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Nebel wallte über dem Friedhof von Llanadevy, legte sich milchig um
Kreuze und Grabsteine und kroch über das wuchernde Gras zwischen den
Gräbern. Viele der Grabsteine waren von Moos überwachsen, ihre
Inschriften nicht mehr zu entziffern. Ein einziges Grab war ohne Stein- nur
ein brauner Erdhügel, vom Unkraut überwuchert. Ungepflegt. Unbesucht.
Vergessen. Anders das Grab daneben. Ein neuer Marmorstein. Akkurat
eingemeißelt unter den Geburtsund Sterbedaten der Name BLODWYN OWEN.
Sonst nichts. Frische Blumen auf dem Grab. Das Gras ringsum kurz gemäht.
Irgendwo schrie eine Eule. Dann herrschte wieder Totenstille. Hinter dem
Hügel, zu dessen Fuß sich der Friedhof erstreckte, stieg der Mond
auf. Sein bleicher Schein durchdrang den Nebel und tauchte den Friedhof in
fahles, unwirkliches Licht. Jede Viertelstunde schlug die Glocke der kleinen
Kapelle. Ihr Läuten klang klagend und seltsam verloren in der Nacht.
Ein Kaninchen tauchte zwischen den Rhododendron- Büschen am Rande des
Friedhofs auf. Es verharrte, stellte die Löffel auf. Sein Instinkt warnte
ihn vor einer Gefahr. Es kroch zurück ins tiefe Dunkel, suchte Deckung,
Schutz. Es spürte den nahenden Tod. Ein Geräusch näherte sich.
Keuchender Atem, schlurfende Tritte. Zwischen den Büschen bewegte sich
etwas.
Aber auch auf dem Titelbild des australischen Comic-Magazins WEIRD TALES
OF WEREWOLVES Nr. 1 war das Motiv verwendet worden: