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Sterben wollte er nie, und doch kam eines Tages im tiefsten, kalten Winter
der Moment, in welchem er die Augen für immer schließen mußte.
Für immer? Nein ...«, flüsterte er mit ersterbender
Kraft. »Nein, nicht für immer ... niemals ... ich muß ewig
leben! Ich muß leben! Leben!« Sie begruben ihn einem Fürsten
gleich, denn viel hatte er getan für den Herrscher und das Wohl der
Familien und des Volksstamms. Und es gab doch noch so viel zu tun, für
das er weiterleben mußte! Als der Grabhügel über ihm geschlossen
wurde, öffnete sich der Himmel, und die Götter sandten ihm ihr
hellstes Licht, das die grauen Winterwolken davonjagte und einen Hauch von
Wärme schuf. Vergänglich und dahinschwindend wie das Leben. Und
gut 50 Menschenalter lang ruhte er in seinem Grab. Dann öffnete er die
Augen wieder. Und die Welt war anders. Sie brauchte ihn nicht mehr.