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Baron de Gascoyne zügelte sein Pferd. Wiehernd bäumte sich der
Rappe auf der Hinterhand auf und stand nur einen Meter vor dem Förster
Dissot. "Zum Teufel, Dissot, was ist los?" fuhr der Baron den Mann an. Fast
hätte ich Sie über den Haufen geritten." Die Lippen des alten
Försters bewegten sich, aber es dauerte eine Weile, bis er ein
verständliches Wort hervorgebracht hatte. "Dort im Wald ... eine Ruine
... die schwarze Kapelle ..." Baron Armand de Gascoyne hatte Mühe, sein
Pferd unter Kontrolle zu halten. "Was ist los? Hier gibt es keine Ruine."
Der Baron war ein leidenschaftlicher Jäger. Er kannte jeden Fußbreit
Boden seines Waldes. "Du hast wohl zu tief in die Schnapsflasche gesehen."
"Nein, Herr Baron, im Dienst trinke ich nie. Deshalb bin ich so durcheinander.
Sie kennen die Lichtung an der großen Eiche? Dort steht sie, die Ruine.
Sie ist schwarz und halb verbrannt. Kein Vogel singt in der Nähe. Ich
habe gefroren, als ich die alten Mauern nur ansah. Das ist nichts
Natürliches." Der Baron merkte, daß der Schreck dem Alten tief
in den Knochen saß. Er kannte Dissot als einen zuverlässigen Mann.
Baron Armand lachte leise und überlegen. ,Nun komm schon, Dissot. Wir
wollen uns diese Ruine einmal ansehen. Vielleicht hast du eine Halluzination
gehabt." "Eine Hallu . . . Hallo . . . Niemals." Der Förster hatte keine
Ahnung, was eine Halluzination war. Vielleicht hielt er es für etwas
Unanständiges. Der Baron hatte sein Pferd beruhigt. Er ritt vom Weg,
in die Richtung, die der alte Dissot ihm angegeben hatte. Natürlich
kannte er die mächtige alte Elche, die vierhundert Jahre alt wer, und
auch die Lichtung. Aber eine Ruine hatte dort nie gestanden. Und eine Ruine,
ein Gebäude, konnte doch nicht so einfach mir nichts, dir nichts aua
der Luft entstehen. Baron Armand war überzeugt davon, daß der
alte Förster sich geirrt hatte.
Das Monster vom Titelbild des Professor Zamorra Romans wurde ohne Kopf auch
schon auf dem Cover dieses Gruselromans von Kelter verwendet:
Der Ursprung des Monsters ist aber ein alter Hollywoodfilm. Es handelt sich
dabei um den Schauspieler Lon Chaney aus dem Horrorfilm-Klassiker "Phantom
of the Opera" aus dem Jahr 1925. Hier ist ein Bild der entsprechenden
Filmszene: