Ruhige Atemzüge verkündeten, daß der Mann schlief. Das kleine
Hotelzimmer lag zu ebener Erde, und vor das weit geöffnete Fenster spannte
sich ein engmaschiger Fliegendraht, um Insekten und Ungeziefer abzuwehren.
Die Luft war schwül. Die Hitze des Tages hatte kaum abgekühlt,
und jeder der auf der Insel Tatakoto , die zum Tuamotu-Archipel gehörte,
der von Frankreich verwaltet wurde, sehnte sich nach einem reinigenden Gewitter.
Im Blattwerk der Palmen und duftenden Sträucher bewegte sich kein
Lüftchen. Es schien, als wäre die Natur unter der Wucht der auf
der Insel lastenden Hitze geradezu erstarrt. Doch lautlos wie Schatten huschten
zwei tief geduckte Gestalten auf schmalen Pfaden dem kleinen Hotel entgegen,
in dem sich zur Zeit fünf reisende aufhielten. Bei ihnen handelte es
sich in erster Linie um Franzosen, die auf dieser noch nicht vom Tourismus
überschwemmten Insel geruhsame Urlaubstage suchten, ferner um einen
Amerikaner, der vor zwei Tagen eingetroffen war, um sich ebenfalls hier zu
entspannen.
Mit einer Kette in der Hand fand man ihn auch auf dem Professor Zamorra Roman
Nr. 649: