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Gespenstisch bleiches Mondlicht floß schimmernd über die verwitterten
Leichensteine. An manchen der Grabmonumente waren noch fragmentarische
Inschriften erhalten. Darunter waren nur noch Moder, Verwesung und Verfall.
Die hochgewachsene Gestalt in der Mitte des Friedhofes hatte mit feinem
goldglänzendem Staub einen Kreis um sich gelegt. Leicht bauschte der
Nachtwind das wallende Gewand, dessen sonst violette Farbe im Mondlicht rot
wie Blut wirkte. Der Schlangenreif, der das ebenfalls violette Kopftuch
umspannte, schien von Leben erfüllt. Drei mächtige Brustplatten
mit seltsamen, hieroglyphenartigen Inschriften schienen wie im Feuer eines
Vulkans goldschimmernd zu glühen. Alles an der Gestalt drückte
Macht und Würde aus.