Mark Tate Nr. 2: Rückfahrkarte zur Hölle
Irrlichter, eingebettet in dunkle, rotierende Kreise. Das Licht griff langsam
um sich, erfaßte die Kreise, malte sie bunt und fluoreszierend. Katschu,
wie sein Spitzname hieß, lächelte. War der Anblick nicht herrlich?
Er genoß es. Er genoß die wirbelnden Feuerräder. Bis er
ihre Hitze spürte. Erschreckt schaute er genauer hin. Das Spiel der
mächtigen Geister, der Dämonen, die ihm alles vorgaukelten - so
nahm er jedenfalls an -, wurde eindringlicher. Die Farbenpracht bekam etwas
Drohendes. Und da wußte Katschu, daß sich Furchtbares anbahnte
und daß er der erste war, der damit in Berührung kam.
von Wilfried A. Hary, erschienen am 12.02.2002, Titelbild: ???
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Nach dem Kampf von Mark Tate und Don Cooper gegen die Geister von Schloss
Pannymoore (s. Band 1 Auf
Schloß Pannymoore ist der Teufel los') sind ca. drei Wochen vergangen
und Mark und Don befinden sich noch immer auf dem Kreuzfahrtschiff Regina,
das sich langsam der Inselgruppe der Azoren nähert. Was die beiden nicht
wissen: die Geister von Schloss Pannymoore sind bei der Beschwörung
nicht vernichtet worden, sondern konnten fliehen, weil sie sich zu einem
dämonischen Wesen vereinigt haben, das sich im Körper von Lord
Burgess' lasterhaften Vorfahren befindet.
Dieser Dämon hat sich auf eine unbewohnte Azoreninsel zurückgezogen,
auf der ihm eine uralte Kultstätte in Form eines nach innen gezackten
Drudenfußes neue Kraft gibt, in der er allerdings auch gleichzeitig
körperlich gefangen ist.
Der Fischer Luis Alonso, der nach einem Afrikaaufenthalt magisches Wissen
und Hilfsmittel von einem Medizinmann erworben hat und seither den Spitznamen
Katschu' trägt, erlebt in einer Vision die Ankunft des Dämons.
Das teuflische Wesen spürt, dass Katschu ihm gefährlich werden
kann und will den Seher töten. Dazu bedient es sich des schwedischen
Playboys Niels Orsted, der mit seiner Yacht und ein paar Freunden vor den
Azoren segelt. Der Dämon übernimmt den Körper Orsteds, kann
aber nicht verhindern, dass Katschu zu der Kultstätte gelangt, da er
am Tag nicht seine volle Kraft entfalten kann. Katschu hat unterdessen eine
weitere Vision, in der er sieht, wie Mark Tate und Don Cooper die Geister
aus Schloss Pannymoore vertrieben haben und schließlich gelingt es
ihm, Kontakt mit dem Teufelsjäger aufzunehmen.
Zusammen schmieden sie den Plan, die alte Kultstätte mit Dynamit zu
zerstören. Dies organisiert der Seher und mit der Zerstörung der
Stätte kann schließlich auch der Dämon vernichtet werden.
Meinung:
Auch der zweite Roman der Serie ist rasant und fesselnd geschrieben. Dabei
liegt das Hauptaugemerk der Handlung auf dem Kampf zwischen dem Dämon,
der in Gestalt seines Handlangers Niels Orsted eingreift, und dem Seher Katschu.
Denn Mark Tate - und das ist wirklich sehr ungewöhnlich für einen
Serienhelden, besonders zu einem so frühren Zeitpunkt - tritt erst auf
Seite 60 in Erscheinung. Doch die vorherigen Ereignisse sind so spannend
geschildert, dass man als Leser gar nicht merkt, dass der Held der Handlung
fehlt
;o)
Besonderheiten:
Erster Auftritt des Sehers Katschu.
Dieser Roman erschien erstmals als Geister-Krimi Band 137.
Ein weiterer Nachdruck dieses Romans erschien 2001 im Buch Mark Tate'
aus dem Blitz-Verlag.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Bild hat mal wieder rein gar nichts mit dem Roman zu tun, aber ich muss
gestehen, dass es mir recht gut gefällt und ziemlich gruselig wirkt.
Coverbewertung:
Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Motiv wurde später auch noch auf dem John Sinclair Sammelband Nr.
1201 verwendet: