Das Mädchen hatte schulterlange, blonde Haare. Es schien etwa achtzehn
Jahre alt zu sein. Sein Mund war ungeschickt geschminkt, vermutlich in aller
Eile kurz vor dem Rendezvous, weil strenge Eltern es zuhause nicht duldeten.
In den blauen Augen lag die Hoffnung, noch viel Schönes auf dieser Welt
zu sehen. Doch dieser Wunsch würde keine Erfüllung finden, denn
das Mädchen war tot
"Lass uns verschwinden!" drängte der
jüngere der beiden Männer, dem es lieber gewesen wäre, wenn
er die Tote nie gesehen hätte. Der ältere hielt ihn zurück.
"Da ist nichts mehr zu machen," entgegnete er rau. "Wenigstens soll sie nicht
umsonst gestorben sein." Vorsichtig strich er die Haare der Toten zur Seite
und nestelte an dem dünnen Goldkettchen, das sie um den Hals trug. "Zwei
Pfund wird es wohl wert sein," vermutete er, während er den Schmuck
mit dem anhängenden Kreuz in der Tasche verschwinden lies. "Da kommt
jemand!" flüsterte der Jüngere. Er sprang hastig auf und beeilte
sich, im nahen Buschwerk unterzutauchen. Der andere lauschte. Als er die
Behauptung bestätigt fand, brachte er noch rasche den handgestickten
Geldbeutel des Mädchens an sich und folgte dem fliehenden Mann. "Halt!
Stehenbleiben!" erscholl gleich darauf eine drohende Stimme. Sie gehorchten
nicht, sondern hetzten durch das Geäst. Aber Christopher Mayberry hatte
sie trotz der Dunkelheit erkannt.