John Sinclair Nr. 1350: Im Wald der toten Gesichter
Wie schon unzählige Male erlebt, so begann auch dieser Fall mit einem
Anruf. Diesmal wollte Bill Conolly mich sprechen. Seine Stimme klang nicht
so, als hielte er eine freundliche Einladung für mich parat. "Du solltest
zu mir kommen, John!" "Hm. Warum und wann?" "So schnell wie möglich."
Ich überlegte. Es war einer dieser Abende, an denen man am besten zu
Hause bleibt. Draußen war es kalt und nass. "Brennt die Luft, Bill?"
"Nein, das nicht. Aber sie glüht. Was ich dir zeigen will, ist schon
rätselhaft und verdammt ungewöhnlich ..."
von Jason Dark, erschienen am 24.05.2004, Titelbild: Vicente Ballestar
Rezension
von neo09:
Kurzbeschreibung:
Durch die Bekanntschaft mit Phil Truman, einem Umweltschützer, gelangt
Bill Conolly in den Besitz von Photos, die eine Baumlandschaft in Kent zeigen.
Auf den Stämmen der Bäume wurden detailgetreu die Gesichter sowohl
des Reporters als auch von Suko und John Sinclair hineingeschnitzt. Direkt
vor Ort wird der schwarzmagische Einfluss sichtbar, als John Sinclair mit
seinem Kreuz den Kontakt mit einem Baum sucht. Dieser Kontakt bewirkt die
plötzliche Verholzung und damit den Tod eines Einwohners. Im Verlauf
der Ermittlungen stellt sich heraus, dass eine Kreatur der Finsternis, die
unter der Tarnung des Holzschnitzers Korbinian in der Landschaft Kents lebt,
sich für die Geschehnisse verantwortlich zeigt. Diese beabsichtigt,
komplementär zu jedem Einwohner ein Gesicht in die Bäume zu schnitzen
und sie somit unter dämonische Kontrolle zu bekommen. Die Vernichtung
einer Götzenfigur in der verlassenen Hütte Korbinians bildet den
Auftakt zur Klärung des Falls. Letztendlich ist es erneut Sinclairs
Kreuz, welches zu der Vernichtung Korbinians führt.
Meinung:
Eines vorweg: Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Roman aus der Feder
Jason Darks stammt. Was sich auf ungefähr 60 Seiten an sprachlichen,
grammatikalischen, inhaltlichen und dramaturgischen Schwächen angesammelt
hat, ist nicht mehr nur ein Ärgernis, nein, es ist eine literarische
Katastrophe!
a) Sprachlich: Auf den ersten Seiten gibt es eine Vielzahl von Dialogen,
sei es zwischen Bill und John, John und Suko oder John und Harry Stahl. Diese
Dialoge geraten so dümmlich und einfach, dass man den Eindruck bekommen
könnte, die Protagonisten stecken mitten im ersten
"Wie-werde-ich-Scotland-Yard-Beamter-Praktikum". (Eines von zahlreichen
Beispielen: Gespräch Sinclair - Stahl: "John Sinclair hier." - "He,
das gibt's nicht. Du lebst noch?" - "Hin und wieder schon." - "Okay und worum
geht es?" - "Um einen Mann, der von Beruf Schnitzer ist." - "Nein." - "Doch!").
AUA!!!
b)Grammatikalisch: Der Autor verwechselt im ersten Teil des Romans sehr
häufig die Konjunktion und das Relativpronomen "das/ss". Da diese
Schwäche in den anderen Romanen nie vorkommt, lässt es nur die
Folgerung zu, dass es sich bei dem Verfasser nicht um Jason Dark handeln
kann, es sei denn, er hatte zu dem Zeitpunkt gerade einige Gläschen
Rotwein intus.
c) Inhaltlich: Zunächst erkennen Conolly, Sinclair und Suko ihre Portraits
in den Stämmen. Einige Seiten später ist von Conollys "Baum-Gesicht"
nicht nur nicht mehr die Rede, nein, Conolly hofft sogar, sein Gesicht selbst
in einem Stamm nicht zu finden! Darüber hinaus wird der Umweltschützer
Truman von Korbinian ermordet. Später ist ebenfalls von einer Verholzung
Trumans die Rede, obwohl der Mord auf "herkömmliche" Weise abgelaufen
war. Diese beiden Fehler sind an und für sich schon ärgerlich genug,
bei den folgenden drei Patzern aber wundert es, dass Darks Schreibmaschine
vor Gram nicht explodiert ist. 1.) Obwohl es bis zu diesem Zeitpunkt maximal
Anhaltspunkte für eine Täterschaft Korbinians gibt, beschuldigt
Sinclair ihn in aller Öffentlichkeit. Es wundert, dass die Einwohner
daraufhin nicht losgezogen sind, um an den Schnitzer Selbstjustiz zu
verüben. Schon hier hätte Sinclair sofort seine Scotland-Yard-Lizens
abgeben müssen. Schlimmer wird es, als er dem gleichen Pulk von Menschen
mir nichts, dir nichts die Leiche von Phil Truman zeigt. "Kennen Sie diese
Person?" Mal davon abgesehen, dass Sinclair längst weiß, wer die
Leiche ist..., wie in Gottes Namen kommt er auf die Idee, mal eben die Leiche
aus dem Kofferraum zu holen??? AUA!!! Brüller Nummer 3: Über die
Hälfte des Romans fährt das Sinclair-Team mit der Leiche Trumans
im Kofferraum durch die Gegend. Warum wird nicht mal die ortsansässige
Polizei gerufen, damit sie den Tatort sichert oder zumindest mal die Leiche
übernimmt? Sind wir hier auf Schnitzeljagd?
d) Dramaturgisch: Der gesamte Roman wirkt absolut spannungslos. Die Charaktere
sind dermaßen ohne Tiefgang, so klischeehaft und blass, dass das Lesen
des Romans eigentlich nur durch die Zahlung von Schmerzensgeld zu rechtfertigen
wäre. Suko und Bill schmeißen eine Phrase nach der anderen in
den Raum. Sinclair selbst faselt dermaßen vor sich her, dass man den
Eindruck gewinnt, er stände unter Drogen....
Moment: Beim Schreiben dieser Rezension begreife ich erst jetzt den Sinn
des Romans!!! Es handelte sich gar nicht um das richtige Sinclair-Team. Nein,
es muss sich um ein identisches Team aus einer Parallelwelt handeln! Jedenfalls
was das Aussehen betrifft, denn ihr IQ reicht soeben, um auf zwei Beinen
gehen zu können. ;-) Es kann sich definitiv nicht um den richtigen Sinclair
handeln, denn wenn es der Schwarze Tod (oder wer auch immer) nicht schafft,
so einen Sinclair aus dem Weg zu räumen, dann sollte er besser in der
Sesamstraße auftreten.
Besonderheiten:
Ich habe schon viele Sinclairs gelesen, dieser Roman ist mit großem
Abstand der Schlechteste.
0 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Typisches Ballestar-Bild. Irgendwie nostalgisch und deswegen auch gut.
Coverbewertung:
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Bill Conolly erhält von seinem Bekannten Phil Truman einen Hinweis auf
einen Wald, wo in die Bäume Gesichter geschnitzt wurden. Unter anderem
befinden sich auch die Gesichter von John und Suko dabei. Die drei Freunde
machen sich auf den Weg in die abgelegene Ortschaft. Als sie den Wald betreten
sehen sie nur die leeren Vierecke in den Stämmen, die dem Künstler
Korbinian als Arbeitsfläche dienen. Als John eines der Vierecke mit
dem Kreuz berührt stirbt der Baum, stürzt um und zerfällt
zu Staub. Da John, Suko und Bill zunächst die Dunkelheit abwarten wollen,
da sie annehmen, dass erst dann die Gesichter zu sehen sind, fahren die drei
Freunde in den Ort. Unterwegs finden sie Bills Bekannten Phil. Dem
Umweltschützer wurde die Kehle durchgeschnitten. Im Ort wartet die
nächste Überraschung auf John und seine Freunde. Der Wirt des
Gasthauses ist zu Holz geworden. Gemeinsam mit Bill und Suko stattet er dem
Haus des Schnitzers einen Besuch ab. Dort finden die drei eine Teufelsfratze
die John mit dem Kreuz vernichtet. Danach machen sie sich wieder auf den
Weg in den Wald, denn mittlerweile ist es dunkel geworden. Dort treffen die
Geisterjäger tatsächlich auf ihre in Holz geschnitzten Gesichter.
Obwohl John annimmt, dass der Wirt erst dadurch gestorben ist, weil er den
Baum mit seinem Kreuz berührt hat, macht er erneut den Test mit seinem
Talisman. Dieses Mal bei seinem eigenen Antlitz, denn er ist überzeugt
davon, dass sich sein Kreuz nicht gegen ihn stellen wird. Unterdessen macht
Suko die Bekanntschaft mit Korbinian. Der Schnitzer ist eine Kreatur der
Finsternis, der von Asmodis die Beschreibung seiner Erzfeinde bekommen hat.
Suko bearbeitet den Dämon mit Silberkugeln, was diesem herzlich wenig
ausmacht. John macht dem Elend dann mit dem Kreuz recht schnell ein Ende,
womit auch die Magie der Gesichter erlischt.
Meinung:
Ein wirklich interessanter Roman mit einigen guten Ideen und auch spannenden
Passagen. Auch wenn nichts für den Serienverlauf weltbewegendes geschieht,
wäre dieser Roman als Jubiläumsnummer durchaus geeignet, wenn nicht
die gute Stimmung durch einige Logikfehler arg gedämpft würde.
Zu Beginn des Falles sitzt John bei Bill vorm Computer und sieht sein eigenes
Gesicht in Holz geschnitzt und kurz darauf auch das Gesicht von Suko und
das von - Bill! Doch diese kleine Tatsache vergisst Jason Dark sehr schnell.
Denn als die Freunde im Wald angelangen stellt Bill die gewagte Vermutung
auf, dass möglicherweise auch sein Gesicht in einem Baumstamm zu sehen
ist. Bravo. Gutes Gedächtnis. Ich verstehe gar nicht, wieso die ganzen
Dämonen versuchen die Geisterjäger auszuschalten. Zeit spielt ja
bekanntlich für die Schwarzblütler keine große Rolle. So
würde ich als Dämon mich einfach zurücklehnen und die Demenz
meine Arbeit tun lassen. Solche Eskapaden des werten Herrn Autor sind einfach
nur noch ärgerlich und wirklich ein Armutszeugnis. Mittlerweile ist
es schon zur Besonderheit geworden, wenn ein Roman keinen (!) Logikfehler
aufweist. Später heißt es dann auch noch, das Phils Leiche verholzt
wäre. Dass ist aber nicht der Fall. Verholzt ist nur die Leiche des
Wirtes. Obwohl ich hierbei noch annehmen will, dass es sich schlicht um einen
Druckfehler handelt. Weiterhin wundern muss ich mich über Johns
Kombinationsgabe. Er könnte fast in jedem Roman annehmen es mit einer
Kreatur der Finsternis zu tun zu haben. Aber diese Vermutungen stellt er
nur an, wenn es sich tatsächlich um einen solchen Dämon handelt.
Okay, er kommt erst auf Seite 59 auf den Gedanken. Aber da hatte er den Schnitzer
noch kein einziges Mal zu Gesicht bekommen. Ansonsten ist der Roman aber
durchaus lesenswert und keineswegs so schlecht wie man jetzt vielleicht meinen
mag. Auch Johns Gedankengänge in Bezug auf sein Kreuz kann ich sehr
gut nachvollziehen. Zumal er ja auch noch Körperkontakt zu dem Kreuz
hat, was dem armen Wirt leider nicht vergönnt war. Auch die Kreatur
der Finsternis als Schweinemonster fand ich recht gut. Schade nur, dass diese
Dämonen sich immer nur als Eintagsfliege entpuppen. Sie würden
teilweise sehr interessante Gegner darstellen.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Bild von Ballestar zeigt leider nicht mehr die Klasse seiner früheren
Arbeiten, gehört aber immer noch zum Durchschnitt.
Coverbewertung:
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Bill Conolly bekommt von seinem Bekannten, dem Umweltschützer Phil Truman,
Bilder zugeschickt, auf denen Bäume zu sehen sind, in deren Stämme
Gesichter eingeschnitzt sind. Und zwar die Gesichter von John, Suko und Bill!
Die drei fahren in den kleinen Ort Braming in der Ortschaft Kent, wo die
Aufnahmen gemacht wurden, um der Sache auf den Grund zu gehen. Schon bei
ihrem ersten Erkundungsgang stoßen sie auf eine Leiche - Phil Truman,
dessen Körper zu allem Überfluss zu Holz geworden ist! Es scheint,
dass ein Mann namens Korbinian, hinter den Vorgängen steckt, da er nach
Trumans Angaben auch für die Gesichter in den Bäumen verantwortlich
ist. Korbinian ist eine Kreatur der Finsternis, die von allen Dorfbewohnern
Gesichter in die Bäume geschnitzt hat, um eine schwarzmagische Kontrolle
über das Dorf zu bekommen. Wie weit diese Kontrolle geht, erlebt John,
als er mit seinem Kreuz einen Baum vernichtet und der entsprechende Dorfbewohner
qualvoll stirbt, als er zu einer Holzfigur wird. Schließlich kommt
es zum Zusammentreffen mit dem dämonischen Holzschnitzer, der von John
mit dem Kreuz vernichtet wird.
Meinung:
Als ich das Cover und die Vorschau las, habe ich mich richtig auf diesen
Roman gefreut. Leider zu früh
Was uns hier in dieser
Minijubiläumsnummer zugemutet wird, dürfte selbst den
größten Sinclair-Fan verärgern. Nicht nur, dass die Geschichte
ohne Höhepunkte einfach vor sich hin plätschert, es werden uns
mal wieder Logikfehler und Ungereimtheiten um die Ohren geknallt, dass die
Schwarte kracht. Auf Seite 7 heißt es: Es war kaum zu fassen,
doch die zwei anderen Gesichter in den Baumstämmen kannte ich auch.
Sie gehörten Bill und Suko!' Als die drei Freunde den Wald der Gesichter
durchstreifen, scheint es, als haben sie Bills Gesicht nie gesehen:
"Wie wäre es mit einem Spaziergang?" Bill grinste. "Ich bin direkt scharf
darauf, ein Gesicht zu entdecken. Und ich habe das Gefühl, dass auch
meines dort verewigt ist." - "Hau nicht so auf den Putz", gab ich zurück.
- "Doch, doch." - "Dann hätte dein Freund Truman etwas gesagt." -
"Vielleicht wollte er mich überraschen:" ' (Seite 26) Auch als die
drei dann Johns und Sukos Gesicht in den Stämmen finden, ist von Bills
Abbild keine Rede mehr. Schlimm finde ich auch, dass John sein eigenes Gesicht
mit dem Kreuz zerstören will. Schließlich hat er ja mitbekommen,
dass der Wirt im Dorf zu einer Holzfigur wurde, als dessen Baum mit dem Kreuz
in Berührung kam. Johns Argument, als Bill ihn darauf anspricht: "Glaubst
du im Ernst, dass sich mein Kreuz gegen mich, seinen Träger richten
wird?". Super! Wie schön, dass sich das Kreuz, das Zeichen des Guten,
dafür gegen unschuldige Dorfbewohner richtet, die in den Bann des
Bösen geraten sind. Wie wäre es denn, wenn es die Menschen durch
die Zerstörung der Gesichter vom Einfluss Korbinians befreit hätte?
Nein, die Dörfler sterben, aber John passiert natürlich nichts
:-)
Als John bei Harry Stahl anruft, um etwas über Korbinian, der aus
Deutschland stammt, in Erfahrung zu bringen, wird erwähnt, dass John
Harrys Nummer im Handy gespeichert hat. Harrys Freundschaft scheint nicht
so weit zu gehen, denn er fragt, wie er John erreichen kann
:-)
Nach dem Gespräch meint Bill: "Wie ich ihm (dem Gespräch) entnehmen
konnte, scheint Harry Stahl nichts über den Menschen zu wissen."
Wie erstaunlich! Immerhin gibt es doch nur 80 Millionen Menschen in Deutschland.
Da kann man doch erwarten, dass Harry über jeden Bescheid weiß
Aber Harry Stahl findet etwas heraus: Korbinian (das ist doch wohl nur ein
Vorname, oder? Wie kann Harry Stahl da überhaupt vernünftige
Nachforschungen anstellen? Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Menschen
es alleine in Bayern mit diesem Vornamen gibt) ist noch nie mit dem Gesetz
in Konflikt gekommen. Er stand nur wegen sexueller Belästigung vor Gericht.
Aha
Übrigens, bei einem Fall über einen dämonischen
Schnitzer hätte ich einen Hinweis auf das
Taschenbuch 44
Hände, die der Satan schuf' erwartet und nicht auf den
Roman 908 Die blutenden
Bäume'. Mag sein, dass ich in diesem Fall wirklich Erbsen gezählt
habe, aber nachdem ich mich so auf den Roman gefreut habe, wurde ich
dermaßen enttäuscht, dass ich richtig sauer bin.
Besonderheiten:
Mit diesem Roman erschien das
Taschenbuch 278
Werwolf-Spuk'.
1 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Bild ist ein Ballestar, so wie wir ihn kennen und mögen. Mir gefallen
vor allem die Gesichter, die an die Zeiten von Romanen wie
Band 28 Insel der
Seelenlosen' oder Band 332
Besuch beim Geisterhenker'.
Coverbewertung:
Rezension
von Michael
Pliet:
Kurzbeschreibung:
Arbeitsbericht John Sinclair Fall 1350: Wurde von Bill Conolly informiert
das es in Braming einen Wald gibt, in dem die Gesichter von mir, Suko und
ihm in die Bäume geritzt worden sind. Auch andere Gesichter konnte man
auf dem Bild erkennen. Der Künstler sollte ein gewisser Korbinian aus
Deutschland sein. Laut meinem Kollegen Harry Stahl war Korbinian schon
länger aus Deutschland ausgewandert, nachdem er Probleme mit den deutschen
Behörden wegen sexueller Belästigung hatte. Zusammen mit Suko und
Bill machte ich mich auf den Weg nach Braming, um dem Fall auf den Grund
zu gehen. Zuerst suchten wir den Wald auf, konnten aber keine Gesichter in
den Bäumen entdecken. Ich berührte einen der Bäume mit meinem
Kreuz, woraufhin dieser nach kurzer Zeit umstürzte und zu Asche zerfiel.
Leider war dies ein Fehler, als wir wenig später das Dorf betraten wurden
wir mit der verholzten Leiche eines Wirtes konfrontiert. Dies musste mit
der Zerstörung des Baumes zusammenhängen. Es gab noch ein Problem,
auf dem Weg in die Stadt stießen wir auf die Leiche von Phil Truman,
der Bill auf die Spur von Korbinian gebracht hatte. Gemeinsam suchten wir
das Haus des Korbinian auf und fanden in seinem Inneren das Abbild einer
Teufelsfratze, welche ich durch mein Kreuz zerstörte. Da wir Korbinian
nicht anfanden, vermuteten wir ihn im Wald. Mittlerweile war es dunkel und
die Gesichter leuchteten in den Bäumen auf. Ich ging das Risiko ein
und zerstörte mein Gesicht auf einem der Bäume. Währendessen
gelang es Suko Korbinian zu stellen, der sich als Kreatur der Finsternis
herausstellte. Durch mein Kreuz konnte ich Korbinian endgültig vernichten
und der Spuk hatte ein Ende.
Meinung:
Mit dieser Geschichte hatte ich einen deutlich besseren Roman vor mir liegen,
als die beiden Vorgängerromane. Er war von der ersten bis zu letzten
Seite spannend geschrieben, sei es bei der Flucht von Phil Truman vor Korbinian
oder das verholzen des Wirtes. Alles zog einen in den Bann. Nichts hätte
dagegen gesprochen diesem Roman 5 Kreuze zu geben, doch die Logikfehler machen
dies wieder unmöglich. Der dickste ist, dass sich Bill auf einmal nicht
mehr daran erinnert, dass auch sein Gesicht auf einem der Bäume ist.
Schwerer Fehler, denn das war grade der Grund, warum ihn Phil Truman nach
Braming gerufen hat. Solche Fehler sind wirklich nicht schön und kosten
schon mal 1 Kreuz in der Schlusswertung. Auch hätte ich mir am Ende
gewünscht, zu erfahren, was Korbinian mit den Gesichtern in den Bäumen
bezweckte. Völlig unverständlich, ist es da auch, dass er
hauptsächlich die Stadtbewohner genommen hat und dann zusätzlich
noch die Geisterjäger. Klar könnte es ihm Asmodis befohlen haben,
aber hätte es ihm dann nicht klar sein müssen, dass grade dies
John und seine Freunde anlocken würde? Ich denke für diese Fehler
ziehe ich auch noch ein Kreuz ab, so bleibt es am Ende bei 3 Kreuzen. Eine
wie ich finde gerechte Bewertung, mit der auch der Autor zufrieden sein kann.
Und noch einen Tipp für die Jungs und Mädels von Bastei, vielleicht
solltet ihr eurem Lektor nicht mehr soviel Alkohol zu saufen geben oder ihm
sagen er soll ordentlicher arbeiten. An irgendwas muss es ja liegen, dass
die Logikfehler in die Romane geraten.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Bild gibt eine Szene des Romans wieder. Bin mir aber nicht sicher ob
das nun Phil Truman sein soll, oder John Sinclair. Auf jeden Fall ist es
ein akzeptables Bild.
Coverbewertung:
Rezension von
Alex
Matysik:
Kurzbeschreibung:
Eigentlich wollte John Sinclair einen gemütlichen Feierabend mit einer
Flasche Bier verbringen, doch da ruft ihn sein Freund Bill Conolly an und
bittet ihn zu sich. Zwar sagt Bill nichts über die Gründe, jedoch
der Ton seiner Stimme überzeugt den Geisterjäger und er macht sich
auf den Weg in den Süden Londons. Dort angekommen zeigt der Reporter
seinem Freund mehrere Bilder auf seinem Computer. Diese zeigen einen Wald
und beim heranzoomen auf einzelne Stämme offenbaren sich den beiden
Freunden Gesichter, die dort hinein geschnitzt wurden. Doch die eigentliche
Überraschung ist, dass auch die Gesichter von John, Suko und Bill
angefertigt worden sind. Bill erzählt, dass er die Bilder von einem
Bekannten namens Phil Truman, einem Umweltaktivistin, bekommen hat und dass
diese Schnitzerein von einem gewissen Korbinian, einem Deutschen, angefertigt
worden sind. Daraufhin ruft John bei Harry Stahl an, der ihm kurz darauf
mitteilt, dass gegen Korbinian polizeilich ermittelt wurde, er jedoch inzwischen
das Land verlassen habe. Die Freunde haben Suko in der Zwischenzeit ebenfalls
informiert und beschließen am nächsten Tag nach Kent, in das Dorf
Braming zu fahren, wo der Schnitzer sich in der Zwischenzeit angesiedelt
hat. Phil Truman hat sich, nachdem er Bill Conolly von seiner Entdeckung
unterrichtet hat, zurück nach Braming begeben. Am Abend sitzt er im
örtlichen Pub, lehnt ein Angebot mit der aufregenden Lucy Denning zu
schlafen ab und macht sich statt dessen auf den Weg zu seiner Wohnung. Dabei
nimmt er eine Abkürzung, die ihn direkt an den Wald mit den toten Gesichtern
vorbei führt. Als er diesen passiert, fallen dem Umweltschützer
Lichter innerhalb des Waldes auf. Er beschließt der Sache nachzugehen
und stößt dabei auf die geschnitzten Gesichter, die von innen
heraus leuchten. Truman erscheint die Sache unheimlich und er will fliehen,
doch dazu kommt es nicht mehr. Korbinian erscheint wie aus dem Nichts und
erklärt dem Mann, dass er sterben werde. Ein Fluchtversuch Trumans
scheitert, anstatt aus dem Wald zu rennen, läuft er tiefer hinein. Dies
geschieht jedoch unter dem Einfluss Korbinians, der ihn schließlich
stellt und mit einem Schnitzermesser tötet. Am nächsten Tag erreichen
die drei Freunde Braming. Nach einem kurzen Stopp an einer Tankstelle, erreichen
sie den Wald und suchen die Bäume mit den eingeschnitzten Gesichtern.
Sie entdecken jedoch nur eine gewissen Anzahl an Bäumen, in deren Rinde
Quadrate geschnitzt wurden und so etwas wie Bilderrahmen bilden. Jedoch befinden
sich keine Gesichter in diesen Rahmen. John hält sein Kreuz an eines
der Bäume, doch zunächst geschieht nichts. Als John sich abwenden
will, fällt der Baum mitsamt seiner Wurzel jedoch um. Die drei untersuchen
den umgestürzten Baum näher und entdecken dabei, dass dieser nur
noch aus Asche besteht. Überzeugt davon, dass die Bäume magisch
verändert sind machen sich John, Suko und Bill auf den Rückweg
nach Braming, um Korbinian zu stellen. Auf dem Weg ins Dorf kommen sie an
einem Weiher vorbei und sehen darin eine Leiche schwimmen. Dabei handelt
es sich um Phil Truman, den Bill seit Antritt der Reise versucht hatte zu
erreichen. Doch im Dorf selber geschieht eigenartiges. Der Körper des
Wirts des örtlichen Pubs verwandelt sich unter den Augen der Bedienung
Lucy Denning in Holz. John, Suko und Bill erreichen den Ort und beobachten
eine Menschenmenge vor dem Pub. Sie begeben sich dorthin und stoßen
auf Lucy und den toten Wirt. Nach kurzer Unterredung mit der Bedienung und
einzelnen Dorfbewohnern machen sie sich auf den Weg zu der Werkstatt des
Schnitzers Korbinian. In der Werkstatt des Schnitzers betreten die Freunde
einen Anbau ohne Fenster. Dort finden sie eine Schnitzerei, die die Fratze
des Teufels zeigt. John hält sein Kreuz an die Fratze und kann diese
so vernichten. Da Korbinian sich nicht in der Werkstatt aufhält, gehen
sie nochmals in den Wald. Die Dunkelheit hat inzwischen Einzug gehalten und
nach kurzer Zeit fällt auch John, Suko und Bill das Leuchten auf. So
kommen sie schließlich zu den Bäumen mit den Gesichtern. Dann
finden sie auch ihre Gesichter in den Bäumen und überlegen was
zu tun ist, denn wie sich herausgestellt hat, hatte der Baum gegen den John
sein Kreuz, in der Nacht das Gesicht des Wirts. John geht jedoch das Risiko
ein und hält das Kreuz gegen sein Gesicht, überzeugt davon, dass
es sich nicht gegen seinen Besitzer wendet und er soll recht behalten. Das
Gesicht innerhalb des Baumes wird vernichtet, jedoch bleibt der Sohn des
Lichts unverletzt. Die gleichen Überlegungen quälen Suko. Dieser
will die Dämonenpeitsche gegen sein Abbild einsetzen, jedoch soll es
dazu nicht mehr kommen, denn Korbinian taucht auf und will Suko mit seinem
Schnitzermesser killen. Suko gelingt es gerade noch mit der Beretta auf den
Schnitzer zu schießen, doch wird dieser nicht getötet, da er eine
Kreatur der Finsternis ist. Er verwandelt sich in seine ursprüngliche
Gestalt, einem Wildschwein ähnlichen Wesen. Bevor es sich erneut auf
Suko stürzen kann, erscheint John und vernichtet die Kreatur mit seinem
Kreuz.
Meinung:
Erstmal ein kurzes Hallo, nach langer Rezi-Pause melde ich mich wieder
zurück, Abi geschafft und somit auch etwas wieder mehr Zeit für
den guten, alten Geisterjäger. Nun zum Roman: Eine Bewertung dieses
Romans fällt mir sehr schwer. Die Story an sich hat mir gut gefallen,
doch ist dieser Roman überfüllt mit logischen Inhaltsfehlern, die
den Lesespaß doch sehr negativ beeinflussen. Angefangen mit dem Fehler,
dass zunächst Johns, Sukos und Bills Gesichter in die Stämme geschnitzt
wurden, ab Seite 20 jedoch nur noch Johns und Sukos. Dies ist noch der
größte Patzer. Weiter geht es damit, als die drei den toten Phil
Truman finden und sie sofort erkennen, dass dieser durch ein Schnitzermesser
getötet wurde. Ich wusste gar nicht dass die drei eine Abschluss in
der Gerichtsmedizin gemacht haben und selbst wenn, behaupte ich dass dies
kein Mediziner der Welt so erkennen kann. Und kurz darauf im Dorf fragt John
dann doch ernsthaft die Bewohner, ob jemand den Toten kennt. Hmm, hatte nicht
gerade einige Minuten zuvor sein bester Freund gesagt, dass dies sein Bekannter
Phil Truman ist. Doch damit noch nicht genug. Während Korbinian durch
den Wald streift, wird dem Leser erklärt, wieso der Wirt sterben musste.
Der Grund, John hielt sein Kreuz an den Baum, an dem Nachts das Gesicht des
Wirts leuchtet. Die Idee an sich ist ein positiver Aspekt der Story und es
wird noch geschrieben, dass dies ein Schock für John sein müsst.
Doch wenig später im Wald wissen John und seine Freunde dass schon,
als wenn sie eine göttliche Eingebung hätten und gefühlstechnisch
ist dass den dreien auch ziemlich "Scheissegal" auf gut Deutsch gesagt, was
da passiert ist. Auch noch anzumerken, die Dorfbewohner erzählen John,
dass Korbinian ihnen verboten hat den Wald zu betreten, Korbinian erzählt,
die Gesichter, die allesamt die Dorfbewohner darstellen (außer John,
Suko und Bill?)wurden extra für diese angefertigt, damit sie sich daran
erfreuen können. Also dürfen sie da jetzt hinein oder nicht? Da
diese Fehler so gewichtig sind, hat dieser Roman an sich kein einziges Kreuz
verdient. Ich gebe ihm trotzdem noch zwei, weil die Szenen mit Phil Truman
im Wald, die Verwandlung des Wirts, der Besuch in der Werkstatt und auch
die Begegnung der Freunde mit ihren Gesichtern im Wald und dass Unwissen
über ihr Schicksal bei einer Zerstörung der Bilder sehr stimmungsvoll
geschildert werden. Der Roman hätte vier Kreuze bekommen, aber diese
Fehler sind unentschuldbar.
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover beschreibt die Begnung Johns mit seinem Gesicht. Das Bild geht
in Ordnung, auch wenn ich ganz klar anmerken muss, dass die Bilder von Ballestar
langsam ihren Reiz mehr und mehr verlieren, die kommenden Bilder von ihm
zeigen dass ja noch deutlicher.
Coverbewertung: