Er stieß irre Laute aus wie ein waldwundes Tier, während er sich
schleifend und watschelnd über den sandigen Boden bewegte. Aber er hatte
keine Ähnlichkeit mit einem Tier, eher schon mit einem Menschen, mit
dem Zerrbild eines Menschen, das dem Stift eines morbiden Karikaturisten
im Stil des Franzosen Topor entstammte. Das menschenähnliche Gebilde,
das sich grunzend und stöhnend über den unebenen Boden der rauen
Insel im Stillen Ozean walzte, bewegte sich nur auf zwei Stümpfen, die
früher mal Beide gewesen waren. Arme hatte er auch nicht mehr, nur Stummel
an den Schultern, die er rudernd bewegte, um das Gleichgewicht zu halten.
Der Kopf war auf Kindergröße zusammengeschrumpft, das Gesicht
verzerrt und von knotigen Geschwülsten verunstaltet, die ständig
näßten. Dieses nur etwa achtzig Zentimeter große Wesen bot
ein Bild des Grauens, erbarmungswürdig und abschreckend zugleich. Aber
es gab niemand, den es hätte erschrecken können. Die Insel schien
menschenleer. Nur der Wind sauste in den Palmen und Pinien, die auf dem sandigen
Boden wuchsen, und weiter entfernt war das Rauschen der peitschenden Brandung
zu hören. Winselnd wie ein kleiner Hund, der sich verlaufen hat, kullerte
der Arm- und Beinlose in eine kleine Sandmulde und blieb erschöpft liegen.
Schmerzen peinigten ihn, aber der Drang, von diesem Ort des Grauens zu fliehen,
den er als gesunder, hoffnungsvoller Mensch betreten hatte, trieb ihn weiter,
den nördlichen Klippen der Insel zu, wo er sich verkriechen wollte,
bis ein Schiff sich hierher verirrte und man dem grauenhaften Spuk endlich
ein Ende setzte. Speichel tropfte ihm aus dem schrundigen, lippenlosen Mund,
als er sich aus der Kuhle wälzte und mühsam auf seinen
Beinstümpfen weiterstakte. Eiter und Wundnässe hinterließen
eine schleimige Spur. Zum Glück beschien der Mond seinen qualvollen
Fluchtweg, und sein Instinkt trieb ihn weg von dem Ort, wo alles begonnen
hatte und qualvoll enden sollte. Hatten sie seine Flucht schon entdeckt?
Mühsam drehte er den Kopf.