Professor Zamorra Nr. 837: Taran kehrt zurück

Professor Zamorra Nr. 837: Taran kehrt zurück


"Hier also soll es sein", sagte Zamorra und stieg aus dem schwarzen RollsRoyce Silver Spirit. »Sieht äußerst vornehm und gediegen aus." "Haha!«, machte seine Gefährtin Nicole Duval, der er anschließend die Beifahrertür aufhielt. "Was, bitte, verstehst du dann unter einer heruntergekommenen Spelunke?" "Eine Hafenkneipe in Marseille, in der nur Piraten und Marinegeheimdienstler verkehren - was oft genug dasselbe ist. Hier aber wartet unser Informant." "Wenn seine Informationen so toll sind, wie der Saufschuppen aussieht, kann ich drauf verzichten!« Nicole betrachtete das schief hängende Schild über der Tür: PLANET's INN. Neben der Tür hing ein anderes, das einen kiffenden Außerirdischen zeigte, mit der Schrift ALIENS NO ENTRY! Zamorra hielt ihr die Tür auf und ließ ihr den Vortritt in den Rauch- und Bierdunst erfüllten Schankraum. "Da ist er!", sagte sie nach einem prüfenden Rundblick und deutete auf eine zweibeinige Bohnenstange mit Totengrimasse. "Der Informant..."


von W.K. Giesa, erschienen am 27.06.2006, Titelbild: Ajmal

Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Zamorra und Nicole reisen nach Rosewll, New Mexico, um sich dort mit einem Informanten zu treffen. Zamorra ist bei der Ankunft sichtlich genervt, da er denkt, das der Informant ein dümmlicher Spinner ist, der angeblich Außerirdische gesehen hat. Doch als der Informant Zamorra erzählt, das er Schatten gesehen hat, die Schatten werfen, werden sie hellhörig. Plötzlich taucht eine Frau auf, die den Informanten angreift. Dieser flieht jedoch und Zamorra und Nicole identifizieren diese Frau als Shirona. Demnach vermutet Zamorra, das auch Taran nicht weit weg sein kann, jenes Wesen, das aus seinem Amulett erschaffen wurde. Im Hotelzimmer taucht plötzlich der Informant wieder auf, der sich als eben dieser Taran herausstellt. Kurz darauf werden sie von einem Meegh angegriffen. Diese außerirdischen Arachnoiden dürfte es laut Zamorra schon seit einer halben Ewigkeit nicht mehr geben, da sie alle vernichtet wurden. Doch wo kommt plötzlich dieses Exemplar her? Zur selben Zeit dringt Lucifuge Rofocale im Schloss Montagne auf um das 9. Siegel zu öffnen. Trotz des energischen Eingreifens von Raffael Bois und der Katze kann nicht verhindert werden, das Rofocale das Siegel öffnet. Unterdessen befragen Zamorra, Nicole und Taran den Meegh als plötzlich ein weiterer auftaucht, den sie allerdings vernichten können. Der Meegh erzählt, das es viele von ihnen gibt. Plötzlich hat Zamorra eine Vision vom Siegelbuch und verschwindet plötzlich. Während Nicole vom Meegh erfährt, das der Auserwälte sie in die Area 51 bringen sollte, um dort eine Gkirr-Technologie zu stehlen, findet sich Zamorra in einer fremdartigen Dschungelwelt wieder und wird von einer riesigen fleischfressenden Pflanze verschlungen. Mit einem Feuerzauber kann er entkommen als plötzlich ein Meegh-Raumschiff auftaucht und ihn vom Planeten holt. Was haben die Meegh vor? Wieso tauchen sie jetzt plötzlich nach so vielen Jahren wieder auf? Und wieso gerade im Zusammenhang mit dem Siegelbuch? Zufall? Wir werden es erleben.


Meinung:
Der folgende Roman bietet Spannung ohne Ende. Für mich war es wiedereinmal ein Roman, bei dem ich mit einem neuen Thema konfrontiert wurde. Die Meegh. Laut Zamorra gibt es diese Rasse schon seit langer Zeit nicht mehr. Aber wieso tauchen sie jetzt wieder auf, und wo kommen die her, wo es sie doch gar nicht mehr geben darf? Und wieso ausgerechnet im Zusammenhang mit dem Siegelbuch? Man erfährt viel im Zusammenhang mit dem Buch in diesem Roman. Zamorra hat eine Vision, bei der er sich auf dieser Raumstation voller Riesen befindet (PZ Nr. 832). Man merkt schon, das diese ganzen unwillkürlichen Siegelabenteuer doch scheinbar alle einen gemeinsamen Nenner haben. Dachte man bisher, die ganzen Abenteuer seien eher unwillkürlich und keines hatte was mit dem anderen zu tun, so merkt man, das jedes einzelne Abenteuer doch seinen Sinn hatte. Zamorra erfährt auch von Taran, das viele Welten zerstört werden, wenn sich das 13. Siegel öffnet. Was da wohl noch so alles kommen mag? Ich kanns jedenfalls kaum noch bis zum Finale erwarten. Über die Katze möchte ich auch noch was sagen. Scheinbar hat sie eine große Macht in sich, denn nicht mal Rofocale konnte ihr etwas antun. Die Katze hatte nicht mal richtige Angst vor dem Dämon. Sie scheint mächtiger zu sein, als bisher angenommen. Außerdem kommt sie von Merlin. Oder ist sie sogar Merlin selbst (ist jetzt nur eine wage Vermutung von mir)? Wie dem auch sei. Diesen Roman kann ich nur jedem Zamorra-Fan wärmstens empfehlen. Von mir bekommt er die volle Punktzahl.


Besonderheiten:
Das neunte Siegel öffnet sich.


5 von 5 möglichen Kreuzen:
5 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Um es mit Bart Simpsons Worten zu beschreiben: "Ay Caramba". Wie ich finde, eines der genialsten Cover, die ich je gesehen hab. So hab ich mir Rofocale sogar fast vorgestellt. In diesem Cover steckt eine einmalige Dynamik. Die Farbwahl, die Szenerie, die Pose, alles stimmt perfekt. Die Szene kommt sogar im Roman vor. Hier kann ich auch nur die volle Punktzahl vergeben.


Coverbewertung:
5 Kreuze
Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Zamorra und Nicole fahren in eine abgelegene Kneipe mitten in Roswell, nahe der Area51. Dort sollen sie einen Informanten treffen. Dieser Informant ist niemand anderes als der lange verschollene Taran, jenes Amulettwesen, welches aus Merlins Stern entstanden ist. Taran erzählt etwas von einem Schatten der einen Schatten wirft. Zamorra vermutet einen Meegh hinter dieser Gestalt, obwohl diese seit Jahren als ausgestorben gelten. Kurz darauf erscheint der Schatten in dem Hotel von Zamorra und Nicole. Der Parapsychologe kann das Wesen überwältigen, bei dem es sich tatsächlich um eines jener unheimlichen Spinnenwesen handelt. Doch der Meegh ist nicht allein und bald sehen sich Nicole und ihr Chef in arger Bedrängnis, zumal in Frankreich ohne ihr Wissen das neunte Siegel geöffnet wurde. Von keinem geringeren als Lucifuge Rofocale ...


Meinung:
Der Roman beginnt wieder mit einer Giesa-Typischen und leider auch unnötigen Slapstick-Einlage, die den Humor bisweilen arg überstrapaziert. Dafür ist die Rückkehr von Taran und Shirona für den Stammleser höchst interessant, wenn auch nicht überraschend, der Titel verrät es ja schon. Neulesern wird die Identität kurz und bündig erklärt und auch der geneigte Altfan wird wieder auf den laufenden Stand der Dinge gebracht, so dass solche Passagen keineswegs unnötig sind, wie einige Leser immer wieder behaupten. Der Sinn dieser erneuten Siegelaktion bleibt allerdings einmal mehr im Verborgenen. Zu bruchstückhaft sind die Informationen, die der Leser erhält. Auch die Rückkehr der Meeghs wirkt unmotiviert und viel zu undurchsichtig. Einzig Tarans Andeutung, dass es durch das Öffnen des 13. Siegels zum Weltensterben kommt, eröffnet ungeahnte Perspektiven. Z.B. das geschickte Entfernen der Spiegelwelt aus dem Zamorra-Universum. Eigentlich schade. Ich fand diese Dimension reizvoll und spannend. Am fesselndsten waren mit Abstand die Passagen in denen Lucifuge in das Chateau eindrang und die Bemühungen der Katze und des Geistes von Raffael den Erzdämon wieder zu vertreiben. Aus diesem Grund und weil er in einem gewohnt flüssigen Stil geschrieben wurde bekommt er drei Kreuze. Für mehr reicht es leider nicht, denn die Hauptstory ist leider zu undurchsichtig und verworren. Übrigens hat sich der Herr Autor die lästige Angewohnheit der Heftromanautoren der Siebziger und Achtziger wieder zugelegt in denen aus einer jungen Frau ein "Girl" wurde.


Besonderheiten:
Taran und Shirona kehren zurück.
Das neunte Siegel wird von Lucifuge himself geöffnet.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Eins der besten Cover der Serie seit dem Einführen der Siegel-Romane. Lucifuge in alle seiner dämonischen Pracht.


Coverbewertung:
5 Kreuze