Professor Zamorra Nr. 741: Die schwarze Hand von Taarnfeld

Professor Zamorra Nr. 741: Die schwarze Hand von Taarnfeld


Das alte Fachwerkhaus stand nahe am Zentrum des kleinen Dorfes, nur einen Steinwurf von der Kirche und dem Pfarrhaus entfernt. Es war nicht unbedingt in einwandfreiem Zustand, doch es wurde nach wie vor bewohnt. Jetzt, mitten in der Nacht, wurde es nur vom Vollmond beleuchtet, der hell und unnatürlich groß über seinem Dach stand. Ein Mann saß auf dem Giebel und starrte den Erdtrabanten an, als könne er ihn so vom Himmel holen. In der Hand hielt der Mann eine zur Hälfte geleerte Flasche mit billigem Fusel, dessen Wirkung ihn schon zweimal beinahe hätte abstürzen lassen. Und noch etwas erschwerte sein luftiges Kunststück: die dicken Tränen, die ihm über das hagere Gesicht liefen...


von W. K. Giesa, erschienen am 22.10.2002