Professor Zamorra Nr. 839: Das letzte Duell
Der Motor des altersschwachen Pick-ups stieß ein Röhren aus, das
an einen missgelaunten Dinosaurier erinnerte, dann drangen auch schon schwarze
Qualmwolken unter der Haube hervor. Im nächsten Moment geriet der Wagen
ins Schlingern. Leroy Tucker stieß einen Fluch aus und versuchte, das
Fahrzeug wieder unter Kontrolle zu bringen. Zähneknirschend stieg er
in die Eisen. Mit ohrenbetäubendem Quietschen kam der Pick-up am
Straßenrand zum Stehen. Der Motor des Fahrzeugs erstarb mit einem
Röcheln. Tucker wartete einen Moment, bis sich sein Herzschlag beruhigt
hatte, bevor er mit weichen Knien ausstieg. Missmutig sah er sich um. Der
Wagen hätte sich keine schlechtere Stelle aussuchen können, um
den Geist aufzugeben. Er war im völligen Niemandsland gestrandet. Leroy
Tucker ahnte es noch nicht, doch hier wartete der Sensenmann auf ihn...
von Michael Breuer, erschienen am 25.07.2006, Titelbild: Candy Kay
Rezension von
Tom:
Kurzbeschreibung:
Zamorra und Nicole eilen Robert Tendyke zu Hilfe, der in einer unterirdischen
Anlage gefangen ist, die von seinem Doppelgänger aus der Spiegelwelt,
Seneca erbaut wurde. Seneca hat dort ein Tor erschaffen, wodurch mal jeder
Zeit in die Spiegelwelt überwechseln kann. Es kommt zum großen
Kampf zw. Tendyke und Seneca, bei dem nur einer gewinnen kann.
Meinung:
Na mehr möcht ich da auch gar nicht schreiben. Mir hat der Roman wenig
gefallen, muß ich ehrlich sagen. Das ist zwar das erste mal, bei dem
ich mit der Spiegelwelt konfrontiert werde, aber nach allem was ich gelesen
hab, interessiert mich dieses Thema reichlich wenig. Die Umsetzung war mir
viel zu... na, wie soll ich das jetzt ausdrücken? Viel zu steril. Weiß
jetzt nicht, wie ich das anders formulieren soll. Der Anfang mit dem unheimlichen
Nebel war klasse gemacht und ich hab da einen echt schaurigen Gruselroman
erwartet, aber wurde leider bitter enttäuscht. Nun ja, kann ja nicht
jeder Zamorra ein Hit für mich sein. Dieser war es jedenfalls nicht.
Besonderheiten:
Seneca wird vernichtet (?)
1 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Gefällt mir nicht.
Coverbewertung:
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Nahe der Tendyke Industries wird eine Männerleiche gefunden, dessen
Todesursache unbekannt ist. Detective Spencer informiert sofort Robert Tendyke,
da dieser zum einen öfter mit solch mysteriösen Ereignissen zu
tun hat und zum anderen wurde der Tote in einer Geisterstadt gefunden, die
von Robert selber aus dem Boden gestampft wurde. Schnell stellt sich heraus,
dass aber sein böser Spiegelwelt-Zwilling Seneca diese Anlage bauen
ließ als er noch im Chefsessel saß. Tendyke informiert zwar noch
Zamorra und Nici, macht sich aber sogleich alleine auf den Weg, um seinen
bösen Widerpart ein für allemal aus der Welt zu räumen. Dieser
ist freilich darauf eingerichtet und lockt Tendyke in eine Falle. Zu diesem
Zwecke hat er einen tödlichen Nebel entwickelt, der durch Dhyarra-Magie
erzeugt wird. Für Robert wird die Sache nichjt einfacher, da er zum
einen noch auf die Tochter des Mordopfers aufpassen muss, die den Tod ihres
Vaters untersuchen will, sowie auf einen Junkie und Bankräuber, der
sich ausgerechnet Senecas Geisterstadt als Zufluchtsort ausgesucht hat. Derweil
treffen auch Zamorra und Nicole mit Detective Spencer am Ort des Geschehens
ein. Doch Tendyke und seine Gefährten sind längst in dem unterirdischen
Labyrinth verschollen. Zamorra und Nicole folgen ihnen, nicht ahnend, dass
böse Überraschungen ihrer harren ...
Meinung:
Endlich lässt die Spiegelwelt mal wieder von sich hören und beschert
uns darüber hinaus ein Wiedersehen mit einem Bösewicht, der in
den Wirren um Siegel und Weiße Städte, fast schon vergessen wurde.
Dabei ist Seneca ein ernstzunehmender und charismatischer Gegner, der sich
hinter dem Zamorra-Double nicht zu verstecken braucht. Michael Breuer hat
mit dieser Thematik ein glückliches Händchen bewiesen und zugleich
eine kleine Hommage an John Sinclair geschrieben, ob freiwillig oder nicht,
sei erstmal dahin gestellt. Der Titel jedenfalls ist der selbe, der schon
für jenen denkwürdigen Sinclair-Roman herhalten musste, in dem
John seinen größten Feind vernichtete. Auch der unheimliche Nebel
weckt Assoziationen und erinnert an den Todesnebel eines Dr. Tod, auch wenn
beide Dunstwolken auf gänzlich andere Weise morden. Ein weiterer Pluspunkt
ist die Hauptrolle für Robert Tendyke, denn die alten Zamorra Recken,
wie der Sohn des Asmodis, Ted Ewigk, Teri Rheken und Gryf wurden in letzter
Zeit doch sträflich vernachlässigt. Das Finale allerdings lässt
ein wenig zu wünschen übrig. Da gibt sich Seneca mit seiner Falle
und dem Todesnebel so viel Mühe und dann lässt er es auf einen
lächerlichen Schußwechsel ankommen. Da hätte sich der Autor
etwas kreativer betätigen dürfen. Auf Zamorra und Nicole wartet
freilich eine böse Überraschung, die sich gewaschen hat, die aber
durch Zamorras Vorahnung für den erfahrenen Leser nicht mehr als solche
entpuppt und eine Menge an Dramatik einbüßt. Wer sich etwas Spannung
erhalten will, sollte die Rubrik Besonderheiten geflissentlich überlesen.
Besonderheiten:
Ty Seneca wird getötet als er durch ein Dimensionstor entkommen will.
Der böse Doppelgänger von Detective Spencer stirbt.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Kommt so ähnlich auch im Roman vor, allerdings lässt die Szenerie
aufgrund ihrer Computergrafik stark zu wünschen übrig. Nicole wirkt
eher wie eine aufblasbare Gummipuppe und nicht wie die aparte Blondine, als
die sie oft dargestellt wird.
Coverbewertung: