Tony Ballard Nr. 18: Der Schatz der toten Seelen
Ich werde nie vergessen, was auf uns alles einstürmte, als wir uns in
das schottische Fischerdorf Cullkirk begaben. Wir rechneten mit keinem Angriff
der schwarzen Macht, wollten nur Cullkirks achthundertsten Geburtstag feiern.
Doch die Hölle schlief nicht. Und was dann passierte, stellte alles
bisher Dagewesene weit in den Schatten...
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Nach dem Abenteuer mit dem Geierdämon Ammorgh (s. Band 17) befinden
sich Tony und Mr. Silver noch immer in Schottland. Sie erhalten einen Anruf
von Vicky Bonney, daß sich Frank Esslin, der befreundete WHO-Arzt,
in der Nähe in dem kleinen Fischerdorf Cullkirk aufhält. Er besucht
dort einen Kollegen, der seinen 60. Geburtstag feiert. Gleichzeitig gibt
es auch ein großes Fest zum achthundertjährigen Bestehen des Ortes,
zu dem Frank Esslin Tony und seine Freunde einlädt. Tony und Mr. Silver
machen sich sofort auf den Weg. Bis Vicky, Oda und Lance Selby eintreffen,
dauert es etwas länger, da sie von London kommen müssen. Als Tony
und Mr. Silver in Cullkirk ankommen, erfahren sie von der Legende des Piraten
Nimu Brass, der hier vor Jahrhunderten sein Unwesen getrieben hat und einen
unermeßlichen Goldschatz mit in sein nasses Grab genommen hat. Drei
Jugendliche aus dem Dorf, darunter der Sohn des Bürgermeisters, wollen
einen Tauchgang unternehmen, um den Schatz zu suchen. Tony hat ein ungutes
Gefühl und fährt den dreien mit einem Boot nach. Und tatsächlich:
Atax, die Seele des Teufels, hat erfahren, daß sich fast das gesamte
Ballard-Team in Cullkirk aufhält und erweckt den Piratenkapitän
und seine Getreuen zu untotem Leben, damit sie die Dämonenjäger
auslöschen. Als sich das Geisterschiff der Piraten aus dem Sand des
Meeresbodens erhebt, können zwei der Jugendlichen fliehen, doch der
dritte wird an Bord gefangen genommen und soll getötet werden. Zwar
können Tony und Mr. Silver fünf der untoten Piraten vernichten,
wobei Mr. Silver das neu erbeutete Höllenschwert benutzt, doch sie
können nicht verhindern, daß der Kapitän mit der restlichen
Mannschaft und dem Opfer entkommt. In der Zwischenzeit sucht Roxane, die
Hexe aus dem Jenseits, nach dem Tunnel der Kraft, der Mr. Silver seine
übernatürlichen Fähigkeiten wiedergeben soll. Der Weg durch
den Tunnel ist voller Gefahren, und nur wenige haben ihn je betreten, doch
der Ex-Dämon rechnet sich dank des Höllenschwertes gute Chancen
aus, im Tunnel zu überleben. Roxane hat erfahren, daß der Tunnel
sich auf der Prä-Welt Coor befinden soll. Sie sucht diese Welt auf und
trifft auf den Gnom Cruv, den sie aus einer tödlichen Falle rettet.
Er berichtet ihr, das Gnome auf Coor nichts wert sind und die meisten schon
sehr jung sterben, weil sie in eine tödliche Falle der Welt geraten,
wie z.B. riesige Fleisch fressende Pflanzen oder Mordinsekten, oder von anderen
Bewohnern der Welt getötet werden, einfach nur weil sie Gnome sind.
Roxane verspricht Cruv, daß sie ihn beschützen will, wenn er ihr
als Gegenleistung den Weg zum Tunnel der Kraft zeigt. Unterwegs treffen sie
noch auf Soltaff, einen alten Magier, der sie begleiten will. Doch in der
Nacht zeigt Soltaff sein wahres Gesicht: er ist ein Mordmagier, der eine
Monstertätowierung auf dem Rücken besitzt, die zum Leben erwacht
und Roxane und ihren Begleiter töten will...
Meinung:
Ich war nie ein Freund von Zombies, deshalb hatte ich auch keine großen
Erwartungen an diese Trilogie. Allein die Tatsache, daß es hier auch
mit der Serie vorangeht hat mich überhaupt dazu gebracht, die Romane
zu lesen. Dieser erste Teil beginnt auch gleich faszinierend mit einem Ausflug
in die Prä-Welt Coor. (Prä-Welt? Vor-Welt? Vor was? Da scheint
doch alles recht weit entwickelt zu sein...) Der kleine Cruv ist mir sofort
sympathisch gewesen und sein Schicksal hat mich von Anfang an gefesselt.
Die zweite Handlung ist ein typischer Zombie-Slasher, wobei noch gar nicht
mal soviel passiert, das hat sich A.F. Morland wohl für die nächsten
Teile aufgehoben. Gut finde ich, daß Tony noch nicht weiß, wer
hinter dem Erscheinen der Zombie-Piraten steckt. Mal sehen, was noch passiert.
Aufgrund der Coor-Handlung gibt es drei Kreuze.
Besonderheiten:
Erster Auftritt von Cruv.
Erstes Erscheinen der Prä-Welt Coor.
Erscheinungsdatum:
06.06.1983
3 von 5 möglichen Kreuzen:

Rezension von
Chriss:
Kurzbeschreibung:
Frank Esslin ist zum 60. Geburtstag eines Bekannten in Cullkirk
eingeladen. Außerdem feiert das beschauliche Örtchen an der
schottischen Küste in diesen Tagen seinen 800. Geburtstag, zu dem der
WHO-Doc Tony, Silver, Wicky, Lance Selby und Oda einlädt. Kaum angekommen,
erfahren sie, dass Charly, Roy und Jimmy, drei Jugendliche aus dem Dorf,
nach einem Goldschatz tauchen wollen, der seit Urzeiten im Meer liegt und
einem grausamen Piraten Namens Mino Bras gehört haben soll. Atax, die
Seele des Teufels erweckt diesen, als die drei jungen Männer nach dem
Gold tauchen. Jimmy und Charly können fliehen und Tony und mr. Silver
können einige der Zombie-Piraten vernichten, doch der Rest der Mannschaft
entkommt und nimmt Roy als Geisel.
Gleichzeitig sucht die weiße Hexe Roxane auf der Prä-Welt Coor
nach dem Tunnel der Kraft. Sie rettet einem Gnomen namens Cruv das Leben,
als dieser in eine magische Falle gerät. Cruv erzählt ihr, dass
die Gnomen auf Coor nichts wert sind. Die beiden treffen noch auf einen Magier
namens Soltaff, der ihnen angeblich helfen will. Doch des Nachts will er
die beiden töten.
Meinung:
Diesen Roman muss man von zwei Seiten angehen:
Da haben wir zunächst einmal die Piraten-Zombie-Story, die wirklich
teilweise recht gute Szenen hat. Der Tauchgang der drei Jugendlichen ist
wirklich unheimlich beschrieben und Roy tut mir wirklich leid.
Die eigentliche Handlung jedoch ist für mich die auf der Prä-Welt
Coor. Hier ist es vor allem Cruv, der mir sehr sympatisch ist und sein Kampf
gegen die zahlreichen Gefahren ist wirklich gut und spannend geschildert,
wobei vor allem die Käfer einen regelrechten Ekel auslösen. Man
stellt sich allerdings die Frage, ob Roxane den Tunnel der Kraft finden wird
und wenn ja, wie Silver davon erfahren soll?
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben
Coverbewertung:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben
Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Der eine Geister-Pirat vom Titelbild des Tony Ballard Romans war auch schon
auf dem Cover des Gespenster-Geschichten Comics Nr. 251 abgebildet:
Außerdem wurde das gleiche Motiv auch noch auf dem John Sinclair Sammelband
Nr. 1197 verwendet: