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Stockfinster war es in der winzigen Zelle. Nicht der leiseste Lufthauch
durchbrach die eisige Kälte. Und doch barg die Zelle einen grausigen
Inhalt. In ihr lag - Mordius! Ein wahnsinniger Wissenschaftler, der den Tod
besiegt hatte und nur noch ein Ziel kannte. Rache! Rache an Professor Zamorra
...
Teil 2 von Michael Kubiak, erschienen am 02.12.1975
Rezension von Frithjof:
Kurzbeschreibung:
Zwar ist es Zamorra gelungen, Mordius zu besiegen, doch der verrückte Wissenschaftler konnte vorher noch etwas von dem "Wasser des Lebens" zu sich nehmen. So erwacht der zur Unkenntlichkeit verbrannte Leichnam von Mordius, im Leichenschauhaus von Dublin, zu neuem Leben. Von Rachegelüsten beseelt, macht er sich sofort daran, eine Spur von Zamorra zu finden. Doch der gute Professor weilt längst wieder in seinem Schloss im Loire-Tal. Aber auch hierhin folgt Mordius seinem Wiedersacher und bald steht er Zamorra in einem erneuten Zweikampf gegenüber. Mit vereinten Kräften gelingt es Zamorra und Nicole Duval den Untoten auszuschalten, doch Mordius steht ein weiteres mal von den Toten auf und kann fliehen. Wieder gelingt es ihm die Toten aus den Gräbern zu holen und zu willenlosen Zombies zumachen, die nur seinen mentalen Befehlen gehorchen. Bei einer Einheit des französischen Militärs, welche im Loire-tal ein Manöver abhält, klauen Mordius und seine Zombis ein paar Panzer , um damit Chateau de Montagne in Schutt und Asche zu legen. Zamorra gelingt es zwar mit einer Panzerfaust die meisten Panzer, nebst Zombie-Mannschaft, auszuschalten, aber am Ende muss er selbst in einen Panzer, um sich mit Mordius eine wilde Schlacht zu liefern. Inzwischen dringen einige Zombies ins Schloss ein und überwältigen Nicole. In der Folterkammer des Schlosses hart die junge Frau einem schrecklichen Schicksal entgegen...
Meinung:
Der zweite Teil der Mordius-Trilogie ist weit Spannender und temporeicher erzählt, als der erste. Mordius´ Sinnen und Trachten wird hier in erster Linie von Rachegefühlen bestimmt, was überzeugender wirkt, als seine Weltherrschaftsalüren und dieser pseudowissenschaftliche Schnickschnack im ersten Teil. Schade, daß man nach Horrorelementen eher suchen muss. Der Titel des Romans gaukelt dem Leser etwas anderes vor, als letztlich geboten bekommt. Die Zombis aus dem "Schattenreich" bewegen sich wie normale Menschen und können unter Mordius´geistiger Führung sogar Panzer fahren. Das Panzerduell zwischen Mordius und Zamorra ist zwar eine ungewöhnliche und, für einen Gruselroman originelle Idee, aber wo bleibt der Horror? "Professor Zamorra" ist schliesslich kein Scheiss-Kriegs-Roman! Michael Kubiak bleibt dem Leser ausserdem die Erklärung schuldig, wieso Zamorra und Mordius überhaupt mit einem Panzer umgehen können. Einen Panzer zu steuern ist schon etwas anderes als ein Auto zu fahren. Auch bei diesem Roman erinnert mich Kubiaks Schreibstil sehr an den von Jason Dark. Das ist mir bei früheren Kubiak-Romanen nicht so aufgefallen. Mal sehen, wie es weitergeht.
Besonderheiten:
Zwischen Zamorra und Nicole funkt es zum ersten mal so richtig. Die beiden landen dann auch prompt zusammen im Bett, aber nur um gemeinsam darin zu schlafen. Derweil liegt unten im Schloßhof der soeben gekillte Mordius, vom Gitter des Schloßtors augespiesst. Na ja, wie aus dem Leben gegriffen.
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Ist Ok. Hätte handwerklich sicher besser gemacht sein können, aber es fängt eine wesentlich gruseligere Atmosphäre ein als der Roman, den es ziert.
Coverbewertung: