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Ellen Mastersons jäher, greller Schrei zerschnitt das fröhliche
Geplauder der Vierergruppe wie mit einem scharfen Messer. Ellen, die
Jüngste in der Runde, saß plötzlich wie gelähmt am
Kaffeetisch, mit entsetzten Augen und halboffenem Mund, in dem noch etwas
von dem Kuchen steckte, den sie sich grade zu Gemüte geführt hatte.
Die drei anderen Frauen musterten Ellen fassungslos und verstanden nicht
was geschehen war. Nur zögernd folgten sie ihrem Blick, der sich an
der gegenüberliegenden, erst kürzlich tapezierten Zimmerwand
förmlich festgesaugt hatte. Dann schrie auch die Gastgeberin Martha
Finch. Sie bewohnte das alte Haus am nördlichen Ortsrand erst seit einer
Woche und hatte ihre alten Freundinnen aus der Stadt zu einem kleinem Umtrunk
eingeladen. Die drei jungen Frauen waren gern gekommen. In der Stadt hatten
sie sich in ihrem Bridgezirkel regelmäßig getroffen und stets
gut verstanden. Martha Finchs Umzug auf das Land war allgemein bedauert worden.
Doch die Freundinnen hatten Verständnis für Marthas Beweggründe.
Nach einer großen Enttäuschung mit ihrem Verlobten brauchte sie
Ruhe. Das alte, noch immer herrschaftlich wirkende Haus war eine einmalige
Gelegenheit gewesen. Martha Finch erhob sich. Zitternd legte sie beide
Hände auf die Tischplatte. Auch Martha war anzumerken, daß sie
meinte, ihren Augen nicht trauen zu dürfen. Trotzdem war ihr Schrei
nicht so laut wie der von Ellen gewesen - eher verwundert als entsetzt.