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Wie eine Festung lag das alte Kloster dicht unter der Kuppe des Hügels
vor der Stadt Nantes. Keines der winzigen Fenster wer erleuchtet denn um
diese Zeit lagen dis Mönche bereits auf ihren kargen Pritschen und sammelten
im Schlaf Kraft für die Arbeiten des nächsten Tages. War ea auch
ein Ort der Ruhe und des geistigen Friedens ging trotzdem von dieser Trutzburg
Gottes eine finstere Drohung aus, die kaum zu definieren war und dem sensiblen
Betrachter Kälteschauer über den Rücken jagte. Darum war auch
noch niemand auf die Idee gekommen, dieses Kloster dem Fremdenverkehr
zugänglich zu machen Gelohnt hätte es sich sicher, denn dieses
Ordenshaus war in Kunsthistorikerkreisen für seine prächtigen
Wandmalereien berühmt Auf wunderbare Weise hatten sich die Bilder über
die Jahrhunderte erhalten, und die Zeit war spurlos an ihnen
vorübergegangen. Auch diese Tatsache mußte rätselhaft und
sonderbar erscheinen, konnte man doch immer wieder feststellen, daß
Wandmalereien in anderen Bauwerken ähnlicher Art zum großen Teil
dem Untergang geweiht waren. Niemand wagte es, dieses Geheimnis zu
ergründen. Niemand wagte auch nur, von einem Geheimnis zu sprechen,
das dieses Kloster umgab. Als einzige hätten der Abt der Ordensgemeinschaft
und einige wenige alte Ordensbrüder das Geheimnis enthüllen
können.