Professor Zamorra Nr. 842: Der Sternensammler
Wenn er sich jetzt umdreht, nur einen flüchtigen Blick über seine
Schulter wirft... es wäre mein Todesurteil. Ich muss verrückt sein,
dass ich mich hierher gewagt habe. Aber ich kann nicht anders. Ich muss genau
wissen, was er plant, was hier geschieht. Sicherlich werde ich es nicht
verhindern können, aber die Hoffnung stirbt ja stets zuletzt. Was tut
er da mit seinen Händen? Ich muss näher heran, doch wird er dann
nicht meine Anwesenheit spüren? Ich muss es riskieren... ich muss einfach.
Da! Etwas manifestiert sich vor seinen beschwörend erhobenen Händen.
Drei... vier - und sie strahlen hell, reißen den Raum aus der Dunkelheit.
Ich schließe meine Augen. Jetzt weiß ich es, und die Angst macht
mir das Atmen schwer. Die Weissagung, er ist dabei, sie zu erfüllen.
Mit all den entsetzlichen Konsequenzen. Fort... ich muss fort von hier...
ehe die Sterne mich fressen.
von Volker Krämer, erschienen am 05.09.2006, Titelbild: Candy Kay
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Gerade als Dalius Laertes aus Chateau Montagne weilt, öffnet sich das
elfte Siegel. Der Vampir, Zamorra und die schwarze Katze werden durch einen
Wirbel in eine Spiegelwelt gesogen, in der die Höllenmächte die
Weltherrschaft an sich gerissen und die Menschheit versklavt haben. Der Zamorra
dieser Welt ist ein Kollaborateur der sich den Höllischen unterworfen
hat, im Verborgenen aber sein eigenes Süppchen kocht. Er will die sieben
Amulette Merlins sammeln, um sie zu vereinigen und somit grenzenlose Macht
erringen. Nicht nur ein Großangriff der DYNASTIE DER EWIGEN macht ihm
dabei einen Strich durch die Rechnung, sondern auch das Auftauchen seines
Doppelgängers. Zamorra soll nämlich eben jene Vereinigung der Sterne
verhindern. Eine Aufgabe die sich als Schwieriger gestaltet als geahnt, denn
der Spiegelwelt-Zwilling ist abgrundtief böse und Dalius Laertes hat
genug mit einem zweiten Sarkana und einem herrschsüchtigen Tan Morano
zu tun
Meinung:
Störte letzter Roman noch ein wenig die Kontinuität so schließt
sich der vorliegende Band nahtlos an das vorletzte Heft an. Dabei bekommt
der Leser eine Story vorgesetzt die spannend von der ersten bis zur letzten
Seite ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Fans kann ich der Spiegelwelt-Thematik
viele positive Aspekte abgewinnen, bietet sie doch unheimlich viel Raum für
Spielereien und Spekulationen al a "was wäre wenn?". Erfrischend ist
auch der schnelle Schreibstil des Autors, obwohl die Handlung auch locker
in einem Doppelband Platz gehabt hätte. Dennoch hat man nicht den Eindruck,
dass etwas fehlen würde, oder dass das Ende zu abrupt gekommen wäre.
Allerdings stellen sich am Ende des Lesevergnügens dem Leser doch zwei
wichtige Fragen, die leider nur ansatzweise beantwortet wurden: Zum einen
bleibt das Schicksal des bösen Doppelgängers von Zamorra
ungeklärt und zum anderen frage ich mich, wieso Dalius davon ausgeht,
dass der Tan Morano bzw. der Sarkana der Spiegelwelt etwas über seine
Vergangenheit wissen könnte. Dafür müsste der Uskuge ja aus
dieser Welt stammen. Bemerkenswert ist auch, dass dies der zweite Roman von
Volker Krämer ist, in dem er Nicole zu Hause und die zweite Geige spielen
lässt. Gekonnt beschreibt der Roman Zamorras geistigen Verfall, der
dieses Mal sogar größenwahnsinnige Tendenzen zeigt. Ansonsten
bietet der Roman sehr kurzweilige Unterhaltung und gehört mit zu den
besten Siegelabenteuern bislang.
Besonderheiten:
Zamorra lernt eine zweite Spiegelwelt kennen.
Das 11. Siegel öffnet sich.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Wieder ein Cover von Candy Kay und wieder eines, dass mir nicht sonderlich
zusagt. Ich stelle mir Zamorra eben ein Stück weit anders vor. Dafür
ist die schwarze Katze exzellent getroffen worden.
Coverbewertung:
Rezension von
Tom:
Kurzbeschreibung:
Dalius Laertes ist zu Besuch auf Chateau Montagne und ist Zeuge, wie sich
plötzlich das 11. Siegel öffnet. Zamorra, Dalius und die schwarze
Katze werden in einen Sog gezogen und geraten in eine fremde Welt. Wie sich
herausstellt ist das eine zweite Spiegelwelt, in der die Dämonen die
Herrschaft übernommen haben. Sie führen einen bitteren Krieg gegen
die DYNASTIE DER EWIGEN. Zamorra und Dalius treffen auf Artimus van Zant
und Khira Stolt aus dieser Spiegelwelt. Von ihnen erfahren sie vom Sammler.
Der Sammler sammelt Merlins sieben Amulette, um die Weltherrschaft zu erreichen.
Während Dalius Laertes mit Artimus und Khira auf die Suche nach seiner
Vergangenheit macht und auf den Spiegelwelt-Sarkana trifft, steht Zamorra
dem Sammler gegenüber, der niemand geringerer als sein eigener
Spiegelwelt-Zwilling ist...
Meinung:
Ein sehr spannender Roman, wie ich finde, obwohl mir das Thema Spiegelwelt
irgendwie nicht sonderlich zusagt. Und jetzt kommt sogar noch eine zweite
dazu. Die Story um Dalius Laertes find ich sehr interessant. Er stand diesmal
ganz nah an der Lösung seiner Suche. Aber irgendwie kommt dann immer
wieder was dazwischen. Der Spiegelwelt-Zamorra ist meiner Meinung nach etwas
verkorkst worden. In der Vorschau stand, das Zamorra auf seinen
gefährlichsten Gegner trifft, den er je begegnete. Ich fand den
Spiegelwelt-Zamorra eher ne ganz schwache Nummer. Wie dem auch sei, spannend
war der Roman allemal verdient deshalb seine 4 Kreuze.
Besonderheiten:
Das 11. Siegel öffnet sich.
Eine zweite Spiegelwelt existiert.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut, obwohl die Szene nicht direkt so vorkommt
(jedenfalls nicht die Kulisse). Außerdem haben die beiden Zamorras
die falschen Waffen. Die müssten tauschen. Trotzdem gefällt es
mir und bekommt deshalb 4 Kreuze.
Coverbewertung: