Judith Hennick fuhr aus dem Schlaf. Sie richtete sich entsetzt auf und strich
mit der Hand über die schweißnasse Stirn. Hatte sie geträumt?
Dieses gräßliche Gesicht, das ihr erschienen war, entstammte
unmöglich der Wirklichkeit. Sie atmete heftig und blickte auf die
Leuchtziffern ihrer Uhr. Es war kurz nach Mitternacht. Durch das halb
geöffnete Fenster fiel Mondlicht, eine milde Nacht.. Trotzdem spürte
die junge Frau aufkeimende Angst. »Schläfst' du, Babsy?« raunte
sie und versuchte die' Freundin zu erkennen, die in dem Bett an der
gegenüberliegenden Wand lag. Wieder durchzuckte sie ein Schreck ...
Das Bett war leer, Babsy verschwunden! Judith Hennick schluckte krampfhaft
und versuchte sich zu beruhigen. Babsy hatte am Abend viel getrunken, vielleicht
kam sie gleich wieder. Trotz der Abwesenheit der Freundin hatte Judith das
Gefühl, sich nicht allein im Zimmer zu befinden. Sie hatte Angst, Licht
einzuschalten. Angst vor dem, was sie sehen würde. Ihr Kopf dröhnte.
Ein merkwürdiger Geruch lag in der Luft.