Silber-Grusel-Krimi Nr. 185: Terror des Schakals
Silber-Grusel-Krimi Nr. 185: Terror des Schakals


Im Schauhaus von Brooklyn herrschte Hochstimmung. Auf einem der grünen Plastiktische, wo die Leichen zerlegt werden, stand eine halbvolle Literflasche Chianti. Joe Coppola hatte ihn spendiert, der Leichenbeschauer. Vor fünf Tagen hatte seine Frau Jessie ihm ein Baby geboren, und Joe feierte immer noch, denn er war italienischer Abstammung. Er wußte natürlich nicht, daß das seine letzte Party sein würde. Und wie grausig sie enden sollte ... »Prost - auf den kleinen Joe!« sagte Frankie Lepanto, der Nachtwächter. Er hob sein Rotweinglas und stieß erst mit Joe Coppola an, dann mit Streifenpolizist O'Looney. »Wie soll er denn heißen, der kleine Bastard?«, röhrte Streifenpolizist O'Looney. Er war Ire und redete immer so. Wer ihn kannte, hatte sich schon daran gewöhnt. »Joseph, wie ich und mein Vater und mein Großvater«, sagte Joe Coppola und nahm einen kräftigen Schluck Chianti. Er war schon nicht mehr ganz nüchtern. Die drei Männer glaubten natürlich, sie seien allein.


von Thomas Rübenacker, erschienen am 04.04.1978, Titelbild: ???