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Die Nacht war kühl und neblig und erweckte unheimliche Gefühle
in jedem Menschen. Der Betrunkene, der taumelnd am Rinnstein wankte, merkte
jedoch von alldem nichts, was um ihn herum vorging. Grölend durchquerte
er die kleine Seitenstraße und mußte achtgeben, daß er
nicht über seine eigenen Beine stolperte. Es war kurz vor Mitternacht,
und die Straßen waren wie leergefegt. Er hatte wieder einmal einen
mächtig über den Durst getrunken. Hin und wieder blickte er sich
um. Kein Mensch war in seiner Nähe. Oder etwa doch? War da nicht jemand?
War da eben keine Bewegung hinter ihm gewesen? Ich sehe und höre schon
Gespenster, dachte er. Sein unrasiertes Gesicht nahm einen belustigten Ausdruck
an. Die kühlen blauen Augen unter den buschigen Brauen blitzten auf.
Er wollte möglichst schnell nach Hause, denn dort wartete seine Frau
mit vier Kindern auf ihn. Da ist doch jemand, durchzuckte es ihn. Plötzlich
fühlte er sich verfolgt. Hörbar näherten sich Schritte. Er
sah sich um. Noch im gleichen Augenblick nahmen seine Augen und sein Gesicht
einen ungläubigen Ausdruck an. Unbeschreibliches Entsetzen war in seinem
bleichen Gesicht zu lesen. Es kam alles viel zu schnell, als daß er
es begriffen hätte... "Was, wer sind..." Weiter kam er nicht. Er war
tatsächlich verfolgt worden- und dieser Verfolger war
nähergekommen.