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Seit vielen Stunden schon lag er schlaflos in seinem Prunkzelt. Tamerlan,
der grausame Mongole der Eroberer halb Asiens, hatte Angst. Sein Körper
war schweißnass. Die alte Beinwunde aus der großen Schlacht von
Kara Ula Nor schmerzte wieder. Und es war so seltsam schwül im Zelt.
Kein Lüftchen regte sich in der Ebene von Samarkand. Auch das Heerlager
war unruhig. Tamerlan vernahm wieder das schmetternde Wiehern von Amir, seinem
Leibroß. Die Dromedare stampften ruhelos in ihren Hürden auf und
ab. Klagend heulte ein Hund. Ächzend richtete sich der Mongole auf.
Sein Atem ging schwer und stoßweise. Sein Gesicht schimmerte gelb im
Schein der Ampel aus persischem Glas. Die Hand Tamerlans tastete nach dem
scharfen Krummschwert. Fest umspannte seine kräftige Faust den
Juwelenbesetzten Griff der Waffe. Gefahr drohte, Der Mongolenfürst
spürte es. Er starrte gebannt auf die Zeltleinwand, die sich soeben
bewegt hatte, Wollte man ihn überfallen? Heimtückisch meucheln?
Wieder bauschte sich der schwere bestickte Stoff. Stärker als zuvor.
Tamerlan glitt von seinem Lager und erwartete stehend die Angreifer.
Plötzlich löste sich die Zeltwand in Nichts auf. Sie war einfach
nicht mehr vorhanden. Tamerlan, gelähmt vor Grauen. Blickte direkt in
den unheimlichen Nachthimmel, sah das flimmern von Myriaden von Sternen.
So hell hatten sie noch nie geglänzt. R wollte rufen, aber er musste
entsetzt feststellen, daß er sich nicht bewegen konnte. Jetzt verschwanden
die Sterne. Tiefe, undurchdringliche Schwärze.
Dieses Bild erinnert außerdem unheimlich stark an das Cover der Publikation
"FAMOUS MONSTERS OF FILMLAND" Nr. 123:
Ein Mann mit einer ganz ähnlichen Maske war übrigens auch auf dem
Einband der im Jahr 1981 erschienenen Ausgabe "Spermanella" innerhalb der
holländischen Comic-Reihe "Bloederige Verhalen" abgebildet: