Marianne Schmitt glaubte, sich getäuscht zu haben. Es gab aber keinen
Zweifel. Das seltsame Geräusch war keine Einbildung gewesen. Sie saß
aufrecht im Bett. In der Dunkelheit war es unmöglich festzustellen,
aus welcher Ecke des Zimmers das Geräusch gekommen war. Mariannes Hand
suchte den Schalter der Nachttischlampe. Sie fand ihn zwar, aber die Lampe
blieb dunkel. Die Unruhe, die das Mädchen überkam, verwandelte
sich allmählich in Angst. Erneut drückte Marianne Schmitt auf den
Lichtschalter. Ohne Erfolg. »Ist da jemand?« rief sie mit zittriger
Stimme. Ihre Frage blieb unbeantwortet. Dafür spürte sie wenig
später ein leichtes Ziehen an der Bettdecke. Mein Gott, dachte Marianne,
was um alles in der Welt kann das nur sein? Eine Ratte? Dieser Gedanke
überzog ihren Körper mit einer Gänsehaut. Wie konnte eine
Ratte hierherkommen? Panik erfaßte das Mädchen. Sie zog sich die
Decke über die Schultern, bemerkte aber einen Widerstand. Etwas zog
an der Decke. Marianne war jetzt sicher, daß sich dieses Etwas auf
ihrem Bett befand.