Sie schufteten wie Kulis. Zwölf Stunden täglich in zwei Schichten
wurde die Eisenerzmine mit mittelalterlichen Werkzeugen ausgebeutet. Holzkarren,
von blinden Eseln gezogen, schafften die karge Ausbeute durch einen engen
Stollen, der in einem Seitental mündete, ans Tageslicht. Vierspännige
Wagen, von Mulis und abgemagerten Pferden gezogen, brachten das Erz über
holprige Bergpfade In die weit entfernte Hüfte. Die rund vierzig
Männer jeder Schicht waren abgemagert bis auf die Knochen. Der karge
Lohn reichte gerade für eine dürftige Mahlzeit, und von dem Rest
mußten die Familien der Bergleute in den verstreut liegenden Dörfern
zurechtkommen. Es war ein trüber Frühlingsabend, als die Nachtschicht
um sechs Uhr einfuhr. Die Hacken, Pickel und Schaufeln über den Schultern,
stapften die Männer in ihren grauen, zerschlissenen Anzügen durch
den Stollen In die Schlucht wo sie weiteren Stollen gegraben und gehackt
hatten. Sie führten in die Tiefe des Berges. Naß glänzte
das Gestein im Licht ihrer Karbidfunzeln, die an ihren Helmen montiert waren.
Fluchend wichen sie zur Seite, als ein verspätetes Eselsgespann mit
zwei beladenen Karren an ihnen vorüberrumpelte.