Jerry Cotton Romane und Romantic Thriller
von A.F. Morland gelesen, sowie die Geister-Schocker-Sonderbände der
Romantruhe und von daher kann es ja nicht schaden, einmal bei Tony Ballard
herein zu lesen, zumal dieser Roman sowieso schon seit ein paar Wochen auf
meinem Lesestapel lag.
"Frisches Blut für den Vampir" stellte für mich eine willkommene
Abwechslung zu den durchschnittlichen Gruselromanen dar, die ich sonst so
zurzeit lese (eigentlich nur John Sinclair). Dieser Roman hat eine - wie
ich finde - flotte Handlung mit spannenden Szenen. Was mir allerdings nicht
so zusagte, ist die Beschreibung von Tony Ballard. Es mag sein, dass es in
den 70ern Pflicht war, Helden so aussehen zu lassen, aber blaue Augen, blondes
Haar, markantes Gesicht und sportgestählter Körper wirkten auf
mich doch ziemlich klischeehaft. - Das Problem, wie man den Einbrechern den
Einbruch hätte nachweisen können, hätte man übrigens
auch recht einfach lösen können, denn das Blut an den Glassplittern
der Vitrine hätte man mit dem von Bob Kelly vergleichen können
und somit bestünde zumindest eine 50 %-Chance, einen der Täter
zu überführen. Was mir nicht so ganz klar war und, wenn ich's nicht
vergessen oder überlesen habe, auch nicht erklärt wurde: wie kamen
Cliff Dickinson und Bob Kelly eigentlich darauf, dass in dem Internat so
viel Geld liegt? Ansonsten hätten sie ja in jedem x-beliebigen Internat
einbrechen können. Positiv fiel mir an den Romanen auf, dass sie auch
einen inneren Zusammenhalt haben; auch wenn ich ihn nicht gelesen habe, las
ich im Tony Ballard Special in Zaubermonds Mystery-Press, dass der Ring,
den Tony in "Frisches Blut für den Vampir" abholt, im ersten TB-Roman
zum Juwelier bringt... Bei einigen Sätzen im Roman musste ich schon
grinsen, etwa: "Hier würde ich mich nicht mal wohl fühlen, wenn
ich tot wäre" - also, wenn ich tot wäre, denke ich, hätte
ich vermutlich andere Sorgen. ;-)
Fazit: Da ich nicht weiß, wie die zukünftigen Abenteuer mit Tony
Ballard aussehen werde, kann ich in dem Sinne nicht beurteilen, ob dieser
Roman im Vergleich zur restlichen Serie gut oder schlecht war aber so als
einzelnen Gruselroman betrachtet, hat mir mein erster Tony Ballard-Roman
gut gefallen. Macht Lust auf mehr.
Besonderheiten:
Besonderheiten: Tony Ballard erhält den magischen Ring.
Dieser Roman wurde in Grusel-Schocker und im John Sinclair Special nachgedruckt.
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Die abgebildeten Dinge könnte man noch als Romanbezug werten, aber es
sieht meines Erachtens doch ziemlich durchschnittlich gezeichnet aus.
Coverbewertung:
Rezension von
Benfi:
Kurzbeschreibung:
Die zwei Einbrecher Cliff Dickinson und Bob Kelly dringen in eine zum Internat
umgebaute Burg ein, um die Löhne der Angestellten zu entwenden. Doch
sie werden auf frischer Tat ertappt und während des Kampfes wird eine
Vitrine zerstört, in der sich der Schrumpfkopf des Vampirs Christopher
Hood befindet. Unglücklicherweise bekommt dieser auch noch ein paar
Tropfen Blut ab und entwickelt plötzlich ein Eigenleben. In der Folgezeit
werden einige Menschen getötet und stehen plötzlich wieder von
den Toten auf. Inspektor Tony Ballard nimmt sich dem Fall an und merkt schnell,
dass Christopher Hood wieder lebt! Er stellt sich dessen ersten Opfern, die
nun ebenfalls als Vampire durch die Gegend geistern. Doch dann gelingt dem
Vampir mithilfe eines seiner Schergen ein genialer Schachzug: er macht Vicky
Bonney - Tonys Freundin - zur Vampirin!
Meinung:
Die Figur Tony Ballard macht gerade erst ihre nächsten Gehversuche,
da gibt es schon eine Überraschung: Vicky Bonney als Vampirin! Dass
sie durch die Vernichtung des Vampirs wieder ein normaler Mensch wird, ist
an diesem ansonsten recht einfach gehaltenen, aber sehr gut zu lesenden Roman
das einzige Negative, denn dann könnte ja jedes Vampir-Opfer eventuell
gerettet werden und Tony wäre bei jedem getöteten Vampir-Diener
ein potentieller Mörder!? Haken wir es ab unter 'kleinen logistischen
Fehler . Dies ist aber schon bezeichnend, wie kräftig die Figuren von
Autor A.F. Mortimer in den Romanen wirken; gerade das Tun und Handeln dieser
macht die Gruselromane mit und um Tony Ballard so lebendig! Und in diesem
Roman gibt es gerade mal zwei: Vicky und Tony.
Besonderheiten:
Erscheinungsdatum: 17.09.1974
Subserie: Tony Ballard 02
- Tony lässt aus dem Lebenstein seinen Ring fertigen und bemerkt, daß
dieser magische Kräfte inne hat
- Vicky wird (zeitweise) zur Vampirin
4 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover ist doch bestimmt aus einem Comic der Fünfziger Jahre, oder?
Es beinhaltet natürlich alle Klischees zum klassischen Vampir-Roman:
der Vampir mit den riesigen Hauern, die ängstliche Maid, eine düstere
Burg und die obligatorischen Fledermäuse. Ganz okay...
Coverbewertung:

Rezension
von Marcus:
Kurzbeschreibung:
Nach den Einbruch in einen Internat untersucht Inspektor Ballard das Verbrechen.
Auch wenn er schnell den Täter ausfindig machen kann, stirbt er kurz
danach in seiner Zelle. Wie der Gerichtsmediziner feststellt, ist er einen
Vampir zum Opfer gefallen und erlöst ihm kurz darauf. Inzwischen fährt
Ballard nachts zum Internat, wo eine mysteriöse Gestalt herum spuken
soll. Während er nach ihr sucht, kommt es zu einen weiteren Mord, und
der Inspektor bekommt bald vom Gerichtmediziner bestätigt, dass ein
Vampir der Mörder der Toten ist. Nachdem auch der zweite Untote aus
den Leichenschauhaus vernichtet worden ist, macht sich Ballard und sein
Untergebener Sergeant Goody auf den Friedhof auf, um einen weiteren Vampir
zu stellen. Nachdem er vernichtet ist, erfährt der Inspektor kurz darauf
von den Gerichtmediziner, dass auch seine Freundin Vicky Besuch von einen
Vampir erhalten hat. Aber es ist zu spät. Sie ist schon eine Untote,
und so bringt er sie ins Internat, wo sich die Quelle des Übels
aufhält: Der Vampirschädel eines Untoten, der vor Jahren in dem
Haus abgeschlagen wurde, in dem sich jetzt das Internat befindet. Ballard
vernichtet den Schädel und Vicky wird wieder normal.
Meinung:
Zu sagen, dass der zweite Tony Ballard ein Flop gewesen war, wäre
übertrieben, aber er war auch nicht gerade der große Knaller.
Als ich das erste Mal den Roman gelesen habe, war ich regelrecht gelangweilt
davon. Beim zweiten Mal war es auch nicht viel besser. Aber wie ich zugeben
muss, war er nicht so schlimm, wie ich vorher angenommen hatte. Als Vampir
Roman war das Heft allerdings nicht so doll. Zum Einen hat es mich nicht
so mitgerissen, zum Anderen trotzt er nur so vor Fehlern: 1. Warum wurde
Vicky wieder normal, als Tony den Schädel vernichtet hat? Wenn Vicky
eine echte Vampirin war, dann hätte sie nie wieder normal werden
können, denn dann war sie schon tot. 2. Was sollte das mit den zweiten
Vampir im Leichenschauhaus? Warum hat Tony bis zur Nacht abgewartet, bis
er wieder lebendig wurde? Tony kann von Glück sagen, dass nichts Schlimmeres
geschehen ist, als das ihm für kurze Zeit die Flucht gelang. 3. Soll
ich wirklich glauben, dass der Schädel eines Vampirs noch existiert,
nachdem man ihm abgeschlagen hatte? Das ist der erste Roman, in den ich so
etwas gelesen habe. Nun gut, gehen wir davon aus, dass es irgendein
mächtiger Vampir war, der irgendwie bestimmte Kräfte hatte, um
so seinen Tod verhindern zu können. Warum ließ sich der Vampir
dann so leicht von Tony vernichten? Und warum hat er überhaupt seinen
Pflock bei den anderen Vampiren gebraucht, wenn er sie doch so leicht mit
seinen Ring vernichten konnte. 4. Erst tötet ein Vampir in Anwesenheit
von Tony Ballard William Doohan, dann taucht wenig später ein weiterer
in den Zimmer der Lehrerin Susan Manson auf, worauf diese schreit und Tony
ihr zum Hilfe kommt. Die Frage ist, wenn Vampire einen so schnell töten
können, warum hat der Vampir es nicht auch bei Susan getan? War Tony
näher? Was allerdings zu bezweifeln ist. Wenn man von diesen Fehlern
absieht, ist der Roman trotzdem noch ganz unterhaltsam. Eine andere Sache,
die mir dafür gefiel war, dass das Tony eine Waffe gegen das Böse
gefunden hatte: Seinen magischen Ring. Auch wenn es hier noch nicht abzusehen
war, so wird er später in der eigentlichen Tony Ballard Serie noch eine
wichtige Rolle spielen.
Besonderheiten:
1. Tony Ballard entdeckt, dass das Stück des Lebensstein der Hexen in
seinen Ring magische Kräfte hat.
2. Tony und Vicky erleben ihr zweites und letztes Abenteuer in ihren
Heimatdorf.
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Der Vampir vom Titelbild des Gespenster-Krimi Romans war auch noch auf dem
Cover des Silber-Grusel-Krimis Nr. 358 verwendet worden: