Tony Ballard Hörspiel Nr. 5: Die Satansdragoner
Es war uns gelungen, den Todesvogel Paco Benitez und seinen Sohn zurück
zur Hölle zu schicken. Doch Benitez hatte uns noch einen Fluch nachgerufen:
"Ein Dämon wird kommen und für unsere Rache sorgen! Ihr werdet
sterben, alle sterben! Für das, was ihr getan habt!" In New York wurde
der Fluch erhört und Rufus, der Dämon mit den 1.000 Gesichtern
und seine Satansdragoner machten Jagd auf uns. Rufus schmiedete einen
mörderischen Plan und es sah so aus, als würde sich der Fluch des
Paco Benitez erfüllen...
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Vor seiner Vernichtung hat der Todesvogel Paco Benitez einen Fluch gegen
Tony Ballard und dessen Team ausgesprochen. Dieser wird vom Oberhaupt der
New Yorker Dämonenclique, Rufus, dem Dämon mit den tausend Gesichtern,
aufgefangen. Gemeinsam mit seinen Satansdragonern will er Tony Ballard in
eine teuflische Falle locken. Seine Helfer entführen Ballards Freundin
Vicky Bonney und ersetzt sie durch eine schwarzmagische Kreatur, die das
genaue Abbild der jungen Frau ist. Tony durchschaut das dämonische Spiel
und vernichtet die Dämonin. Gemeinsam mit Mr. Silver, dem Ex-Dämon,
bereitet sich Tony Ballard auf den Kampf mit Rufus und seinen Satansdragonern
vor. Doch der Dämon mit den tausend Gesichtern stellt alle Gegner, gegen
die der Dämonenhasser bislang gekämpft hat, in den
Schatten
Meinung:
Das Team von Dreamland Productions verliert keine Zeit und legt nach der
letzten Folge, "Fahrstuhl zur Hölle", mit dieser Episode ein weiteres,
für die Serie, wegweisendes Abenteuer vor, und überspringt dabei
in der Chronologie mehrere Romane. In dieser Folge hat Rufus, Tony Ballards
späterer Erzfeind, seinen ersten Auftritt. Um die Hörspielserie
in sich stimmig zu halten mussten daher einige Anpassungen vorgenommen werden.
So ist Rufus im Hörspiel das Oberhaupt der Dämonenclique von New
York, und nicht, wie im Roman, von Chicago. In den Heften wurde Rufus zudem
durch ein Tribunal auf den Plan gerufen, das den Dämon Zodiac vernichtete,
der gegen Ballard versagt hat. Hier haben Thomas Birker und seine Freunde
Nägel mit Köpfen gemacht und Paco Benitez zum Anlass des Dämons
gemacht einzugreifen. Die Inszenierung des Hörspiels dürfte allerdings
in erster Linie den Fans von Tony Ballard gefallen. Die Story ist denkbar
einfach gestrickt und bietet kaum Überraschungseffekte oder eindringliche
Spannungsmomente. Da hilft auch nicht die Verpflichtung deutscher Schauspieler,
die sich vor allem durch die Mitwirkung in Vorabendserien, wie GZSZ, einen
Namen gemacht haben. Wolfgang Bahro als Sean Baker bietet eine solide Leistung,
wirkt in seiner Rolle als abgebrühter, zwielichtiger Millionär
aber viel zu unbeherrscht und überzogen. Patrick Dewanye als Besetzung
für den Dämon Rufus, ist ein gewagter und mutiger Schachzug. Leider
reicht die Verzerrung der Stimme nicht aus, um dem Dämon ein teuflisches
Charisma zu verleihen, wodurch er etwas blass und farblos bleibt. Die
Stammbesetzung, inklusive dem Erzähler Klaus Dieter Klebsch, bietet
gewohnt routinierte Qualität. Insbesondere Tilo Schmitz, der in den
Dark Fantasy-Hörspielen mittlerweile omnipräsent ist, stellt den
ultimativen Mr. Silver dar. Ein weiteres Highlight auf der Besetzungsliste
ist Engelbert von Nordhausen, der als Senator Maxwell allerdings nur eine
vergleichsweise kleine Rolle hat. Bekannt ist der Sprecher vor allem als
die deutsche Stimme von Bill Cosby und Samuel L. Jackson. Am Sounddesign,
vor allem an den Effekten, gibt es nichts auszusetzen, ebenso wenig am
Soundtrack, der gewohnt fetzig und dynamisch aus den Boxen dröhnt, aber
auch nicht viel Neues zu bieten hat. Alles in allem eine recht durchschnittliche
Folge, die vor allem durch die Einführung des Dämons Rufus und
einiger neuer Stimmen im Dreamland-Ensemble im Gedächtnis haften
bleibt.
Fazit: Geradlinig und vorhersehbar gestaltet sich der Einstand von Tony Ballards
erstem großen Erzfeind Rufus. Die Sprecher sind alle hervorragend
aufgelegt, spielen ihre Rollen aber häufig zu übertrieben. Für
Fans ein Muss, für Gelegenheitshörer gibt es bessere
Alternativen.
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Jane Onslow, im Hörspiel gesprochen von Ulrike Stürzbecher, auf
der Flucht vor Rufus' Ghouls. Ein schaurigschönes, morbides Cover, mit
Bezug zum Inhalt. Ansonsten hat das Booklet, außer Werbung nicht viel
zu bieten.
Coverbewertung:
Erzähler |
Klaus-Dieter Klebsch |
Tony Ballard |
Torsten Sense |
Vicky Bonney |
Dorette Hugo |
Mr. Silver |
Tilo Schmitz |
Rufus |
Patrick Dewayne |
Sean Baker |
Wolfgang Bahro |
Jane Onslow |
Ulrike Stürzbecher |
Senator Frank Maxwell |
Engelbert von Nordhausen |
Dominic Phillips |
Claudio "Hank" Vorlauf |
Perry Tashlin |
Tom Steinbrecher |
Paco Benitez |
Lutz Mackensy |
1. Satansdragoner |
Daniel Antonowicz |
2. Satansdragoner |
Alex Streb |
3. Satansdragoner |
Olaf Böttcher |
4. Satansdragoner |
Marc Andre Pippinger |
5. Satansdragoner |
Thomas Birker |
ISBN: 978-3-939066-24-8
Erscheinungsdatum: 24.04.2009
Spieldauer: 58,32 Minuten
Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Dieses Motiv stammt ursprünglich vom Titelbild des Bastei-Comics GESPENSTER
GESCHICHTEN Nr. 625. Allerdings wurde auf dem Hörspiel-Cover nur ein
kleiner Bildausschnitt des ursprünglich viel größeren Bildes
verwendet. Auf dem Bastei-Comic sieht man im Vordergrund dagegen noch einen
Mann vor einem offenen Grab stehen, welcher der Frau gegen die beiden Monster
zur Hilfe eilt: