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In Leroy Harps kochte die Lust hoch. Gebannt hing sein Blick an der Schönen
im Mauerblümchen-Look. Sein Kennerblick brauchte keine Sekunde, um sie
vom Kopf bis zu den Zehen zu taxieren. Die meiste Bewunderung zollte er den
unübersehbaren Rundungen und dem anmutig-unschuldsvollen Gesicht.
"Gäbe es dich nicht", murmelte er selbstvergessen, "müßte
man dich erfinden …" Harps wußte, wovon er sprach. Er war immer
auf der Suche nach geeignetem "Material". Harps wußte nicht, daß
er im Begriff stand, sich auf ein ganz besonderes Abenteuer einzulassen.
Ein Rendezvous mit dem Tod …
von Manfred Weinland, erschienen am 06.12.1994, Titelbild: Monica Pasamon
Rezension von Alex Matysik:
Kurzbeschreibung:
Nach ihrer gelungenen Flucht aus dem unheimlichen Haus, dem Moloch, trifft Lilith Eden auf den Pornoproduzenten Leroy Harps. Liliths Gier nach Blut und Sex ist geweckt. Sie beeinflusst Harps mit Hilfe ihrer hypnotischen Fähigkeiten. Daraufhin nimmt Harps Lilith bereitwillig mit zu seiner Wohnung. Während des Liebesspiels mit dem Produzenten stellt Lilith erstaunt und schockiert fest, dass das Kleid (das Erbe ihrer Mutter) eine Art Eigenleben zu führen scheint. Enttäuscht und verzweifelt verlässt Lilith Harps und macht sich auf den Rückweg zum Haus in der Paddington Street 333. Dort überschlagen sich die Ereignisse. Die Polizei unter der Leitung von Jeff Warner steht vor einem Rätsel. Der herbeigerufene Parapsychologe Brian Secada scheint im Inneren des Hauses verschwunden zu sein, obwohl Türen und Fenster nur Attrappen sind. Im Inneren des Hauses macht sich Secada außergewöhnliche Erfahrungen. Er hört Stimmen und sieht Zeichen an den Wänden. In einem Raum trifft er auf eine entblößte Frau auf einem Bett liegend: Die Frau seiner bis dato unerfüllten Träume! Auch der leitende Detective Warner ist Ratlos im Angesicht des Hauses. Zudem scheinen die Ermittlungen rund um das Haus durch den Polizeichef von Sydney Virgil Codd behindert zu werden. Doch damit nicht genug. Als Warner Ermittlungen in einer Mordserie unternimmt wird er von drei Gestalten angegriffen, die gegen Kugeln immun sind und nur mit Hilfe von Musik mit christlichen Klängen vertrieben werden. Lilith gelingt es nicht, sich Zutritt zum Haus zu verschaffen aufgrund weitreichender Absperrungen. Dafür spürt sie Gefahr. Vampire sind in der Nähe. Lilith flieht, wird jedoch kurz darauf von einem Vampir namens Horrus angegriffen. Wieder tritt ihr Kleid in Aktion und vernichtet den Vampir, als dieser sich ihr anzüglich nähert. Kurz darauf tritt ihr ein weiterer Vampir in den Weg: Hora. Er ist der ältere Herr den Lilith schon zuvor am Haus gesehen hat (siehe Vampira Nr. 1). Hora berichtet ihr erneut von Landru und einer Prophezeiung, die Lilith angeblich erfüllen soll. Hora hält Lilith jedoch für schwach und die Prophezeiung für fehlerhaft. Jedoch unterschätzt auch Hora Lilith und ihr Kleid und so fällt auch er beim Angriff Liliths dem Kleid zum Opfer. Lilith flieht vor den weiteren Mitgliedern der Vampirsippe Horas in eine nahe gelegene Kirche, in der sie bewusstlos zusammenbricht. Sie träumt vom Untergang des Hauses. Dies ist jedoch kein Traum, sondern die Realität. Warner erreicht kurz nach dem Mordanschlag auf ihn das seltsame Haus in der Paddington Street. Dieses ist jedoch wie vom Erdboden verschluckt. Zurück geblieben sind stattdessen die mumifizierten Leichen mehrer Polizisten und Brian Secadas. Die letzten Opfer des Molochs?
Meinung:
Der zweite Band spaltet sich in zwei Hälften. In der ersten stehen Lilith und eine Aufarbeitung ihrer Erlebnisse aus Band 1, sowie die Einführung des Charakters Jeff Warner im Mittelpunkt. Warner macht auf Anhieb einen sympathischen Eindruck und ich bin gespannt, ob oder wann es zu einer Begegnung mit der Halbvampirin kommt. Hinzu kommen Beschreibungen zum Haus in der Paddington Street, die dem Leser keine neuen Erkenntnisse bringen, bis auf das es sich wehrt, wenn versucht wird gewaltsam einzudringen. Insgesamt gestaltet sich die erste Hälfte des Romans äußerst unspektakulär. In der zweiten Hälfte zieht die Handlung dann gewaltig an und die Ereignisse überschlagen sich geradezu. Im Gegensatz zu Band 1 steht diesmal die Action im Vordergrund, was einen guten Kontrast zum Vorgänger bietet und damit auch Abwechslung für den weiteren Verlauf der Serie verspricht. Es wird deutlich, dass Liliths Kleid über außergewöhnliche Fähigkeiten zu verfügen scheint und es zu einer ihrer Hauptwaffen im Kampf gegen die Vampire werden wird. Interessant wirkt dabei, dass das Kleid eine Art Eigenleben führt, so dass es für Lilith sicher in der einen oder anderen Situation noch zu Überraschungen kommen wird. Erneut wird auch eine undurchsichtige Person, Virgil Codd, eingeführt (in Band 1 war es der mysteriöse Aboriginal). Ist er womöglich auch ein Vampir? Die nächsten Bänden werden es zeigen. Ansonsten spielt der Moloch doch eher eine Nebenrolle, kein Wunder besteht die zweite Hälfte des Romans doch teilweise aus vier (!) Handlungssträngen. So wirkt das Ende auch etwas gehetzt und kommt ziemlich plötzlich. Insgesamt gesehen ein solider Gruselroman indem die Action überwiegt und sprachlich einwandfrei verfasst.
Besonderheiten:
- Name des Ur Vampirs: Hora, Anführer der Vampirsippe von Sydney
- Hora wird vernichtet
- Horrus, Sohn von Hora wird vernichtet
- 1. Auftritt von Leroy Harps
- Leroy Harps wird zu einer Dienerkreatur
- 1. Auftritt von Detective Jeff Warner
- 1. Auftritt von Virgil Codd, Polizeichef von Sydney
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Auch das Cover zu Band 2 sagt mir nicht wirklich zu. Der Stil ist einfach nicht mein Fall, wirkt irgendwie kalt und lieblos und strahlt nicht wirklich Atmosphäre aus. Hört sich irgendwie komisch an, aber anders kann ich es nicht ausdrücken. Deshalb auch diesmal nur ...
Coverbewertung:
Rezension von Chriss:
Kurzbeschreibung:
Lilith flieht aus dem Haus und schläft mit dem Pornoproduzenten Leroy Harps. Während des Liebesaktes muss sie feststellen, dass ihr geerbtes Kleid offenbar eine Art Eigenleben hat. Schockiert läuft sie wieder zu ihrem Haus. In dem ist inzwischen ein Parapsychologe spurlos verschwunden. Detective Warner, der die Ermittlungen leitet wird von einigen Gestalten angegriffen, die sich nur mit christlicher Musik vertreiben lassen. Außerdem scheinen die Ermittlungen von Sydneys Polizeichef Virgil Codd gebremst zu werden.
Als Lilith wieder flieht, wird sie von zwei Vampiren angegriffen, die jedoch von Liliths Kleid getötet werden. Hora, der Anführer von Sydneys Vampirsippe erzählt ihr jedoch vor seinem Tod erneut von Landru. Der Tod von Hora und seinem Sohn Horrus ruft die Vampirsippe auf den Plan. Lilith flieht in eine Kirche, wo sie bewusstlos zusammenbricht und von dem Untergang des Hauses in der Paddington Street träumt.
Das ist jedoch kein Traum, denn als Warner zu eben jenem Haus zurückkehrt, ist dieses verschwunden und er findet nur noch die mumifizierten Leichen des Parapsychologen und einiger Polizisten.
Meinung:
Vampira ist wirklich eine gelungene Mischung zwischen Horror und Erotik. Anscheinend werden in diesem zweiten Band die Weichen für die Zukunft gestellt. Es stellen sich folgende Fragen:
1. Welche Rolle spielt Virgil Codd?
2. Harps wurde zur Dienerkreatur. Wie geht es mit ihm weiter?
Neugierig bin ich mittlerweile wirklich auf Landru. Er soll ja ein wahrer Supergegner sein. Hoffentlich tritt er bald in Erscheinung. Auch interessant ist das Kleid, das Lilith anscheinend nicht ablegen kann und das - manchmal ein sehr makabres - Eigenleben hat. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie sich die Story weiterentwickelt.
Besonderheiten:
Hora, Anführer von Sidneys Vampirsippe, sowie dessen Sohn Horrus wird getötet.
1. Auftritt von Leroy Harps, Jeff Warner und Virgil Codd
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben
Coverbewertung:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben
Rezension von Thomas Backus:
Kurzbeschreibung:
Gehe deinen Weg!
Bekämpfe die Vampire!
Behalte das Kleid!
Diese Bestimmung bekommt Lilith Eden von ihrer toten Mutter mit auf den Weg. Sie ist das Kind einer Vampirin und eines menschlichen Vaters. Damit verstößt ihre Existenz gegen uralte Gesetze, und sämtliche Vampire trachten danach, sie zu töten. Es ist also kein schlechter Rat, dass sie ihnen zuvorkommen soll. Allerdings ist sie noch nicht reif für diesen Kampf, denn sie wurde zwei Jahre vor ihrer Zeit erweckt. Immerhin ist da diese Mimikrykleid, dass auch schon mal Vapire tötet - auch wenn ihre Trägerin noch anderes mit ihnen vorhat - eine ungewöhnliche Art des Interruptus. Ja, es geht um Sex mit einem Vampir...
Aber erstmal muss Lilith raus aus dem Haus. Denn die magisch abgesicherte Festung mutiert zu einem Moloch. Damit entfällt auch der Schutzschild, der es vor dem Interesse der Menschen verborgen hat. Polizei, Presse und Bauamt nehmen sich des seltsamen Gebäudes an, wobei es aber nur der Paraspychologe Brian Secada ins Innere schafft. Was ihm da passiert, ist eine Sache für sich, aber das Haus ist nicht wirklich böse, es ist hungrig!
Gleichzeitig ermittelt Detective Jeff Warner in einer Mordserie. Vier zerstümmelte Leichen wurden ins einem Bezirk gefunden, die alle eins gemeinsam haben: Ein gebrochenes Genick. Polizeichef Virgil Codd will davon nichts wissen. Das sei Zufall, sagt er, und schickt Warner nach Hause - wo schon eine Bande von gestaltwandlerischen Attentäter auf ihn warten, die gegen Kugeln immun sind und nur durch Kirchen-Techno in die Flucht geschlagen werden können. Wir ahnen bereits, was mit dem Polizeichef los ist, aber Warner hat noch keine Ahnung. Er ahnt auch nicht, dass Vampire ihre Opfer mit einem Genickbruch töten, damit diese nicht als Dienerkreaturen auferstehen und eine Blutknappheit heraufbeschwören ...
Zu den Schaulustigen vor dem Haus gehören auch die hiesigen Vampire, welche Lilith an ihrer Ausstrahlung erkennt. Sie kann ihnen aber entkommen, indem sie den Pornoproduzenten Leroy Harps hypnotisiert und sich von ihm in seine Bude abschleppen lässt. Neugierig durchstöbert sie dessen Pornosammlung und lernt viel über ausgelassene Sexualität, wobei sie das Erlernte auch sogleich umsetzt. Was sie nicht weiß: Eine Kamera filmt das Geschehen. Leroy hat zwar, wie ihm befohlen wurde, die Begegnung vergessen, kann jedoch seine Gedächtnislücken mit Hilfe der Filmaufnahmen schließen - wenngleich Lilith als Vampirin nur Schemenhaft auf dem Band zu sehen ist. Schlimmer ist, dass Hora auf ihrer Spur ist, und das Oberhaupt der Vampirsippe kann mit diesem Band sehr viel anfangen!
Meinung:
Band 2 schließt nahtlos an Band 1 an - und die Geschichte entwickelt sich rasant. Besonders die Geschichte um Detective Jeff Warner und seinem unsympathischen Chef Virgil Codd gewinnt an Brisanz. Außerdem ist wieder von diesem Landru die Rede ...
Besonderheiten:
Ein erster kleiner Auftritt der "Hexe vom Dienst", einer Lady Macbeth. Sie ist Reporterin vom Sydney Morning Herald, und offensichtlich nicht sehr beliebt.
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover ist wiederum sehr düster. Es zeigt Lilith und irgendein Augenpaar. Ein Haus ist ebenfalls zu sehen, aber es sieht nicht sehr Molochartig aus. Nun, wegen des Titelbildes hätte ich mir den Roman bestimmt nicht gekauft!
Coverbewertung:
