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Die Morgendämmerung lag wie eine dicke Quelle über dem Schilf.
Nebelschwaden krochen geisterhaften Gebilden gleich über das hügelige
Moorland. Grünliches Zwielicht brach durch die niedrig hängenden
Wolken und überschwemmte das Sumpfgebiet um Exmoor Castle mit seinem
unwirklichen Schein. Langsam erwachte die Tierwelt. Eine Rohrdrossel
hämmerte das schrille Stakkato ihres Schreis in den beginnenden Tag.
Gordon Maxwell hatte weder Auge noch Ohr für die gespenstische
Atmosphäre. Er war daran gewöhnt. Seit Jahren fischte er den
träge dahinfließenden Schloßgraben von Exmoor Castle ab,
wie es auch schon sein Großvater und sein Vater den ihnen gewährten
Rechten nach getan hatten. Die Burg des Earl of Blakeborne lag noch im Dunst.
Schemenhaft hob sie sich über den Horizont, ein grauer Fleck in der
grüngrauen Dämmerung. Die Hechte standen gut an diesem Morgen.
Gordon Maxwell hatte schon drei Prachtexemplare gefangen und ihnen die
Köpfe zerschlagen. Jetzt wollte er sein Glück in der Nähe
der abgerissenen Zugbrücke versuchen. Er brach durch das Schilf. Brackiges
Wasser schlug schmatzend über den Rand seiner hohen Schaftstiefel. Um
ein Haar wäre er über die Leiche gestolpert. Sie war in ein gelbes
Kleid aus schimmerndem Stoff gehüllt und trieb mit dem Kopf nach unten
und mit ausgestreckten Armen im Wasser. Die schwarzen Haare schwammen wie
ein ausgebreiteter dunkler Fächer auf dem reglosen Wasser.
Und auf dem Cover des amerikanischen Comic-Magazins "PSYCHO" Nr. 19 war es
ebenfalls schon abgebildet: