Tony Ballard Hörspiel Nr. 9: Die weiße Hexe
Roxane erhält einen Hilferuf von ihrer Hexenschwester Oda. Mit dieser
hatte sie von der dunkeln Seite zur guten gewechselt und war mit ihr vor
Mago, dem Jäger der abtrünnigen Hexen, auf der Flucht. Oda konnte
Mago nur mit der Hilfe der beiden Schatzjäger Ian Ekenberry und Bruce
Perkins entkommen. Doch nun schweben alle drei in Lebensgefahr. Roxane, Mr.
Silver und Tony Ballard eilen zu Hilfe. Doch plötzlich ist Mr. Silver
außer Gefecht, Tony Gefangener von Magos Schergen und die beiden
Hexenschwestern sollen ihr Leben auf Magos Scheiterhaufen aushauchen. Die
Situation scheint auswegslos wie noch nie zuvor...
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Die beiden Schatzjäger Bruce Perkins und Ian Ekenberry treffen auf einer
ihrer Exkursionen auf die weiße Hexe Oda, die auf der Flucht vor den
Schergen des Schwarzmagiers Mago ist. Mit letzter Kraft kann sie den beiden
Männern die Namen Roxanne und Tony Ballard zuflüstern ehe sie
bewusstlos wird. Von dem Gasthof aus, in dem sie wohnen, rufen die
Schatzjäger bei dem Dämonenhasser an. Roxanne ist ganz aus dem
Häuschen, ein Lebenszeichen von ihrer Freundin erhalten zu haben. Gemeinsam
mit Tony Ballard und ihrem Gefährten Mr. Silver macht sie sich umgehend
auf den Weg. Doch auch Mago und seine Kreaturen bleiben nicht untätig
und stellen dem Ballard-Team eine teuflische Falle
Meinung:
Nachdem in der letzten Folge Mago, der Jäger der abtrünnigen Hexen,
und Roxanne, die Freundin von Mr. Silver, in die Serie eingeführt wurden,
geht es in diesem Hörspiel nahtlos weiter. Mit Oda betritt eine weitere
wichtige Mitstreiterin im Kampf gegen das Böse die Bühne des
Geschehens. Und auch Mago darf sich als Gegenspieler weiter etablieren.
Außerdem kommt auch eine silberne Streitaxt zum Einsatz, sowie das
magische Feuerzeug. Und zu guter letzt wird Mr. Silver
aber ich will
auch nicht zuviel verraten. Jedenfalls geht es Schlag auf Schlag und manchmal
wünscht man sich, dass das Dreamland-Team die Handbremse anziehen
würde. Nicht nur im Handlungsverlauf des Hörspiels selber, sondern
vor allen Dingen auch in der Serienentwicklung. In jeder Folge geschehen
mehrere serienrelevante und wichtige Ereignisse, ohne dass der Hörer
teilweise miterleben konnte, woher das Team von Tony Ballard bestimmte Waffen
bekommen hat. Die silberne Streitaxt, die der Serienheld eigentlich dem
Drachenmann abgenommen hat, liegt plötzlich im Peugeot des
Dämonenhassers. Und wieder klafft eine Lücke von 21 Romanen zwischen
der vorliegenden Geschichte und dem letzten Hörspiel. Eine kleine
Einzelfolge zwischendurch, in dem der Hörer zu Atem kommt und die
eingeführten Charaktere Profil entwickeln dürfen, wäre
wünschenswert gewesen. Zumal der Eindruck bleibt, dass auch diese Story
nur Eingang in die Hörspielserie fand, weil sie eben den ersten Auftritt
von Oda beinhaltet, denn der Plot ist weder sonderlich originell, noch besonders
abwechslungsreich. Immerhin bekommt das Superman-Image von Silver einen
Dämpfer, was den Sidekick von Tony nur noch sympathischer macht. Immerhin
konnten wieder einige sehr gute Sprecher verpflichtet werden. Die
Schatzjäger wurden von Tom Steinbrecher und GZSZ-Star Raphael Vogt
hervorragend gespielt und über Tilo Schmitz und Torsten Sense braucht
man ohnehin nicht viele Wort zu verlieren. Martin Kessler bestätigt
den guten Eindruck, den er in Folge 8 als bester und eindringlichster
Bösewicht hinterlassen hat. Dafür agieren Magos Schergen umso
schwächer und leben allein durch das, fast unerträgliche Overacting.
Hier sollte man nicht zu sehr auf Old-School setzen, denn die 80er Jahre
sind nun einmal unwiderruflich vorbei, ebenso wie die Zeiten eines Tonstudios
Braun. So ist die Zeit auch an den Hörspielikonen von Europa nicht spurlos
vorbeigegangen, denn Heidi Schaffrath kann als Zimmermädchen Claudia
so gar nicht überzeugen. Nichtsdestotrotz hat die Folge einen nicht
unerheblichen Unterhaltungswert und die Fans kommen ohnehin auf ihre
Kosten.
Fazit: Wüste Monster-Klopperei mit viel Action, aber wenig Atmosphäre.
Eine Menge Trash, ein wenig Overacting und ein fetziger Soundtrack sorgen
für echtes Old-School-Hörspiel-Feeling.
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das kunstvolle Cover von Ugurcan Yüce zeigt die weiße Hexe Oda
auf der Flucht vor den Monsterkämpfern Magos. Sehr treffend. Und im
Innenteil findet der Hörer einige Fotos von den Aufnahmen, auf denen
Katja Brügger, Martin Kessler, Raphael Vogt und Thomas Birker himself
zu sehen sind. Ein nettes Schmankerl
Coverbewertung:
Rezension von
Horror-Freak:
Kurzbeschreibung:
Zwei Hobby-Schatzsucher finden in einer Höhle eine verletzte und gefesselte
Frau, die sich ihnen als Oda zu erkennen gibt. Sie nehmen die Frau mit, die
sie bedrängt, ihre Freundin Roxane und einen gewissen Tony Ballard
aufzuspüren. Das geschieht ohne Probleme, und der Dämonenhasser
macht sich mit Roxane und Mr. Silver auf den Weg in das Hotel, wo sie Oda
finden.
Doch der Hexenjäger Mago ist nicht untätig geblieben. Er spürt
ebenfalls das Hotel auf und bringt einen ganzen Ballsaal in seine Gewalt,
während seine Schergen ausschwärmen, um Tony Ballard und sein Team
gefangenzunehmen. Die Schergen stoßen jedoch auf Gegenwehr, denn Mr.
Silver will rettend eingreifen, wird jedoch von den Dämonenpeitschen
der Schergen niedergestreckt und verliert dadurch all seine Kräfte.
Die Schergen nehmen Tony Ballard und die beiden weißen Hexen gefangen,
lassen Silver jedoch zurück, da dieser in ihren Augen als erledigt gilt.
Weit gefehlt, denn während Mago die Hexen an einen Scheiterhaufen bindet,
um den von Schergen umzingelten Tony Ballard psychisch zu foltern, plant
Silver einen Sturmangriff, schießt sich mit Tonys Colt den Weg frei
und durchkreuzt so Magos Pläne. Tony kann die Hexen befreien und will
sich Mago schnappen, doch diesem gelingt erneut die Flucht ...
Meinung:
Na endlich! Eine Folge, die ohne geraffte Nacherzählungen sowie Querverweise
auf andere Serien wie John Sinclair auskommt. Etwas ist mir dann aber doch
unangenehm aufgestoßen. Thomas Birkers Label rafft die Storys so brutal,
dass man nicht nachvollziehen kann, woher Tony gewisse Waffen auf einmal
hat. In Folge 7 war das Erscheinen
des Dämonendiskus ja noch nachvollziehbar erklärt, aber auf einmal
liegen da eine silberne Streitaxt im Peugeot (woher hat der die nur), und
er hat auch ein magisches Feuerzeug. Wo kommen diese Dinge her und wie gelangt
er in ihren Besitz? Nur mit serienrelevanten Geschehnissen allein ist die
Sache hier nicht getan, Herr Birker!!! Ein paar Einzelfolgen zwischendurch
wären nicht schlecht, aber das kümmert bei den Verantwortlichen
offenbar keinen.
Bevor ich mich noch weiter darüber aufrege, zurück zur Story: Man
könnte fast meinen, man ist story-technisch wieder auf dem Niveau der
Folgen 1-4 zurück. Die Story wird spannend erzählt. Man leidet
mit den Hexen mit und bekommt gemeinsam mit Tony richtig Wut auf den
Super-Dämon Mago. Einzig das Ende war ein wenig gestrafft, und beim
Schlusskampf hätte man sich etwas mehr Zeit lassen können. Ich
bin eigentlich kein Freund von kurzen Hörspielen mit einer Dauer einer
Dreiviertelstunde, aber hier hat alles im zeitlichen Rahmen gut gepasst.
Musik und Sound-Design bewegen sich auf gewohnt hohem Niveau. Da gibt es
absolut nichts zu bekritteln. Da passt wirklich jeder Handgriff.
Sprechertechnisch gelingt hier wieder der Spagat zwischen routinierten Profis
á la Torsten Sense, K. Dieter Klebsch, Thilo Schmitz und Katja
Brügger - nicht zu vergessen Martin Kessler als Mago - und nicht ganz
routinierten Sprechern, wo ich mich jedes Mal frage, wo kommen die alle
eigentlich her? Diesmal agieren die nicht ganz profilierten Sprecher eigentlich
ganz ordentlich, da habe ich schon schlechtere Momente in der Tony
Ballard-Ära in Erinnerung. Sprechertechnisch gibt's diesmal gar nichts
zu meckern. Da wurde weder gekleckst noch gekleckert.
Eines hat mich am Schluss dann aber doch gestört, nämlich als die
Schlussmusik verklingt, hört man einen Griffel, der übers Papier
rutscht und jemand ruft lautstark "ENDE". Bitte wofür war das denn gut?
Wenn's aus ist, ist's aus. Da brauche ich nicht extra darauf hingewiesen
werden. Macht bitte einfach wie gewohnt gute Hörspiele "BACK TO THE
ROOTS" und unterlasst solche Albernheiten, denn ich bin mir sicher, dass
jeder wirklich gut abschätzen kann, wann es aus ist und wann nicht.
Einen Hinweis dafür braucht man nicht extra geben.
Besonderheiten:
Erster Auftritt von Oda.
Silver verliert seine Kräfte.
Erstmals kommen die silberne Streitaxt und ein magisches Feuerzeug zum
Einsatz.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Was soll man da noch groß sagen? Zu einer ordentlichen Gruselserie
gehören auch ordentlich düstere Cover, so wie dieses hier! Ansprechend
und mitreißend wie immer!
Coverbewertung:
Erzähler |
Klaus-Dieter Klebsch |
Tony Ballard |
Torsten Sense |
Vicky Bonney |
Dorette Hugo |
Mr. Silver |
Tilo Schmitz |
Roxane |
Katja Brügger |
Mago |
Martin Kessler |
Oda |
Sabina Godec |
Bruce Perkins |
Raphael Vogt |
Ian Ekenberry |
Tom Steinbrecher |
Claudia Nolan |
Heidi Schaffrath |
Chefinspektor Ryan |
Gordon Piedesack |
Craig Dinsdale |
Joschi Hajek |
Peggy Desmond |
Frauke Hemmelmann |
Derek Santelli |
Erik Albrodt |
Jill |
Sonita Sodhi |
Frau |
Nadine König |
Scherge 1 |
Christopher Albrodt |
Scherge 2 |
Markus Ertelt |
Scherge 3 |
Björn Schwenzer |
Scherge 4 |
Marc André Pippinger |
Scherge 5 |
Oliver Krull |
Scherge 6 |
Tobias Paldauf |
Scherge 7 |
Boris Delic |
ISBN: 978-3-939066-28-6
Erscheinungsdatum: 22.10.2010
Spieldauer: 45,48 Minuten