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Ein Geheimnis, aus Träumen geboren. Eine junge Frau, bar jeder Erinnerung.
Das furchtbare Erbe einer Rasse, so alt wie die Wurzeln der Menschheit. Eine
Bestimmung, die nach hundert Jahren Schlaf ihre Erfüllung finden soll.
VAMPIRA erwacht. Und macht sich auf, eine feindliche Welt zu entdecken. Begleiten
Sie sie auf ihrem gefährlichen und leidenschaftlichen Weg. Folgen Sie
den Vampiren auf ihren nächtlichen Pfaden. Dies ist der erste Band einer
Reise zu den Quellen des Lebens und des Blutes. Lilith erwacht. Das Abenteuer
beginnt ...
von Manfred Weinland, erschienen am 03.05.2011, Titelbild: Luis Royo
Rezension von Alex Matysik:
Kurzbeschreibung:
Lilith Eden erwacht nach 98 Jahren aus einem magischen Schlaf, in den sie ihre Eltern, ein weiblicher Vampir und ein Mensch, mit Hilfe eines magischen Pulvers versetzt haben. In einer stürmischen Nacht trifft sie, ohne jegliche Erinnerung an ihren Namen und ihre Herkunft, auf einem Friedhof auf einen unbekannten Mann, der sie angreift und sich an ihrem Blut laben will. Doch gelingt es ihr sich den Angriffen des Unbekannten zu erwehren und schließlich bei Tagesanbruch zerfällt der Unbekannte zu Asche. In seiner Kleidung findet sie einen Zettel mit der Anschrift einer Lilith Eden. Ihrer Anschrift. Bei der Adresse handelt es sich um ein Grundstück mit einem verwilderten Park und einem Haus darin ohne jegliche Fenster und Türen, trotzdem gelingt es Lilith das Haus zu betreten. Bei der Erkundung des Hauses findet sie in einzelnen Zimmern Bildnisse vor, die ihre Vergangenheit zeigen, vertieft wird dieser Eindruck durch Visionen, die Lilith bei längerem Betrachten der Bilder erhält. Schließlich trifft sie in einem Schlafzimmer auf eine Greisin, die sterbend im Bett liegt und sich ihr als Marsha zu erkennen gibt. Doch scheint dies unmöglich, da Marsha Liliths beste Freundin ist, wie sich in ihren Visionen herausgestellt hat. Bevor Marsha Licht in das Dunkel bringen kann stirbt sie. Ihr gelingt es nur noch, Liliths aufzufordern nach dem Vermächtnis ihrer Mutter zu suchen. Im Kellergewölbe des Hauses entdeckt Lilith einen Sarg mit ihrem Namen auf dem Deckel. In dem Sarg findet sie ein rotes Kleid, das sie sich überstreift und legt sich in den Sarg, wo sie eine neuerliche Vision empfängt: Ihre Eltern sind im Jahr 1896 aus England nach Australien geflohen, um den Häschern des Clans von Liliths Mutter zu entkommen, denn eine Beziehung zwischen Vampiren und Menschen gilt als großer Frevel. Hinzu kommt die Schwangerschaft. Doch kurz nach Liliths Geburt, stirbt die Vampirin, so wie es vorherbestimmt ist. Liliths Vater, in die Pflicht genommen von ihrer Mutter, versetzt Lilith mit Hilfe eines magischen Pulvers in einen 100jährigen Schlaf, verschanzt sich in dem Haus, das durch magische Siegel verschlossen ist und sie vor den Verfolgern schützen soll. Da Lilith eine Mischung aus Mensch und Vampir ist, muss sie mit Blut versorgt werden. Aus diesem Grund entführt Liliths Vater Marsha aus einem Kinderheim, versorgt sie auch mit dem magischen Pulver und zapft ihr Blut an, um es seiner Tochter intravenös zu injizieren. Dann wird Liliths Vater von einer Meute Vampiren im Park des Hauses getötet. Die Feinde liegen auf der Lauer, aber es gelingt ihnen nicht, die magischen Siegel zu überwinden. Dafür steht das Haus unter ständiger Beobachtung durch die Vampire, unter ihnen Hadrum, eine ´Dienerkreatur´ und der Unbekannte vom Friedhof. Durch den Tod des Vaters steht Marsha in der Pflicht sich um Lilith zu kümmern. Nach 98 Jahren spürt Marsha ihren Tod, da sie das magische Pulver nicht weiter nehmen konnte (es ist schlicht zu wenig für zwei Personen), erweckt sie Lilith. Ihre Visionen waren Träume, die ihr ein normales Leben vorgegaukelt haben. Lilith schreckt hoch und stellt verwundert fest, dass sie das rote Kleid nicht mehr trägt, sondern nur einen Gürtel, den schon ihre Mutter getragen hat. Sie durchstöbert das Kellergewölbe nach dem Grab ihrer Mutter, die ihr Vater hier beerdigt hat. An einer Stelle, an der der Staub nicht nachgibt entdeckt sie es schließlich und empfängt in Gedanken die Stimme ihrer toten Mutter und ihren Auftrag. Sie möge ihren Weg gehen, nehmen was sie brauche und sich gegen die Vampire und deren Helfer stellen und sie bekämpfen, wo immer sie sie antreffe. Acht geben solle sie sich dabei vor einem gewissen Landru, einem Vampir dessen Herkunft weitgehend im Dunkeln liegt. Doch die Jagd nach Vampiren ist nicht ihre gesamte Bestimmung, diese werde sie im Laufe der Zeit selbst erkennen. Nach den empfangenen Worten ihrer Mutter verlässt Lilith den Kellergewölbe, das daraufhin zusammenbricht. Ihr erscheint ein Aboriginal, der schon Jahrzehnte zuvor ihrem Vater im Park des Hauses erschienen ist und verschwindet wieder, wortlos. Das Haus scheint sich gegen sie zu stellen und der magische Schutz der Siegel erlischt. Lilith verlässt das Haus, da sich vor ihm ein Menschenauflauf versammelt hat unter denen sich ein Vampir befindet, der über ungeheure Kräfte zu verfügen scheint Ein Feind!
Meinung:
Dies ist der gelungene Auftakt zu Vampira. Ein Friedhof bei stürmischer Nacht und ein geheimnisvolles Haus mit Türen- und Fensterattrappen bilden das Setting und Manfred Weinland gelingt es dadurch eine schwülstige, düstere Atmosphäre zu schaffen, die in der Lage ist, eine Gänsehaut zu erzeugen. Im Vordergrund des Romans steht eindeutig, dem Leser die Hauptfigur der Serie und deren Bestimmung näher zu bringen und das gelingt. Eindringlich werden Liliths Gefühlschaos und ihr ungewöhnliches Verhalten gegenüber Menschen, die das so wichtige Blut mit sich tragen, dargestellt. Positiv ist, dass dem Leser nicht zu viel Information auf einmal zugemutet werden, sondern zunächst nur Liliths Hintergründe beleuchtet und ihre vordergründige Bestimmung (das Jagen nach Vampiren) erläutert werden. Die eigentliche Bestimmung bleibt zunächst außen vor und soll den Leser natürlich zum dranbleiben animieren. Ebenso der alte Vampir vom Friedhof und später im Garten sowie der geheimnisvolle Aboriginal, deren Hintergründe vollkommen im Dunkeln bleiben. Geheimnis umwittert und sicherlich noch Stoff für einige Romane bietet das Liliths Kleid, dass Erbe ihrer Mutter. Etwas überflüssig empfand ich die Begegnung Lilith mit dem Taxifahrer Nick, die etwas zu klischeehaft ausgefallen ist, aber irgendwie musste wohl das erotisch von der Titelseite mit eingefügt werden.
Fazit: Ein gelungener Auftakt, der Hunger auf mehr macht
Besonderheiten:
- Lilith Eden erwacht nach 98 Jahren, zwei Jahre zu früh
- Hadrum, "Dienerkratur" und Beobachter des Hauses in dem Lilith fast 100 Jahre in einem magischen Schlaf lag, wird vernichtet
- Marsha, Liliths Gouvernante stirbt
- Lilith erhält ein rotes Kleid, das Erbe ihrer Mutter
- 1. Auftritt eines geheimnisvollen Aboriginal
- 1. Auftritt eines unbekannten Ur-Vampirs?
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Rezension von Chriss:
Kurzbeschreibung:
Im 19. Jahrhundert flieht ein Pärchen vor Heschern aus der Familie der Frau von England nach Australien. Verbindungen zwischen Vampiren und Menschen dürfen nicht sein. Deswegen werden sie verfolgt. Die Vampirin wird schwanger. Wie vorausbestimmt, stirbt sie kurz nach der Geburt. Der Vater hält das Kind in einem Zauberschlaf. Da die kleine, die zur Hälfte Mensch und zur Hälfte Vampir ist, braucht Blut, was ihr der Vater durch ein Kind aus dem Heim zukommen lässt. Die drei leben in einem Haus, in dem Fenster und Türen nur Attrappen sind und das durch magische Siegel geschützt ist, die nur sie ein und aus lassen. Irgendwann wird der Vater im Park des Hauses ermordet. Marsha, das Kind aus dem Heim, hält Lilith, die Tochter der Vampirin, im Zauberschlaf, der sie jung hält, am Leben. Durch ein magisches Pulver werden ihr Visionen eines ganz normalen Lebens vorgegaukelt. Doch nach 98 Jahren (zwei Jahre zu früh), merkt die inzwischen zur Greisin gewordenen Marsha, dass ihr Tod kurz bevor steht, da das Pulver einfach nicht für zwei reicht. Sie erweckt Lilith, obwohl sie damit noch zwei Jahre hätte warten sollen. Lilith findet in dem Haus Marsha, die jedoch sogleich stirbt. Sie kann Lilith aber noch auf eine Botschaft ihrer Mutter hinweisen. Im Keller findet das Mädchen den Sarg, in dem sie die ganzen Zeit gelegen hat. Dort entdeckt sie ein Kleid, zieht es an und legt sich in den Sarg, wo sie in einer Vision die Geschichte ihrer Eltern sieht. Als sie erwacht, trägt sie nur noch einen Gürtel. Sie findet im Keller das Grab ihrer Mutter, deren Stimme plötzlich zu ihr spricht und ihr einen Teil ihrer Bestimmung erklärt: Die Jagd nach Vampiren. Vor allem soll sie sich vor einem gewissen Landru hüten. Ihre eigentliche Bestimmung aber soll sie später erfahren. Als Lilith den Keller verlässt, stürzt dieser ein und die magischen Siegel des Hauses verlöschen. Lilith verlässt das Haus.
Meinung:
Ich habe mich jetzt mal dran gemacht, die Serie "Vampira" zu lesen. Und der erste Roman hat mir sehr gut gefallen. Das düstere Haus mit den Attrappen von Fenstern und Türen ist sehr stimmungsvoll geschrieben. Auch haben mir die Vergangenheitszenen und Liliths Visionen sehr gut gefallen. Leider wurde nicht mehr über Liliths Bestimmung herausgelassen. Klar soll so der Leser zum Lesen der weiteren Romane animiert werden, aber ich hätte mir doch ein wenig mehr Informationen gewünscht. Auch frage ich mich, ob es noch ein Nachspiel hat, dass Lilith Eden zwei Jahre früher als eigentlich vorgesehen erweckt wurde. Sehr undurchsichtig ist auch dieser geheimnisvolle Aboriginal, von dem wir bestimmt noch lesen werden. Zum Schluss möchte ich noch das Kleid erwähnen, das sich anscheinend nach den Wünschen der Trägerin in alles mögliche umwandeln kann, aber anscheinend auch nicht immer. Ich glaube, das wird noch Stoff für einige Romane bieten. Ich bin jetzt schon auf die Fortsetzung gespannt.
Besonderheiten:
Lilith Eden erwacht nicht nach 100 Jahren, wie vorgesehen, sondern schon nach 98 Jahren. Sie erhält ein Rotes Kleid, ein Erbe ihrer Mutter.
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben
Coverbewertung:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben
Rezension von Thomas Backus:
Kurzbeschreibung:
Nachts auf einem Friedhof, auf dem nur Mörder begraben liegen. Eine junge Frau wird angefallen von einem vampirartigen Wesen. Doch am Ende ist nicht sie es, die tot am Boden liegt ...
... Lilith Eden erfährt erst später, dass sie der Balg eines Menschen und einer Vampirin ist, dass ihre Eltern mit ihrer Liebe gegen uralte Gesetze verstießen, und sie nun den Preis dafür bezahlen muss. Die Rasse der Vampire kann den Verstoß nicht dulden und will sie vernichten.
Die Eltern fliehen nach Australien, wo sie ein Haus erwerben und mittels Magie in eine Festung verwandeln. Niemand, der es betritt, kann es wieder verlassen. Mit Ausnahme von Lilith und ihrem Vater. Letzterer bekommt genaue Anweisungen, was er zu tun hat, denn Lilith hat eine Bestimmung zu erfüllen. Welche genau, ist nicht ganz klar, denn ihre Mutter stirbt kurz nach ihrer Geburt, ohne Einzelheiten preiszugeben. Ihr Vater wird ein paar Jahre später von einer Gruppe Vampire ermordet.
Lilith soll eigentlich 100 Jahre reifen, im Schoß des Hauses in der Paddingtonstreet 333, aber auch ihre Ernährerin Marsha muss sterben. Ihr geht das Blut aus, und so wird die Halbvampirin leider zwei Jahre zu früh geweckt. Noch ist sie schwach und unwissend - und läuft Hadrum in die Arme.
Dieser ist eine Dienerkreatur der hiesigen Vampirsippe. Er wurde einst von Vampiren gebissen und mit dem Keim infiziert. Dienerkreaturen sind schwächer und empfindlicher gegen das Sonnenlicht, was Lilith das Leben rettet. Doch Hadrums Tod löst einen Impuls aus, der die Vampire der Umgebung alarmiert.
Lilith kehrt in das Haus ihrer Eltern zurück. Dort erfährt sie ein klitzekleines bisschen von ihrer Vergangenheit und wird mit eignem Mimikrykleid ausgestattet. Das kann sich in jedes beliebige Kleidungsstück verwandeln, wobei es bei der Auswahl desöfteren seinen eigenen Willen durchsetzt, ist aber auch eine Waffe. Ein nicht zu unterschätzender Nachteil ist jedoch, dass es sich mit tausenden von Zähnen festbeißt und sich weigert, wieder ausgezogen zu werden.
Doch wird es Lilith versagt, erst einmal Kräfte zu sammeln und sich auszuruhen, denn irgendetwas Seltsames geschieht mit dem Haus. Es mutiert und verwandelt sich in einen Moloch, was zu den Geschehnissen in Band 2 führt ...
Meinung:
Mit dieser Serie hob Bastei den Heftroman auf eine neue Ebene. Schon auf dem Cover verkündete man, dass Vampira gefährlich, geheimnisvoll und erotisch sei. Man behauptet einfach, dass Vampire das Blut besser schmeckt, wenn es durch Sex in Wallung gebracht wurde ...
(...) Als Nicks Körper im Orgasmus erzitterte, fiel auch die letzte Schranke in ihr. Als er am wehrlosesten war, wurden ihre Küsse zu einem einzigen saugenden Biß, der ihr mehr Befriedigung verschaffte, als sie je für möglich gehalten hatte. Sie schmeckte sein Blut und schauderte vor sich selbst. (Seite 14)
Später beschwerten sich manche Leser, dass die Serie zu viel Erotik enthielt, und der Autor trug dem Rechnung. In der Neuauflage ist Vampira nur noch Geschöpf der Dämmerung.
Mir gefallen besonders die Bezüge auf die Bibel. Vampiras Name Lilith Eden deutet dies schon an. Lilith ist die erste Frau Adams (Apokryphe Schriften) und der Garten Eden dürfte jedem Christ bekannt sein (zumindest vom Namen her).
Besonderheiten:
"Das Erwachen" dreht sich in erster Linie um die Liliths Selbstfindung. Ganz nebenbei wird der Leser an ein bis aufs kleinste durchdachtes Setting herangeführt. Die Dienerkreaturen sind bereits da, die Besonderheit der Vampirsippen zeichnen sich schon ab. Außerdem werden zwei weitere Hauptfiguren bereits erwähnt. Zum einen ein Aborigine, der immer wieder an Orten auftaucht, wo er eigentlich nicht auftauchen dürfte - und Landru. Der ist ein Vampir, von dem alle nur ehrfurchtsvoll flüstern. Ja, auch Vampire haben ihre Idole.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Ein tolles Umlauf-Cover von Royo. Drinnen auch noch mal ohne Schriften als Poster. Der einzige Nachteil - es wurde schon so oft verwendet (z. B. in der 1. Auflage Heft Nummer 50). Aber offensichtlich setzt man gerade auf den Bekannten Künstler, um der neuen Auflage einen besonders guten Start zu ermöglichen.
Coverbewertung: