Lautlos schoben sich die schwarzen Gestalten auf den Balkon. Geschmeidig
hangelten sie sich von der Dachrinne herab. Vorsichtig kamen sie auf dem
Boden auf und federten ab. Der Mond verschwand hinter einer Nachtwolke. Die
beiden Gestalten huschten weiter. Ihr Ziel war die Balkontür. Sie bestand
fast ausschließlich aus Glas. Lediglich die Umrahmungen waren aus Holz.
Ein Dietrich zuckte silbern, als der Mond sich wieder hervorwagte. Die. Gardine
rauschte, die Tür wurde geräuschlos aufgestoßen. Der Vorhang
blähte sich kurz auf, dann hing er wieder schlaff herab. Die Unheimlichen
drangen Schlangen gleich ins Zimmer. Ihre Augen mußten so scharf wie
die von Eulen sein. Die Männer standen im Living-Room eines Appartements.
Er roch nach Nikotin, Gin und Parfüm. Aus dem Nebenraum hörte man
Schnarchgeräusche. Die Tür zum Schlafzimmer stand offen. Die Schatten
ließen sich Zeit. Langsam kamen sie näher. Ohne den geringsten
Laut betraten sie den kleinen Raum. Darin standen nur ein Bett und ein
Schränkchen.