Professor Zamorra Hardcover Nr. 18: Drachenkrieg
Eine unheimliche Krankheit bedroht Nicole Duval, und zum ersten Mal fühlt
sich Zamorra völlig hilflos. Auf der Erde existiert kein Heilmittel.
Als es schon keine Hoffnung mehr zu geben scheint, erkennt Fooly die Wahrheit.
Nicole leidet am Drachenfieber, und das kann nur im Drachenland geheilt werden.
Um dorthin zu gelangen, bleibt Zamorra nichts anderes übrig, als mit
einer Gruppe abtrünniger Cyborgs zu paktieren. Die Rebellen jedoch werden
selbst gejagt. Einmal mehr wird Zamorra mit der DYNASTIE DER EWIGEN konfrontiert
- und in einen Krieg hineingezogen, der in einer anderen Dimension tobt.
Modernste Technik prallt auf uralte Magie. Und Zamorra und seine Freunde
geraten im Drachenkrieg zwischen alle Fronten ...
von Achim Mehnert, erschienen im Juni 2006, Titelbild: Werner Öckl
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Nicole Duval wird von einem merkwürdigen nicht irdischen Fieber befallen
und fällt ins Koma. Der Jungdrache Fooly erkennt die seltsame Erkrankung
als Drachenfieber, welches sich Nicole bei ihrem Aufenthalt im Drachenland
zugezogen haben muss. Fooly weiß außerdem, dass das Drachenfieber
nur im Drachenland geheilt werden kann. Doch einen Weg in dieses geheimnisvolle
Land kennt er ebenso wenig wie Zamorra selbst, oder der um Hilfe gebetene
Silbermond-Druide Gryf. Da erscheint unvermittelt ein Raumschiff der DYNASTIE
DER EWIGEN vor dem Chateau Montagne. An Bord befinden sich allerdings keine
Ewigen sondern abtrünnige, selbständig denkende Cyborgs. Sie bitten
Zamorra um politisches Asyl. Der Parapsychologe gewährt ihnen Hilfe,
wenn sie ihn, Gryf und Nicole ins Drachenland bringen, denn die Raumschiffe
der DYNASTIE verfügen über sogenannte Dimensionszapfer mit denen
sie Weltentunnel erschaffen können. Doch die Ankunft im sagenumwobenen
Land der Drachen gestaltet sich alles andere als problemlos. Nazarena Nerukkar,
die ERHABENE der DYNASTIE DER EWIGEN hat sich entschlossen das Drachenland
zu erobern und hat eine Invasionsflotte ausgesandt ...
Meinung:
Achim Mehnert liefert mit seinem zweiten Hardcover einen extrem spannenden
Roman ab, der von der ersten Seite an fasziniert. Sowohl die Handlung um
Nicole, als auch die Geschichte von Clyr, die in der Kurzbeschreibung nicht
explizit erwähnt wird, wurden sehr plastisch dargestellt. Insbesondere
die Erschaffung und die Entwicklung des abtrünnigen Cyborgs ist ein
sehr interessantes Kapitel gewesen, wenn die Thematik auch nicht neu ist
innerhalb der Science-Fiction-Literatur. Das Genre des Romans lässt
sich wohl am ehesten mit Science-Fiction-Fantasy umschreiben, eine Mischung
die es so wohl nur bei Professor Zamorra gibt. Die uralte Magie der Drachen
und die hochentwickelte Technik bemannter Raumschiffe scheinen nicht so recht
zusammen passen zu wollen. Achim Mehnert beweist das Gegenteil und schlägt
dabei auch eine Brücke zu früheren Romanen und sogar zu seinem
ersten Hardcover (Band 7 "Die
Macht der Ewigen"). Dabei werde nachträglich einige offene Fragen
beantwortet und in anbetracht der spannenden Handlung und der flüssigen
Schreibe des Autors ist man schnell gewillt über einige Ungereimtheiten
hinweg zu sehen. Auffällig ist vor allem die Kette mysteriöser
Zufälle. Zufällig treffen die Cyborgs genau dann bei Zamorra auf,
als dieser sie dringend benötigt und zufällig plant Nazarena Nerukkar
ihre Invasion just in dem Moment als Zamorra und die Cyborgs ins Drachenland
vorstoßen, um Nicole zu retten. Weiterhin ist es unverständlich
weshalb Nazarena ihren Machtkristall nicht einsetzte, um das Schiff der Cyborgs
zum Absturz zu bringen. Die machtvollen Sternensteine der ERHABENEN scheinen
in den entscheidenden Situationen zu versagen. Die ERHABENE hätte sich
doch das Drachenvolk nur als versklavte Rasse vorstellen zu brauchen, um
die Macht an sich zu reißen. Und zum Abschluss noch eine winzige
Kleinigkeit, die speziell Clyr betrifft. Im Epilog berichtet er, dass ihm
das Prinzip menschlichen Humors nicht geläufig ist. An Bord der FREIHEIT
war ihm dieses Prinzip aber sehr wohl vertraut. Hier scheint sich der Autor
einfach eines beliebten Klischees der Science-Fiction bedient zu haben. Diese
drei Kleinigkeiten waren aber auch schon alle Minuspunkte, die ihm Gegensatz
zu den vielen Pluspunkten rasch verblassen. Neben Zamorra, spielt auch Gryf
nach langer Zeit wieder mit, ebenso wie Fooly, der einen kurzen aber sehr
schönen Auftritt hatte, in dem er mal nicht den Pausenclown spielen
musste. Die Geschichte des Drachenkriegs wurde sehr fesselnd und eindringlich
geschildert und man bangt richtig mit den Riesenechsen mit, die ihre Welt
vor den fremden Aggressoren verteidigen wollen. Nazarena Nerukkar entpuppt
sich einmal mehr als intrigante, perfide Gegenspielerin, die im vorliegenden
Buch allerdings nicht über das Stadium der typisch bösartigen
Diktatorin hinauskommt. Fazit: Extrem spannender Zamorra-Roman mit allem,
was dazu gehört.
Besonderheiten:
Erster Auftritt von Clyr, dem abtrünnigen Cyborg.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Titelbild ist stimmig sagt alles aus, was im Roman von Belang ist, ohne
dabei überladen zu wirken.
Coverbewertung: