Professor Zamorra Nr. 360: Mörder-Magie

Professor Zamorra Nr. 360: Mörder-Magie


Ein paar Sachen wollte sie noch einkaufen, bevor die Läden schlossen. Ein paar Flaschen Wein, etwas Knabberzeugs... Alles andere hatte sie im Haus. Aber Babs Crawford erinnerte sich, daß Zamorra und seine Gefährtin mitunter gern einen guten Tropfen genossen, und den Gefallen wollte sie ihnen schont tun. Sie schlüpfte in die leichte Strickjacke, nahm die feste Plastiktüte, die das Gewicht von gut drei Flaschen aushielt, und verließ ihre Wohnung in dem kleinen Reihenhaus im Randgebiet des Londoner Westends. Hier konnte man die Miete noch bezahlen, schon eine Straße weiter wurde sie unerschwinglich. Da parkten die Jaguars und Rolls-Royce gleich dutzendweise. Deshalb machte sich Babs auch keine Gedanken um den metallicgrauen Bentley-Turbo, der lautlos die Straße entlangglitt und sich ihr näherte. Direkt neben ihr stoppte der Wagen ab. Jetzt wunderte sich Babs schon, aber vielleicht wollte man nur nach dem Weg fragen. Im nächsten Moment flogen die Türen des Bentley auf. Zwei dunkel gekleidete Männer sprangen ins Freie. Sie stürmten auf Babs zu. Noch bevor sie begriff, wie ihr geschah, wurde sie in den Wagen gezerrt. Jemand drückte ihr einen Wattebausch mit Chloroform vors Gesicht. Klickend rasteten die Türen des Wagens ein, der einen Satz vorwärts machte und mit pfeifenden Reiten um die nächste Kurve verschwand ...


von W. K. Giesa, erschienen am 15.03.1988, Titelbild: L. M. Loca