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Jonathan Maccon war geblendet. Sekundenlang schloß er die Augen. Die
Stille drückte auf seine Ohren. Aus dem Verkehrslärm Manhattans
trat er in die Abgeschiedenheit des Bruderschaftshauses der St.-George-Sekte.
Dieser Tempel diente als Versammlungs- und Kultstätte und barg enorme
Kunstschätze. Das mehrere Quadratmeter große Gemälde mit
einem blondgelockten Jüngling zu Pferde, der sich mit dem Schwert gegen
einen grünschillernden Drachen zur Wehr setzte, gehörte allerdings
nicht dazu. Maccons Kennerblick bemerkte das sofort. Der Mann wollte sich
mit Kopfschütteln abwenden, da fesselte ihn das Auge des Drachens. Es
hatte geglüht, und sofort war ein Schuppenlid darüber gefallen.
Maccon betrachtete das Gemälde aufmerksam, aber das schuppige Lid blieb
geschlossen. Achselzuckend wandte er sich um und ging zur hintersten Bank.
Aufatmend setzte er sich. Er hatte Popcorndunst und Benzingestank mit
hereingebracht. Das mischte sich nun mit dem Duft von Maiglöckchen,
Nelken und Jasmin, die in Vasen standen. Der Mann im grauen Tweedanzug nahm
ein weißes Taschentuch aus dem Jackett und betupfte seine feuchte
Stirn.