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Voodoo in Bangkok! Dumpf hämmerten die Trommeln durch die rabenschwarze
Nacht. Die gespenstischen Schläge nahmen kein Ende. Zuckendes Feuer
hing zwischen den Ästen. Eine hübsche nackte Frau wand sich in
Krämpfen. Sie hatte eine gertenschlanke Figur, kleine feste Brüste,
einen flachen Bauch, volle, schwellende Schenkel. Sie war Europäerin.
Fünf Scheiterhaufen brannten fast bis zu den Baumwipfeln hinauf. Die
blonde Frau stampfte auf den Boden und lallte schauderhaft. Sie sprang in
die Luft, umtanzte die Scheiterhaufen, griff in das zuckende Feuer, ohne
sich zu verbrennen. Dann wiederum wälzte sie sich im Staub und schrie
gellend. Häßlich geschminkte Musikanten hockten um blutgefüllte
Schalen und beschworen den Fürsten der Finsternis. Plötzlich begann
die Tanzende, sich tiefe Kratzwunden zuzufügen. Blut quoll aus den Wunden.
Der Anführer der Musikanten trat auf die Stöhnende zu und machte
mit dem Daumen und mit ihrem Blut seltsame Zeichen rund um ihre kleinen
Brüste, auf den flachen Bauch, auf den Rücken. Dann hob er die
Hände. Die Trommeln verstummten. "Tochter der Sünde" schrie der
Mann, dessen Gesicht mit weißer Farbe beschmiert war. "Ich komme, um
dich mit dem Blut der Vergebung zu bemalen! Mach dich nun bereit! Bete! Bete
zu Asmodi! Bitte um deinen Tod"
Und es wurde später auch noch auf dem Cover des Geister-Schocker Sonderbands
Nr. 21 verwendet: