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Larry Grossman sah zum zehnten Mal auf seine Uhr. Er war trotz seiner
vierundsechzig Jahre kein alter Mann, bestimmt auch kein Feigling, doch dieser
Ort hier war ihm langsam unheimlich. Die Nacht blieb sternklar, und ein eisiger
Wind pfiff ihm um die Ohren. Larry hatte sich in den Schatten eines Baumes
gestellt, um nicht ständig dem brausenden Wind ausgesetzt zu sein. In
dieser Stellung verharrte er schon gut eine halbe Stunde. Er wartete auf
den Unbekannten, der ihn heute früh angerufen hatte. Bis jetzt war aber
noch niemand zu sehen. Er steckte sich eine Zigarette zwischen die Lippen
und wühlte suchend in den Taschen nach einem Streichholz, konnte aber
keines finden. Verärgert schleuderte er die Zigarette fort. Trotz der
Kälte bemerkte er plötzlich, daß er nicht fror, sondern ihm
der Schweiß den Rücken hinabfloß. Schweiß, der durch
dieses bedrohliche Gefühl, das in ihm aufstieg, zum Fließen gebracht
wurde. Nichts wie weg, dachte Larry. An einen solch gespenstischen Ort
würden ihn keine zehn Pferde wieder zurückbringen.