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Das Silberlicht des Mondes floß über das Tal der Könige.
Hier schliefen einst die Pharaonen und ihre höchsten
Würdenträger den Schlaf der Ewigkeit. Doch nicht alles, was
schläft, ist wirklich tot. Ewig wachen rächende Totengeister über
den Gräbern der Könige vom Nil und rächen jeden Frevel. Der
Tod schwingt seinen Schatten über die Verwegenen, die es wagen, in die
Grabkammern einzudringen, die Sarkophage zu öffnen und die Mumien aus
ihren Binden zu wickeln. "Wer meine Ruhe im Tode stört - den strafe
ich in den Tagen meines Lebens!" las Manach al Barsan, als der Scheinwerfer
seiner Taschenlampe die Warnung in der Vorhalle des Grabes beleuchtete. Die
Hieroglyphen des Neuen Reiches waren ihm nicht fremd. Der Anführer einer
Bande von Grabräubern ahnte jedoch nicht, daß das Verderben bereits
seine schwarze Hand nach ihm ausgestreckt hatte.