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Der schrille, markerschütternde Schrei riß Roger Mansfeld aus
dem Halbschlaf. Eine Gänsehaut überzog seinen Körper, und
er fröstelte. Das kam nicht davon, daß ein leichter Wind aufgekommen
war- es war der Todesschrei Alices, der ihn erschauern ließ. Für
den Bruchteil einer Sekunde stand Roger benommen da. Hatte er den Schrei
tatsächlich gehört, oder war er nur Bestandteil dieses wirren Traumes
gewesen, der durch seinen Halbschlaf gespukt war? "Alice?" Keine Antwort.
"Alice?" Roger setzte sich in Bewegung. Er ging etwas unsicher, denn seine
Muskeln waren hart und kalt. Barfuß platschte er über die Planken.
Er erreichte die Reling und schaute auf das Meer hinaus, in dessen Dünung
die "Nautica" vor einer kleinen Felseninsel dümpelte. Da sah er das
Dingi zwischen Jacht und Strand. Es war leer. "Alice!" brüllte Roger.
Sie hatte sich also gegen seinen Rat allein zum Tauchen hinausgewagt. Was
war geschehen, wo war sie geblieben? Weder im Boot noch sonstwo war Alices
Blondschopf zu erblicken. Eine eiskalte Hand griff mit stählernen Fingern
nach Rogers Herzen. Der entsetzliche Schrei klang in seinen Ohren nach. Und
dieser seltsame Traum...