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Ailita wartete auf ihren Tod. Sie kauerte in der großen Felsenhöhle,
die grausam hell erleuchtet war und ihr die Schädel und Knochenreste
ihrer Vorgänger zeigte. Zerschlagen, angeschmort. Dem Drachen zum Fraß
vorgeworfen. Sie starrte die schwarzen Öffnungen in der Felswand an,
diese Einmündungen finsterer Gänge. Aus einem von ihnen würde
der Drache kommen, um sich auf Ailita zu stürzen und sie zu verschlingen.
Sie wußte, was sie erwartete. Man hatte es ihr eingehend geschildert.
Damit hatte sie sich abgefunden. Schlimmer aber als die Vorstellung ihres
Todes war das Warten, die Ungewißheit. Wann würde der Drache
erscheinen? Es konnte in den nächsten Augenblicken geschehen - oder
auch erst in einigen Tagen! Und diese Ungewißheit war das Grauenhafteste,
was sie bisher erlebt hatte. Ailita wünschte sich, daß sie nicht
mehr lange warten mußte.