Vampir-Horror-Roman Nr. 8: Im Bann der Hexe
Der Drudenfuß vor dem Haus, klappernde Pferdehufe im Kinderzimmer und
die unheimlichen Geschichten von Kobolden und Geistern lassen Beth fest daran
glauben: Die Amme Effie ist nur ins Haus gekommen, um das Kind zu verhexen.
Beth versucht das drohende Unheil abzuwenden, aber niemand schenkt ihr
Gehör. Verzweifelt bittet Beth ihren Mann, die Amme endlich zu entlassen
- da bricht die Katastrophe schon herein. In der Nacht findet Beth den Mann
erschlagen neben dem schwarzen Schaukelpferd im Kinderzimmer...
von Gimone Hall, erschienen 1972, Titelbild: Carolus Adrianus Maria Thole
Rezension von
Karsten:
Kurzbeschreibung:
Beth Mitchell hatte bereits zwei Fehlgeburten bevor sie ein Kind gebar. Doch
nach der Geburt war sie nicht in der Lage ihre Tochter Starla zu stillen.
Eine rätselhafte Frau namens Effie gab sich als Amme aus, obwohl sie
anscheinend weder ein Kind noch ein Mann hatte. Sie ernährte das Kind
und riss damit das Familienleben auseinander. Denn Starla fühlte sich
mehr und mehr zur Amme hingezogen und auch Peter, Beths Mann, wollte ihr
nicht mehr zur Seite stehen. Doch Beth war davon überzeugt, dass Effie
eine Hexe war. Als sie dann noch im Wald einen Drudenfuß aus Stricken
und Pfählen fand, in dem Steinaltäre mit Sonnenblumen standen,
wollte sie mit ihrer Tochter ausziehen; doch so weit kam es nicht mehr. Peter
wurde am nächsten Morgen ermordet aufgefunden und alle Spuren der Tat
führten zu Beth. Sie kam in eine Anstalt.
Nach 3 Jahren wurde sie als geheilt entlassen. Doch war sie wirklich gesund?
Hatte sie wirklich den Mord an ihrem Mann begangen oder war Effie doch eine
Hexe und steckte dahinter...?
Meinung:
Ein Roman, der mir beim Lesen sehr viel Spaß gemacht hat. Vom Anfang
bis zum Ende ist die Geschichte gut durchdacht und führt den Leser mit
langsam steigender Spannung zum bitteren Finale. Und dieses ist auch noch
offen! Man weiß am Ende nicht, ob Beth tatsächlich geisteskrank
ist oder Effie eine Hexe. Die Gedankengänge der Protagonistin lassen
sich teilweise schwer nachvollziehen und sind wechsel- und sprunghaft. All
das deutet auf die Geistesverwirrtheit hin. Jedoch ist die Herkunft der Amme
nicht geklärt und ihr Verhalten sehr mysteriös.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Hat mit der Story gar nichts zu tun.
Coverbewertung:
Ein Zusatzhinweis zu dem Roman kommt von Thomas Mühlbauer:
Der diesem Roman zugrunde liegende Roman "Witch's Suckling" wurde nicht nur
als VHR Nr. 8, sondern vier Jahre später als Ullstein-Taschenbuch 3279
veröffentlicht, der den Roman in weit vollständigerer Fassung auf
126 Seiten erneut dem deutschen Leser präsentierte.