Professor Zamorra Nr. 149: Der Endzeit-Dämon

Professor Zamorra Nr. 149: Der Endzeit-Dämon


Wing Commander Perry Baker pfiff auf die Dienstvorschrift, setzte die Atemmaske ab und schob sich eine brennende Zigarette zwischen die Lippen. Den Flug in dreitausend Metern Höhe genoß er auch. Normalerweise hatten Maschinen der Air Force in dieser Höhe nichts zu suchen, aber seit kurzem herrschten besondere Zustände. Für die Air Force war Gelb-Alarm gegeben worden. Unwillkürlich verzog Baker das Gesicht, als er an die Meldungen dachte, die aus Europa gekommen waren. Seltsame Flugobjekte waren in großer Anzahl gesichtet worden, und dort, wo sie gesehen worden waren, breitete sich eine Art Verdummungsstrahlung aus. Wenn nur ein Viertel von dem stimmte, was in den Berichten laut wurde, dann war eine Katastrophe über die Alte Welt hereingebrochen. Und diese unbekannten Flieger konnten jederzeit auch über den beiden amerikanischen Kontinenten auftauchen. Plötzlich fuhr Perry Baker zusammen. Seine Augen wurden schmale Spalte, und eine steile Falte erschien über seiner Nasenwurzel. Er hatte ein UFO im Bordradar! Das kalte Entsetzen packte ihn.


Teil 3 von W. K. Giesa, erschienen am 12.02.1980

Rezension von Olsen:


Kurzbeschreibung:
(3. Teil eines Dreiteilers)
Zamorra sitzt auf dem magischen Stuhl, mit dessen Hilfe ihm seine Para-Fähigkeiten geraubt werden sollen (s. PZ 148). Doch bevor es dazu kommen kann, wird sein Amulett selbständig aktiv und vernichtet alle Vampire, die um den Professor herumstehen. Mehr noch: Das Amulett entfacht einen Atombrand, der die ganze Welt, in der Zamorra gefangen ist, zu zerstören droht. Der Professor wird lediglich von einem Schutzschild, das ihn umgibt, davor geschützt. Dadurch wird auch seine Persönlichkeit so abgeblockt, dass Es'chaton sie nicht mehr wahrnehmen kann. Er hält Zamorra deshalb für tot. Da er um das bevorstehende Ende dieser Welt weiß, will Es'chaton fliehen. Zamorra erkennt seine Chance: Er macht sich unsichtbar und folgt dem Dämon in sein Raumschiff, denn dies scheint ihm die einzige Möglichkeit zu sein, von hier wegzukommen. Das Raumschiff fliegt zurück zur Erde, wo es erst einmal ein Flugzeug abschießt. Dadurch wird Colonel Odinson auf den Plan gerufen, der mit Nicole sofort zum Ort des Geschehens fliegt.
Die sich anschließende Handlung ist so extrem konstruiertes Stückwerk, dass sie sich kaum schlüssig zusammenfassen lässt. Deshalb nur so viel: An Bord des Raumschiffs erscheint Asmodis, der Es'chaton den Auftrag gegeben hatte, Zamorra zu beseitigen. Da der Endzeit-Dämon allerdings wohl etwas mehr erreichen wollte, bekommt er nun Ärger mit dem Höllenfürsten. Außerdem merkt Asmodis natürlich sofort, dass Zamorra an Bord ist. Und so kämpft schließlich jeder gegen jeden, Asmodis zwingt Es'chaton zur Aufhebung der Verdummungs-Pest, es wird weiter gekämpft und geflohen und gekämpft und teleportiert und gekämpft und plötzlich wird Nicole wieder zum Flammenschwert und alles wird gut. Der Endzeit-Dämon wird in eine andere Dimension vertrieben, Asmodis flieht.


Meinung:
Nein, die Trilogie nimmt leider nicht den erhofften Ausgang. Auch der dritte Teil ist so schwach wie der zweite. Streng genommen beschreibt dieser Teil lediglich die Flucht Zamorras vor den bösen Buben - das war's. Die ach so bedrohliche Verdummungs-Pest des ersten Teils wird auf Anraten von Asmodis einfach mal so gestoppt. Das Herbeieilen von Bill Fleming im letzten Teil war auch völlig für die Katz - in diesem Teil kommt er nämlich gar nicht mehr vor (außer als apathisches Verdummungs-Pest-Opfer). Es ist schon wirklich kein gutes Zeichen, dass der erste Teil alleine mehr Handlung hatte als der zweite und der dritte zusammen.
Was mir aber am meisten missfallen hat, war die fehlende Berechenbarkeit des Zamorra-Universums zu diesem Zeitpunkt der Serie. Am Ende des zweiten Teils will Zamorra den Endzeit-Dämon mit seinem Amulett vernichten, der kann es allerdings mit einem müden Lächeln deaktivieren. Und am Anfang des dritten Teils ist das Amulett plötzlich so stark, dass es die ganze Dämonen-Welt vernichten kann. Zamorra kann sich unsichtbar machen, er kann mit dem Amulett über meterhohe Mauern fliegen, plötzlich kann er sich damit sogar teleportieren - das alles aber nur, weil es für den Ausgang einer Szene förderlich ist. Brauchen wir dagegen noch etwas Action und Spannung, dann ist das Amulett ein machtloser Blechdeckel. Irgendwie passt das alles noch nicht so recht zusammen. Oder noch ein Beispiel: Im zweiten Teil fällt Zamorra auf, dass Fünf für Vampire eine magische Zahl zu sein scheint. Die Schrauben des Raumschiffs haben fünf Ecken, die Vampir-Patrouillen bestehen aus fünf Mitgliedern etc. Als er aber in Es'chatons Palast kommt, fällt ihm auf, dass es sieben Stufen bis zum Thron sind - und das gibt dem Professor zu denken. Allerdings wohl nicht genug, denn am Anfang des dritten Teils sind es plötzlich wieder nur fünf Stufen. Klar, das sind Kleinigkeiten, aber eben Kleinigkeiten, die enorm stören.


Besonderheiten:
Erster Auftritt von Asmodis (meines Wissens nach)
Es'charton wird in eine andere Dimension vertrieben


Titelbild:

???


1 von 5 möglichen Kreuzen:
1 Kreuz


Kommentare zum Cover:
Nee, nee, nee. Die ollen Zamorra-Covers sind einfach nix für mich.


Coverbewertung:
1 Kreuz