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Aus haßerfüllten Augen starrten sie durch die hohen Fenster des
Saals hinunter auf die Straße, wo eine Kette von Polizisten
ausschwärmte. Mit schriller Alarmklingel fuhren zwei weitere Streifenwagen
vor. Die Wagen von Scotland Yard standen ein Stück abseits. "Es ist
aus", sagte der breitschultrige weißhaarige Mann. Er drehte sich langsam
um und blickte die hinter ihm stehenden sechs Personen an, drei Männer
und drei Frauen. Eine der Frauen sprang vor. Sie bewegte sich mit katzenhafter
Geschmeidigkeit. Ihr Gesicht war von Angst entstellt. "Es muß eine
Rettung geben!" schrie sie dem Weißhaarigen entgegen. "Niemand darf
uns daran hindern, unsere Mission zu erfüllen!" Die Stimme war
plötzlich da, übermächtig, dröhnend. Die Polizei hatte
einen Lautsprecherwagen in Stellung gebracht, der die Aufforderung zur
Kapitulation gegen das alte schloßähnliche Gebäude donnerte.
Das Haus ist umstellt! Ein Entkommen ist unmöglich! Verlassen Sie das
Haus mit erhobenen Händen! Jeder Widerstand ist zwecklos! Wir geben
Ihnen fünf Minuten Zeit, dann stürmen wir! Die drei Männer
und drei Frauen prallten beim Klang der Stimme erschrocken zurück. Nur
der Weißhaarige, ihr Anführer, behielt einen klaren Kopf. "Wenden
wir uns an unseren Herrn und Meister", sagte er tonlos. "Er hat uns bisher
geleitet, er wird uns auch jetzt die richtigen Befehle erteilen!" Wortlos
scharten sich alle sieben um eine an der Stirnseite des Raumes stehende
Steinstatue, knieten davor nieder und senkten die Köpfe, bis sie mit
der Stirn den Boden berührten. So verharrten sie minutenlang in
andächtigem Schweigen, bis von der Statue ein geisterhafter Schein ausging.
Wieder klang eine Stimme durch den Raum, diesmal nicht aus dem Lautsprecher
der Polizei stammend. Der Sprecher blieb unsichtbar.