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Der blonde Mann hielt die Augen geschlossen. Seine Hände hatte er unter
der Bettdecke hervorgeschoben. Sie waren in das Laken verkrampft. Das Gesicht
des Blonden war qualvoll verzerrt. Schweiß glitzerte auf seiner Haut.
Angstschweiß. Er röchelte, dann schlug er die Augen auf und richtete
sich auf. Der Glanz seiner blauen Augen war matt, aber die Pupillen huschten
unablässig in den Höhlen hin und her, entsetzt und wieselflink.
Seine Stimme klang hoch und kreischend. "Nein", wimmerte er, "nicht ... Ich
... will nicht ..." Plötzlich verstärkte sich das drängende
Gefühl in seinem Inneren. Unwillkürlich duckte er sich und preßte
die ungeschlachten Hände gegen den Kopf. Er wollte die scheußliche
Ahnung niederkämpfen, besaß aber nicht die Willenskraft und das
Konzentrationsvermögen dazu. Wieder jammerte er leise. Dann hörte
er die Frauenstimme und verstummte schlagartig. Sie schien von weit her zu
kommen. Und doch klang sie nahe, entsetzlich nah. "Mauro", flüsterte
sie," Mauro, ich bin es. Diesmal ist es soweit. Ich kriege dich." "Nein",
keuchte er. Das Kichern hatte einen schaurigen Nachhall. "Dummkopf", fuhr
die Stimme fort, "es ist närrisch, sich zu fürchten, Mauro -
närrisch, hörst du? Bedenke, daß du Fleisch meines Fleisches
bist." Mauro zerrte an der Bettdecke und zog sie sich bis an das Kinn empor,
so daß seine nackten Füße hervorschauten. "Fleisch ... meines
Fleisches", wiederholte er stereotyp, "nein ..."