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Wolkenfetzen jagten über den Himmel und verdunkelten den Mond. Der
prasselnde Regen trieb Myriaden von Moskitos In ihre Verstecke, und die Wipfel
durchrüttelter Palmyrapalmen beugten sich demütig dem Sturm. Einige
Wedel wurden abgerissen und fetzten davon wie kreiselnde Drachen. Der
braunhäutige, kleinwüchsige Mann duckte sich im Schutz des Unterholzes,
um dem direkten Zugriff der Naturgewalten zu entgehen. Aufhalten konnten
sie ihn ohnehin nicht. Er würde die Saat des Verderbens säen, und
niemand konnte ihn daran hindern. Die Messingglocken, die er sich um die
Knöchel gebunden hatte, schepperten bei jedem seiner Schritte, doch
der Sturm fing mit seinem Heulen alle Geräusche ein. Ungehört
näherte sich der Dämonendiener einer kleinen Siedlung am Rand der
Sümpfe. Die primitiven Behausungen standen auf Pfählen. Der Wind
zupfte und zerrte an den schilfbedeckten Dächern, schlug Wunden, fauchte
und pfiff zwischen den Bambusgerüsten. Eine Hütte stand etwas abseits,
fast schon am Ufer. Sie war das Ziel des Dämons. Dort wollte er den
Grundstein legen für sein Imperium ...