Vampira Taschenheft Nr. 41: Endzeit

Vampira Taschenheft Nr. 41: Endzeit


PROLOG
Am Anfang war nur Dunkelheit. Eine alles verschlingende Finsternis, in die ihr Körper wie ein versinkendes Schiff immer tiefer hinabtauchte. Sie spürte die Kälte und war fast dankbar darüber. Denn Kälte bedeutete Gefühl. Gefühl bedeutete Leben. Leben bedeutete, daß sie nicht unter den Toten weilte. Welch merkwürdiger Traum! Sie wußte nicht, wer sie war. Ihre Persönlichkeit schien wie losgelöst von dem Körper, der sich widerstandslos dem Sog der Tiefe hingab. Träume sind die dunklen Erinnerungen unseres Lebens. Leben! Die Erkenntnis traf sie wie ein Blitz. Wenn sie leben wollte, mußte sie hinauf - hinauf zur Oberfläche dieses Meeres der Finsternis.


von Uwe Voehl, erschienen am 12.05.1998