Claire Johnson wußte nicht, was sie weckte. Sie spürte ein seltsames
Ziehen und Kribbeln auf der Haut. Ihr Gesicht schien lebendig zu werden,
als ob scharenweise Insekten darüber kriechen würden, oder
unaufhörlich winzige Stromstöße durch ihre Haut fuhren.
Ähnlich war es mit ihren Händen. Die junge Frau zog die Arme unter
der Bettdecke hervor. Ein Fieberschauer überlief ihren Körper.
Sie vermochte die Augen nicht abzuwenden, aber auch nicht zu schließen.
Claire Johnson sah, wie sich ihre Hände mit schreckenerregender Langsamkeit
veränderten, zu Raubvogelklauen, die nichts Menschliches mehr an sich
hatten. Das Entsetzen schnürte ihr die Kehle zu. Ohne einen Laut von
sich zu geben, sah sie auf ihre runzeligen Hände, die wie altes
ausgetrocknetes Leder wirkten. Claire Johnson stellte sich vor den Spiegel
und hielt die Augen geschlossen. Ein plötzliches, unerklärliches
Grauen packte sie. Am liebsten hätte sie fluchtartig das Zimmer verlassen.
Aber eine Kraft, die stärker war als ihre Panik, hinderte sie daran
und zwang sie, die Augen zu öffnen. Als sie sich im Spiegel sah, glaubte
sie den Verstand zu verlieren.