John Sinclair Nr. 1322: Das Grauen von St. Severin

John Sinclair Nr. 1322: Das Grauen von St. Severin


Der Mörder-Mönch ist tot! Ich weiß, dass er tot ist. Und ich glaube fest daran! Immer wieder hämmerte sich der Hotelier Claas Claasen das ein und musste sich zugleich eingestehen, dass er daran nicht so recht glauben konnte. Er war wieder da. Es gab diesen Unhold. Es gab ihn sogar auf der Insel Sylt. Und hier in Keitum. Und das, obwohl er damals vernichtet worden war ...


von Jason Dark, erschienen am 10.11.2003, Titelbild: Bastei

Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Vor der Kirche St. Severin in Keitum steht plötzlich wieder die Statue des Mönches, den John Sinclair vor einiger Zeit erst vernichtet hat (siehe JS 1241 "Der Mördermönch von Keitum"). Der Hotelier Claas Claasen sieht in der Schwärze unter der Kapuze des Mönches zwei rote Augen. Die Augen nehmen Besitz von dem Hotelier. Am nächsten Tag wird er von John Sinclair angerufen, der eine Einladung nach Keitum von einem gewissen Hajo Becker erhalten hat. Nachdem Claas den Geisterjäger berichtet hat, das der Mördermönch zurückgekehrt ist, macht sich der Oberinspektor von Scotland Yard auf den Weg nach Deutschland. Dort trifft er auf Andreas Brass, der ebenfalls eine Einladung von Hajo Becker erhalten hat. Brass war auch an dem Fall des Mördermönchs von Keitum beteiligt. Die beiden Männer treffen sich mit Claasen, der plötzlich wieder rote Augen bekommt und unter dem Bann des Mönchs steht. Er entkommt seinen ehemaligen Freunden und flieht zu der Kirche St. Severin. Dort trifft er nicht nur die Mönchsstatue, sondern auch Hajo Becker. Der erklärt dem Hotelier, dass er Rache nehmen will an denjenigen die seine Kusine Nelly Becker nicht retten konnten. Hajo, der Bildhauer ist, hat den Mönch nachgebaut und ihn auf die Insel gebracht. Außerdem hat er Kontakt mit einem mächtigen Dämon aufgenommen und das ist kein geringerer als der Spuk. Plötzlich erscheint Hajos Kumpan Friedhelm Kohl mit einem Ehepaar, dass den Mönch später kaufen möchte. Claasen nutzt seine Chance und flieht auf den nahen Friedhof. Kurz darauf erscheinen auch John Sinclair, Andreas Brass und auch Silke von Weser, die Heimatforscherin, die sich den beiden Männern angeschlossen hat, weil sie einen anonymen Anruf erhalten hat, bei der Kirche. Während Andreas und Silke auf des Ehepaar Acht geben verfolgt John Claasen und seine beiden Häscher. Claas wird von seinen Verfolgern eingeholt aber John gelingt es die beiden niederzuschlagen. Gemeinsam mit Claas trägt er Hajo Becker zurück zu dem Mönch der inzwischen versucht den Mann, der ihn kaufen wollte, zu verschlingen. John springt mit seinem Kreuz in die Schwärze, die aus der Kapuze dringt du hört die Stimme des Spuks. Dem Geisterjäger gelingt es ein weiteres Mal an die Vernunft und die Ehre des Spuks zu appellieren, der daraufhin sein Opfer freigibt. Hajo, der inzwischen aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht ist rennt verzweifelt auf den Mönch zu, der dann doch noch sein Opfer bekommt. Doch nachdem der Spuk wieder in seinem Reich verschwunden ist, hat er auch die Kraft des Mönches mitgenommen.


Meinung:
Ich finde es gut, dass Jason sich noch einmal auf den Mördermönch besonnen hat. Es gibt der Serie mehr Kontinuität, wenn mehr auf ältere Fälle eingegangen wird. Schön fand ich auch, dass fast alle aus dem ersten Roman mit dabei waren: Claas Claasen, Andreas Brass und Silke von Weser. Für einen Einzelroman kommen hier für Sinclair-Verhältnisse erstaunlich viele Personen vor und der Ausspruch von Andreas Brass ist wirklich passend: "Ich habe das Gefühl, vor einer Bühne zu sitzen, auf der ein Theaterstück abläuft. Ein Schauspiel, bei dem nach und nach alle Akteure auftreten, um sich später zu einem Finale zusammenzufinden." Allerdings hätte Jason ruhig ein oder zwei Leute über die Klinge springen lassen können, immerhin ist dies immer noch eine Gruselserie. Der Roman ist auch wirklich gut geschrieben worden, auch der Auftritt des Spuks hat mir sehr zugesagt, obwohl er ja erst im letzten Heft mit dabei war, aber stellenweise (besonders in der Mitte des Romans) auch ein wenig langatmig. Außerdem hatte ich nie das Gefühl, dass von dem Besessenen Claas eine wirkliche Bedrohung ausgeht. Ein kurzer Auftritt von Vincent van Akkeren, dem neuen Verbündeten des Spuks hätte dem Roman in Punkto Action und Dramatik bestimmt gut getan.

3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Cover finde ich persönlich sehr schön. Wenn man über eine wirkliche Begebenheit (oder wie in diesem Falle, über eine wirklich existierende Statue) schreibt, warum dann nicht auch ein Foto davon als Titelbild verwenden? Der Mönch zwischen all den Sträuchern macht schon einen unheimlichen Eindruck. Leider ist das Foto ein klein wenig verschwommen. Auf jeden Fall bietet das Cover mal eine gelungene Abwechslung.


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Michael Pliet:


Kurzbeschreibung:
Ich dachte ich hätte ihn in JS 1241 vernichtet, doch der Mördermönch von Keitum war wieder da. Zumindest stand vor der Kirche von St. Severin eine Statue, die dem Mördermönch bis auf das Haar glich. Diese Statue wurde vom Wirt Claas Claasen (wieder einmal ein sehr toller Name *g*) entdeckt. Als er sie näher betrachtete, geriet er unter den Bann der Statue. Erst am Abend merkte er, dass sich seine Augen verändert hatten. Sie leuchteten so rot auf wie die Augen der Statue. Sein Glück war, dass ich von einem gewissen Hajo Becker eingeladen wurde. Mir war nicht klar warum. Doch als ich ankam, begegnete ich gleich Andreas Brass. Auch er war damals dabei, als ich den Mönch besiegt hatte. Wir trafen uns mit Claas, und kaum standen wir ihm gegenüber, meldeten sich seine roten Augen zurück. Als ich mein Kreuz hervorholte ergriff er die Flucht. Leider entkam er uns, doch wir wussten wohin er sich flüchten würde, zur Statue des Mörder-Mönchs. Dort erwartete uns bestimmt auch schon Hajo Becker, denn der war schon außer Haus. Nur sein Helfer Friedhelm Kohl war im Hotel geblieben. Wir gaben uns nicht zu erkennen und bekamen mit wie sich Kohl mit einem Ehepaar traf und mit ihnen verschwand. Kurze Zeit später gesellte sich auch noch Silke Silke von Weser zu uns hinzu, damit war die Gruppe von früher wieder komplett. Gemeinsam machten wir uns auf zur Kirche von St. Severin. Kaum angekommen überschlugen sich die Ereignisse.


Meinung:
Oh Mann, wie bewerte ich nur diese Geschichte. Zugegeben sie hatte ihre spannenden Phasen, doch unterm Schnitt, war ich am Ende der Geschichte doch relativ unzufrieden. Mein Fazit: Ein Punkt warum ich mit der Geschichte nicht soviel anfangen konnte, war bestimmt auch, dass ich den Roman 1241 nicht kenne. Zu dieser Zeit hatte ich noch nicht zurück in die Sinclair Serie gefunden und deshalb ist mir dieser Roman entgangen. Vielleicht hol ich es ja mal nach und lese ihn irgendwann. Gut beschrieben sind die Szenen wo Claas die Statue entdeckt und sich seine Augen verändern. Seinen Namen Claas Claasen fand ich irgendwie nicht sehr einfallsreich. Man kann schon fast sagen doof. Bis kurz vor Schuss war ich noch im 3 Kreuz - Bereich, kurzzeitig waren auch fast mal 4 drin. Doch das Ende war einfach nur doof. John taucht auf und sagt: "Du böser, böser Spuk du, lass sofort den Mann los oder ich hau dich." Und der Spuk antwortet: "O.K., ich hör ja schon auf." So kam mir der Schluss vor und der hat sich mächtig in der Bewertung niedergeschlagen. Auch hätte ich mir einen Übergang zum Hardcover am Ende des Romans gewünscht. So in der Art: Ich bekam einen Anruf, das Jane entführt worden ist, und musste sofort nach England zurück. So ist der schwarze Tod dann im nächsten Roman einfach mal wieder da. Für mich der das Hardcover kennt, ist das kein Problem. Aber für die Leute die es noch nicht gelesen und gehört haben (falls es da welche gibt, solltet ihr euch ganz doll schämen und in eine Ecke stellen. *lol*), wird es wahrscheinlich schwer nach zu vollziehen sein. 2 Kreuze für diese Geschichte, die für mich wirklich ein kleines Grauen war.


Besonderheiten:
Erneut treibt der Spuk sein Unwesen.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Also das Bild hat was. Keine Schlechte Idee mal ein Foto als Titelbild zu nehmen. Oder ist es einfach nur so gut gemalt oder am PC hergestellt das es so real aussieht. Hier gebe ich einfach mal die volle Kreuzzahl. 5 Kreuze.


Coverbewertung:
5 Kreuze
Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
John Sinclair erhält von einem Mann namens Hajo Becker - von dem der Geisterjäger noch nie gehört hat - eine Einladung nach Sylt zu kommen. John telefoniert mit seinem Bekannten, dem Wirt Claas Claasen und erfährt, dass vor der Keitumer Kirche St. Severin eine Nachbildung der Statue des Mördermönches erschienen ist, den John Sinclair vor fast genau 1 ½ Jahren vernichtet hatte (s. Band 1241 ‚Der Mördermönch von Keitum'). Als sich Claasen die Statue ansehen wollte, erschienen in ihr eine undurchdringliche Schwärze und zwei rote Augen, die den Wirt in ihren Bann schlugen. Auch Claasen besitzt nun zeitweise rote Augen. John beschließt, sofort nach Sylt zu fahren und der Sache auf den Grund zu gehen. In Keitum trifft er auf Andreas Brass, der ebenfalls eine Einladung von dem mysteriösen Hajo Becker bekommen hat und auf Silke von Weser, die Heimatforscherin der Insel. Beide waren damals an der Vernichtung des Mördermönches beteiligt gewesen. Als John Classen mit dem Kreuz konfrontiert, flieht dieser zur Statue des Mönches und trifft dort auf Hajo Becker. Dieser erklärt, dass er ein Cousin des ersten Opfer des Mönches, Nelly Becker ist, und sich nun an den Beteiligten des Falles rächen will, weil sie seine Cousine nicht retten konnten. Dafür hat er sich mit dem Spuk verbündet, der einen Teil seiner Macht in die Statue fließen ließ, die Becker selbst nach Fotos des Originalmönches hergestellt hat. Nachdem seine Opfer gestorben sind, will Becker die Statue an ein Ehepaar verkaufen, das sich auch schon auf der Insel befindet. John Sinclair kann Hajo Becker überwältigen. Als er zur Statue kommt, ist die Schwärze des Spuks dabei, die Käuferin zu verschlingen. John kann den Dämon durch Verhandlungen erneut überreden, die Frau frei zu geben. Doch Hajo Becker wird schließlich ein Opfer seines mächtigen Verbündeten.


Meinung:
So, so... Hajo Becker will sich an denen rächen, die den Mördermönch vernichtet haben und verbündet sich mit demjenigen, der seine Cousine praktisch auf dem Gewissen hat... Kann mir jemand diese Logik erklären? Ich versteh' es jedenfalls nicht. Überhaupt - wie finden die Leute in den den Romanen immer Kontakt zu Dämonen? Mir ist das noch nie gelungen... :-) Abgesehen von diesem fragwürdigen Motiv hat mir der Roman gut gefallen. Er ist auch bis auf die Flucht Claasens zur Statue ohne Längen und spannend geschrieben. Dass auf einen früheren Fall eingegangen wird, hat mir schon immer gefallen und hier wird es auch gut ausgeführt. Allerdings wundert es mich, dass dies der zweite Spuk-Roman hintereinander ist, während man sonst Monate oder Jahre nichts mehr von ihm hört... :-)
Ein typischer Jason Dark-Fehler findet sich allerdings auch: Silke von Weser wird auf Seite 15 als Silke von Bremen bezeichnet... Genau genommen ist das übrigens kein richtiger Fehler, denn die Frau, die in diesem Roman als ‚Silke von Weser' bezeichnet wird, gibt es tatsächlich und sie heißt wirklich ‚Silke von Bremen'. Wer ein wenig mehr über sie erfahren will, kann sich auf ihrer Homeppage www.silke-von-bremen.de einmal umsehen.
Noch ein Wort an Michael Pliet:
Ich wäre vorsichtig mit deiner Lästerei über den Namen ‚Claas Claasen'. :-) Denn was du hier als einfallslos bezeichnest ist ein real existierender Name. Und so oft wie Jason Dark schon auf Sylt war ,würde es mich nicht wundern, wenn es diesen Claas Claasen wirklich gibt... ;-)


Besonderheiten:
Spätestens nach diesem Roman sollte man das Harcover ‚Die Rückkehr des Schwarzen Tods' lesen.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Cover ist mal etwas Besonderes: ein Foto. Es passt super zum Roman und wirkt auch sehr unheimlich. Es hätte auch gut zum ersten Teil dieser ‚Mördermönch-Geschichte' gepasst, der ein ziemlich misslungenes Cover hat.


Coverbewertung:
5 Kreuze


Rezension von Mike Guwak / M@cGyver:


Kurzbeschreibung:
Ich wurde von einem Hajo Becker nach Keitum eingeladen. Ich kannte diesen Hajo Becker nicht. Aber es war Class Classen sein Glück. Den er selber geriet unter dem Bann des Mördermönchen, als er die Statue entdeckt hatte, die ich eigentlich (in Roman 1241) vernichtet hatte. Class Classen merkte das aber erst, als er sich selber vor dem Spiegel sah. Er hatte das selbe rote leuchten in den Augen, wie die Statue. Doch davon wusste ich anfangs noch nicht. Noch mehr wunderte ich mich, als ich bei meiner Ankunft in Keitum Andreas Brass und Silke von Weser begegnete. Sie beide waren damals auch dabei, als ich die Statue das erste mal vernichtete. Als wir uns dann mit Class Classen getroffen hatte und dieser ein rotes Leuchten in den Augen bekommen hatte, versuchte ich ihm mit meine Kreuz zu helfen. Doch Class Classen lief weg und wir konnten nur vermuten, das er zur Kirche von St. Severin gelaufen ist. Auch hatten wir den Freund und Helfer von Hajo Becker im Hotel per Zufall entdeckt, als er sich mit einem Ehepaar unterhalten hatte. Sie verschwanden nach kurzer Zeit. So machten wir uns auf dem Weg zur Kirche von St. Severin. Als wir dort angekommen waren, überschlugen sich die Ereignisse.


Meinung:
Ich finde solche Romane sehr gut, wo alte Fälle wieder neu aufkommen. Auch das Personen immer wieder auftauchen, die in älteren Romanen eine nicht so wichtige Rolle gespielt haben, finde ich sehr gut. In diesem hier, will Hajo Becker Rache üben. Nur verstehe ich es nicht, wie es immer wieder normale Menschen schaffen, Kontakt zu einem Dämon zu erreichen. Das stört mich ein wenig. Auch das hier am Anfang alles sehr genau beschrieben ist und die Spannung angeregt wird und dann durch ein sehr schnelles Ende, die erneute Vernichtung zu Ursache hatte. Auch hatte ich so das Gefühl, das der Spuk nicht so wie immer war. Normalerweise lässt er sich auf keine Kompromisse ein. Aber diesmal war es ein wenig anders.


Besonderheiten:
Man sollte vorher den Roman 1241 lesen. Hilft ein wenig.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Also ich bin kein Freund solcher Cover. Ich finde die Gezeichneten einfach passender zu John Sinclair.


Coverbewertung:
3 Kreuze