John Sinclair Nr. 191: Fenris, der Götterwolf
Sein Reich war nicht die Unterwelt er Hölle und auch nicht die der Erde.
Er lebte in einem Zwischenreich, in den Dimensionen der alten Götter.Doch
er wollte mehr. Das Leben gefiel ihm nicht. Er wollte ausbrechen und sich
auf der Erde einen Stützpunkt erobern. Das gelang ihm mit Hilfe des
Höllenfürsten. Und so kam Fenris, der germanische Götterwolf,
auf die Erde.Aber der Teufel gab nichts umsonst. Das merkte Fenris schon
sehr bald...
von Jason Dark, erschienen am 01.03.1982, Titelbild: George Wilson
Rezension von
Morasso:
Kurzbeschreibung:
Die in Folge 190 verstorbene Nadine Berger soll in einem kleinen Ort in Irland
zur letzten Ruhe gebettet werden. Auf diesem Ort, Avoca, liegt jedoch ein
bis zu den Kelten zurückreichender Fluch, der mit einer Wolfsmagie zu
tun hat. Während der Beerdigung fährt Nadines Geist in den Körper
einer Wölfin. Im Laufe der Handlung stellt sich heraus, dass die Nonnen
des nahen Klosters die Menschen in Avoca seit langer Zeit vor der Rache der
Wölfe und ihres Herrn Fenris, welcher der germanische Götterwolf
ist, beschützen. Die amtierende Äbtissin muss sich dafür opfern.
Als die Wölfe wieder in das Dorf einbrechen, gelingt es John und Suko,
die Wölfe zu vernichten und Thor, der Herr Fenris', holt den
Abtrünnigen zu sich und löscht die Magie des Ortes. Nadine bleibt
ein Wolf und verschwindet.
Meinung:
Dieser Roman ist eine klassische, schöne Gruselstory mit allen Elementen:
Herbst, ein einsames Dorf, ein alter Fluch, ein finsteres Kloster ... Jason
Dark führt hier einen Spannungsbogen von der Niedergeschlagenheit Johns
auf der Trauerfeier über echte Spannung, als die Geschichte mit den
Wölfen beginnt hin zu einem spannenden Ende, in dem nicht nur die
unkonventionell denkenden Nonnen, sondern sogar der germanische Gott Thor
mitspielen. Auch in diesem Roman wird am Ende das klassische "Alles in Ordnung"
nicht hergestellt, da man von dem einen Schock "Nadine ist tot" in den anderen
Schock "Nadine ist ein Wolf" fällt.
Besonderheiten:
Hier wird etwas angestoßen, was noch für viele Jahre in der Serie
Stoff für Romane liefert: die Wolfsmagie, welche vornehmlich von Fenris
ausgeht. Später geht dieser Handlungsbogen um Nadine und die Wölfe
über in solche Stichworte wie Morgana Layton, Urzeit-Magie und Avalon.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Rezension von
Metropolis:
Kurzbeschreibung:
John und Suko reisen nach Irland in das kleine Dorf Avoca. Hier soll die
im Band 190 verstorbene Nadine
Berger beigesetzt werden. Allerdings kommt es auf der Beerdigung zu einem
Zwischenfall: Aus dem Sarg von Nadine entflieht ein Wolf und der Leichnam
ist verschwunden! John und Suko erfahren von einem Fluch der über dem
Dorf liegt und von Fenris, dem germanischen Götterwolf ausgesprochen
wurde. Dieser hat die nordische Götterwelt verlassen und sich mit der
Hölle verbündet. Manche Geister der Verstorbenen fahren in Wölfe.
Diese dämonischen Wölfe würden über die Dorfbewohner
herfallen, wenn sich nicht ein Nonnenkloster gegen das Böse stellen
würde. Die amtierende Äbtissen muß sich opfern und deren
Geist in einen Wolf fahren. Somit wird die Gefahr von den Menschen abgehalten.
John tötet aus Unwissenheit den Wolf mit dem Geist der letzten
Äbtissin. Somit sinnt Fenris auf Rache und hetzt seine Wölfe auf
die Dorfbewohner und erpresst die derzeitige Äbtissin damit, John Sinclair
zu töten. Können John und Suko gegen den mächtigen
Götterwolf bestehen und was hat es mit Nadine Berger als Wölfin
auf sich???
Meinung:
Ein klassischer und sehr spannender Gruselroman, der unmittelbar an
Band 190 anschließt. Das
kleine Dorf in Irland, viel Nebel und ein geheimnisvoller Wolfsfluch - das
alles macht es zu einem wirklich gelungenen Roman. Man erfährt
außerdem etwas über die germanische Götterwelt und selbst
der Donnergott Thor greift noch ein. Durch die mutigen Nonnen bekommt die
Story noch eine besondere Note. John ist noch recht angeschlagen von seiner
Verletzung aus Band 190 und gerät
von einem Schock zum anderen: Erst Nadines Tod und dann wird Nadine auch
noch zum Wolf!
Besonderheiten:
Fenris, der Götterwolf taucht zum ersten Mal direkt auf und der Donnergott
Thor greift zum zweiten Mal in der Serie direkt ins Geschehen ein (das erste
Mal in Band 109).
Nadine Berger wird zum Wolf.
5 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover finde ich weniger gelungen. Zeichnerisch noch einigermaßen
gut, allerdings stört mich sehr, dass die dargestellten Tiere auf dem
Cover eher wir Raubkatzen (Panther) aussehen, als wie Wölfe. Auch das
irgendwie elfenhafte Gesicht passt nicht so zur Story.
Coverbewertung:
Rezension
von Tom:
Kurzbeschreibung:
John und Suko befinden sich in Irland auf Nadine Bergers Beerdigung.
Während der Trauerfeier in der Trauerhalle hören die Anwesenden
plötzlich ein Knurren, das aus dem Sarg dringt. Als John, Suko und Pfarrer
nachsehen, liegt ein rot-brauner Wolf im Sarg. Kurz darauf allerdings wieder
der Leichnam von Nadine. Der Pfarrer hält dies für eine
Sinnestäuschung. Doch kurz nach der Beerdigung beobachten John und Suko,
wie aus der Grube, in dem der Sarg beigesetzt wurde, ein Wolf springt und
in den Büschen verschwindet. John und Suko erfahren von einer alten
Legende. In der Nähe des Dorfes steht ein altes Kloster. Dieses Kloster
wurde auf einem verfluchten Hügel erbaut, auf dem angeblich Fenris,
der Götterwolf, seine Paarungsrituale durchführte. Und die Nachkommen
sollten magische Fähigkeiten besitzen und sollen angeblich die Seelen
der Verstorbenen in Besitz genommen haben. Während der Pfarrer dies
alles als Humbug abtut, glaubt John, das da mehr dahinter steckt. Kurz darauf
werden sie von einem Wolf angegriffen. Als John ihn mit seinem Kreuz
berührt, fährt eine Seele aus dem Körper, die der Pfarrer
als die der alten verstorbenen Äbtissin des Klosters identifiziert.
John und Suko fahren deshalb zum Kloster, wo sie eine eigenartige Zeremonie
beobachten. Die Nonnen beschwören auf einem alten Friedhof den
Götterwolf Fenris. Dieser erscheint auch und man erfährt, das die
Nonnen schon seit Jahrhunderten das nahe Dorf beschützen. Jeweils die
aktuelle Äbtissin opfert sich und ihr Geist fährt in den Körper
eines Wolfes. Durch dieses Opfer verschont Fenris das nahe Dorf. Und da die
letzte Äbtissin im Wolfskörper durch Johns Kreuz starb, so muß
sich nun Schwester Barbara opfern. Doch Fenris hat diesmal ganz andere
Pläne. Er verlangt von den Nonnen, das sie John Sinclair töten.
Als sich John zu erkennen gibt, bringen die Nonnen es trotzdem nicht übers
Herz, einen Menschen zu töten. Deshalb will Fenris John töten.
Doch plötzlich erscheint der germanische Gott Thor persönlich und
will Fenris zu den Göttern zurück holen, da er erfahren hat, das
der Götterwolf sich Asmodis angeschlossen hat. Fenris verschwindet
allerdings. Die Nonnen befürchten, das er das Dorf angreifen wird. Dort
gibt es aber mittlerweile ein großes Chaos. Die Wölfe sind eingefallen
und haben mehrere Menschen getötet. Als John und Suko im Dorf erscheinen
und Fenris ein weiteres mal gegenüber stehen, erscheint nochmals Thor
und holt nun Fenris zurück um ihn zu bestrafen. Die Wölfe sterben
dadurch alle. Als John und Suko abreisen wollen, taucht aber plötzlich
wieder der Wolf auf, der in Nadines Sarg gelegen hatte. Doch John erkennt
in den Augen des Tieres Nadine. Sie verschwindet, doch John ist sich sicher,
das sie sich wieder sehen werden.
Meinung:
Eine wirklich gelungene Geschichte, wie ich finde. Nadine Berger ist nun
ein Wolf. Der gut informierte John Sinclair-Fan weiß das natürlich
schon, doch für die Leser, die nicht wissen, wie es weiter geht, ist
dies natürlich eine große Überraschung. Schon allein wegen
dem schockierenden letzten Roman, in dem Nadine ja stirbt. Der Roman ansich
wurde sehr düster und spannend geschrieben, bietet auch viel gruselige
Momente und mit Fenris kommt ein wirklich interessanter neuer Gegner hinzu.
Wie ich in den Besonderheiten auch aufführte, so handelte es sich bei
dem Dämonenwolf im Heft
Nr. 118 nicht um Fenris,
wie damals angenommen wurde. Aber dieser Roman stammte ja eh von einem Fremdautor
und man kann deshalb sagen, das dies, als Fehler, nicht so ins Gewicht
fällt. Auch Thor hatte wieder einen Auftritt. Seinen zweiten nach
Nr. 109 "Verlies der
Angst". Die germanische Mythologie finde ich persönlich recht interessant.
Man erfährt hier, das Fenris sich Asmodis angeschlossen hat und das
germanische Götterreich dadurch verraten hat, denn Fenris war ein
Weggefährte Thors. Nun gut, ich kenne mich nicht so in dieser Mythologie
aus und weiß deshalb auch nicht, ob Fenris dort zu den guten oder zu
den bösen Göttern gehörte. Als Bösewicht kommt er allerdings
gut rüber. Wegen Fenris' grandiosen ersten Auftritts, Nadines neuer
Existenz als Wölfin und der spannenden Geschichte, bekommt der Roman
von mir die verdienten 4 Kreuze.
Besonderheiten:
Erster Auftritt von Fenris (Der Dämonenwolf im Roman
Nr. 118 war nicht der
echte Fenris).
Nadine Berger wird zur Wölfin.
4 von 5 möglichen Kreuzen:

Kommentare zum Cover:
Das Cover gefällt mir nicht sonderlich. Der "Wolf" ist meiner Ansicht
nach eher ein Panther und wer die Frau sein soll, weiß ich auch nicht.
Nadine sieht jedenfalls anders aus. Da gefällt mir das Cover der
3. Auflage schon viel besser. Für das Cover der 1. Auflage gibts jedenfalls
nur 1 Kreuz von mir.
Coverbewertung:

Das Titelbild wurde ebenfalls für den Silber-Grusel-Krimi Nr. 424
verwendet.
Das Motiv war auch schon auf diesem englischsprachigen Science-Fiction Roman
abgebildet, welcher den ungewöhnlichen Namen "SPECIAL FEATURE" trug.
Darin ging es um zwei Außerirdische, welche auf der Erde landeten um
sich hier zu paaren:
Dieser Roman erschien in der dritten Auflage als Nr. 241 mit einem anderen
Titelbild: